Island: Neues Forum fuer interreligioesen Dialog Auseinandersetzung mit Themen gegenseitigen Interesses
Reykjavík (Island)/Genf, 22. Dezember 2006 (LWI) - In Island haben 13 religioese Organisationen, darunter die Evangelisch-Lutherische Kirche Islands (ELKI), ein interreligioeses Forum ins Leben gerufen. Laut einer Mitteilung der ELKI gruendeten VertreterInnen von christlichen Kirchen, Islam, Buddhismus, Bahaismus und Ásatrú am 24. November das Forum fuer interreligioesen Dialog. Das Forum soll den Dialog zwischen religioesen Organisationen und (an humanistischen Werten orientierten) Weltanschauungsorganisationen foerdern.
Das aus einer Initiative der ELKI hervorgegangene Forum steht allen religioesen Organisationen offen, die beim islaendischen Ministerium fuer Justiz und Kirchenfragen registriert sind, und wird sich fuer gegenseitige Toleranz und Achtung zwischen Angehoerigen unterschiedlicher Religionen sowie fuer Religionsfreiheit und andere Menschenrechte einsetzen, so die ELKI in ihrer Mitteilung.
Eine Grundsatzerklaerung des Forums erlaeutert dessen auf Kooperation ausgerichtete Grundhaltung: ?Ein solches Ziel ist nicht zu erreichen, indem man einfach allem Gesagten zustimmt, oder alles und jedes kommentar- und kritiklos hinnimmt. Vielmehr geht es um die Bereitschaft, ein offenes Ohr fuer die Positionen anderer zu haben, sich in sie hineinzuversetzen und das Recht unabhaengiger Einzelner und religioeser Organisationen auf Selbstbestimmung zu respektieren.?
Das Forum bietet den VerantwortungstraegerInnen und VertreterInnen seiner Mitgliedsorganisationen die Moeglichkeit, einander kennen zu lernen und sich unter anderem auch mit Themen von gegenseitigem Interesse auseinanderzusetzen - etwa dem Zugang zu religioesen Angeboten in der Oeffentlichkeit und dem Umgang mit moeglichen Problemen wie Verfolgung, Unruhen und Katastrophen.
Das Forum habe das Potenzial, mehr Toleranz und Achtung in der Bevoelkerung insgesamt zu schaffen, so die ELKI. Hierzu seien eine professionelle Bewusstseinsbildung ueber Religionen, die Betonung des Wertes von Religion fuer die