LWB-Praesident Hanson setzt sich fuer Gleichbehandlung der Kirchen in Ungarn ein Aufruf zu staatlicher Unterstuetzung der Sozialarbeit der lutherischen Kirche in Ungarn
Budapest (Ungarn)/Genf, 10. November 2006 (LWI) - Die Zusammenarbeit zwischen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn (ELKU) und der ungarischen Regierung war eines der zentralen Themen der Gespraeche des Praesidenten des Lutherischen Weltbundes (LWB), Bischof Mark S. Hanson, unter Einbeziehung leitender ungarischer KirchenvertreterInnen Ende Oktober in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Hanson, Leitender Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELKA), besuchte Ungarn vom 26. bis 29. Oktober.
In Gespraechen mit der Praesidentin der ungarischen Nationalversammlung, Katalin Szili, eroerterten der LWB-Praesident und die VertreterInnen der ELKU eine Reihe von kirchlichen und staatlichen Problemfeldern wie beispielsweise Finanzierung, Kooperation, Gleichbehandlung der Kirchen und die aktuelle politische Lage.
Hanson stellte fest, dass die ELKU mit ihrer diakonischen Arbeit einen bedeutenden Beitrag im Bereich der Sozialarbeit geleistet habe, und versicherte Szili, es sei ihm ein staendiges Anliegen, dass kleine lutherische Kirchen fuer ihre Leistungen in ihren Heimatlaendern anerkannt wuerden. Er hoffe, so Hanson, dass das soziale Engagement der ELKU von staatlicher Seite unterstuetzt und nicht uebersehen werde.
Szili betonte, dass die Leistungen der ELKU in den Bereichen Bildung, Wohltaetigkeit und Sozialarbeit ?sehr wichtig? seien, und fuegte hinzu, dass der Staat und die Kirchen enger zusammenarbeiten muessten. Sie schlug weiterhin vor, regelmaessige Gespraeche zwischen Kirche und Regierung auf offizieller Ebene zu organisieren. Die Kirche ?sollte Zeugnis fuer die Werte des menschlichen Lebens geben?, betonte sie.
Der Leitende Bischof der ELKU, János Ittzés, wies darauf hin, dass die ungarischen Kirchen von staatlicher Seite gleich behandelt werden sollten, und fuegte hinzu, dass es in der Vergangenheit aufgrund der Angriffe unter dem damaligen kommunistischen Regime Probleme gegeben habe.
?Wir koennen einen Rahmen schaffen, in dem wir in Zukunft mehr tun koennen, und ich stimme der Gleichbehandlung der Kirchen in jedem Fall zu?, versicherte Hanson der Praesidentin des ungarischen Parlaments. ?Transparenz und Verantwortlichkeit: Das fordern wir von uns selbst, und das erwarten wir auch von Regierungen?. (325 Woerter)
(Nach ELKA News Service)
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