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Kurznachrichten der LWI-Ausgabe 11/2006


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org> (by way of George Conklin <gconklin@igc.org>)
Date Sat, 06 Jan 2007 13:39:52 -0800

Kurznachrichten der LWI-Ausgabe 11/2006

+ Namibischer lutherischer Bischof Kameeta ist ?Botschafter der Armen? + Gustav Bjoerkstrand neuer Bischof der finnischen Dioezese Porvoo + Mitarbeiterin der Schwedischen Kirche kam bei Autounfall ums Leben + Publikation zur Haltung lateinamerikanischer lutherischer Kirchen zu HIV und AIDS

Namibischer lutherischer Bischof Kameeta ist ?Botschafter der Armen?

Der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Namibia (ELKRN), Dr. Zephania Kameeta, hofft, dass seine juengste Ernennung zu einem der BotschafterInnen seines Landes fuer die Weltweite Aktion gegen Armut (GCAP) dazu beitragen werde, die Anstrengungen der Kirchen in der Region und innerhalb des Lutherischen Weltbundes (LWB) im Kampf gegen die Armut und daraus resultierende Probleme zu intensivieren.

Im Rahmen einer Veranstaltung anlaesslich des Welttages zur Ueberwindung der extremen Armut am 17. Oktober ernannte das ?Namibian Non-Governmental Organizations Forum? (NANGOF) Kameeta und Veronica de Klerk, geschaeftsfuehrende Direktorin von ?Women?s Action for Development?, zu GCAP-BotschafterInnen. Kameeta und de Klerk werden die nationale Kampagne zur Armutsbekaempfung leiten.

Im Gespraech mit der Lutherischen Welt-Information (LWI) ueber seine zukuenftige Rolle im Kampf gegen die Armut erklaerte Kameeta: ?Die Ernennung war eine grosse Ueberraschung fuer mich ... und ist eine Ehre fuer die lutherische Kirche in Namibia?. Sie stelle ?eine Anerkennung der Arbeit (dar), die wir in Namibia und in der Region leisten?, so der lutherische Bischof, seit Juli 2003 auch LWB-Vizepraesident fuer die Region Afrika.

Der Rat der Kirchen in Namibia (CCN), dem die ELKRN angehoert, beging den Welttag zur Ueberwindung der extremen Armut mit besonderen Gebeten fuer die Armen und rief die Regierung erneut dazu auf, zur Reduzierung der Massenarmut in Namibia monatlich einen Grundbetrag an alle NamibierInnen auszuzahlen.

Laut einem Bericht ueber die menschliche Entwicklung 2005 des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen leben 34,9 Prozent der rund zwei Millionen NamibierInnen von einem US-Dollar pro Tag, 55,8 Prozent von zwei US-Dollar. (255 Woerter)

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Gustav Bjoerkstrand neuer Bischof der finnischen Dioezese Porvoo

Pfr. Dr. Gustav Bjoerkstrand (65) ist neuer Bischof der schwedischsprachigen Dioezese Porvoo der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands (ELKF). Er wurde am 3. Dezember in sein Amt eingefuehrt. Bjoerkstrand ist Nachfolger von Bischof Dr. Erik Vikstroem, der der Dioezese seit 1983 bis zu seiner Pensionierung am 1. Dezember vorstand.

2005 gab Bjoerkstrand sein Amt als Rektor der Universitaet Åbo Akademi in Turku (Finnland) auf, das er seit 1997 innehatte. Von 1991 bis 1997 war er Professor fuer praktische Theologie in Turku, wo er zwischen 1975 und 1983 auch Kirchengeschichte und Religionspaedagogik lehrte. Zuvor arbeitete er als Gemeinde- und Schulpfarrer sowie als Rektor einer schwedischsprachigen kirchlichen Schule im finnischen Nykarleby. 1964 wurde er ordiniert und 1976 promoviert. 1983 bis 1987 war Bjoerkstrand Minister fuer Kultur und Wissenschaft und gehoerte von 1987 bis 1991 dem finnischen Parlament an. In den 1970er bis 1990er Jahren war er rund 20 Jahre lang Repraesentant der ELKF-Synode.

Bjoerkstrand ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Porvoo wurde 1923 gegruendet und ist unter den neun ELKF-Dioezesen die einzige schwedischsprachige. Sie umfasst 75 Gemeinden in ganz Finnland, darunter alle schwedischsprachigen, die zweisprachigen Gemeinden, in denen die Mehrheit der Mitglieder Schwedisch spricht, sowie die deutschsprachige Gemeinde in der finnischen Hauptstadt Helsinki.

In Porvoo einigten sich 1992 die britischen und irischen anglikanischen Kirchen sowie die baltischen und nordischen lutherischen Kirchen auf die Porvooer Gemeinsame Feststellung. Diese Vereinbarung, die 1996 unterzeichnet wurde, ermoeglicht es den Kirchen gegenseitig, ihre ordinierten Geistlichen inklusive der BischoefInnen anzuerkennen und eroeffnet engere kirchliche Beziehungen und Zusammenarbeit.

Die ELKF umfasst 4,6 Millionen Mitglieder und gehoert seit 1947 zum Lutherischen Weltbund (LWB). (269 Woerter)

(Kirchenkommunikationszentrum der ELKF)

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Mitarbeiterin der Schwedischen Kirche kam bei Autounfall ums Leben

Inger Aasa-Marklund, Referentin fuer Internationale Angelegenheiten der Dioezese Luleå der Schwedischen Kirche, kam am 24. November bei einem Besuch von Partnerkirchen in Aegypten in der Naehe von Kairo bei einem Autounfall ums Leben. Ihre Tochter Sara wurde bei dem Unfall ebenfalls getoetet.

Ihr Mann, Pfr. Richard Marklund, und ein enger Freund der Familie, Bischof Thomas von der Dioezese El Quossia in Suedaegypten, sassen mit im Unfallwagen und wurden verletzt.

?Es ist furchtbar, was da geschehen ist, und wir haben diese Nachricht mit grosser Trauer aufgenommen. Ich habe eine gute Freundin und eine gute Mitarbeiterin verloren. Richard und die anderen Angehoerigen sind stets in meinen Gedanken und Gebeten?, betonte der Bischof von Luleå, Hans Stiglund, in einer Erklaerung.

Aasa-Marklund wurde 1960 geboren; ihre Tochter Sara 1998. Neben ihrer Taetigkeit in der Dioezese Luleå war sie ebenfalls Mitglied des Zentral- und Exekutivausschusses des in Genf ansaessigen Oekumenischen Rates der Kirchen. (157 Woerter)

(Nach einer Pressemitteilung der Schwedischen Kirche)

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Publikation zur Haltung lateinamerikanischer lutherischer Kirchen zu HIV und AIDS

Die Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Lateinamerika haben eine Publikation mit Dokumenten und Texten herausgegeben, die von ihren Mitgliedern zum Thema HIV und AIDS als Herausforderung fuer die Kirchen veroeffentlicht wurden. Das Buch traegt den Titel ?Para que puedan vivir - la comunión Luterana escucha y responde en el VIH y SIDA? (Damit sie leben koennen - Die Lutherische Gemeinschaft hoert zu und reagiert auf HIV und AIDS). In vier Kapiteln (1. Dokumente von oekumenischen Organisationen und Kirchen; 2. Biblische und theologische Grundlagen; 3. Aufklaerung und Praevention; 4. Begleitung, Seelsorge, Liturgie und Meditation) wird die gegenwaertige Reflexion und Praxis der lateinamerikanischen Kirchen im Blick auf HIV und AIDS dargestellt. Wie es im Vorwort heisst, verbinden die Kirchen mit dieser Veroeffentlichung die Hoffnung, ?gemeinsame Lernprozesse zu konsolidieren, grundlegende Ueberzeugungen zu bekraeftigen und einen Raum zu schaffen, in dem das Zeugnis der Kirchen in der heutigen Welt auf kreative Weise fortgefuehrt und weiterentwickelt werden kann.?

Die Publikation der lateinamerikanischen Kirchen ist das zweite Buch in einer Reihe, die nach Pfr. Humberto Ramos Salazar, dem im Oktober 2004 toedlich verunglueckten Praesidenten der Bolivianischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (IELB), benannt wurde.

Exemplare dieses Buches koennen bestellt werden bei: Hochschule fuer theologische Studien (ISEDET) in Buenos Aires (Argentinien), E-Mail: rectorado@isedet.edu.ar (212 Woerter)

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund 66,2 Millionen ChristInnen in 78 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf

(Schweiz). Das ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit ?LWI? gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe abgedruckt werden.

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LWI online unter: www.lutheranworld.org/News/Welcome.DE.html

LUTHERISCHE WELT-INFORMATION Postfach 2100, CH-1211 Genf 2, Schweiz Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch Tel.: +41-22-791-6352 Fax: +41-22-791-6630 E-Mail: dmg@lutheranworld.org


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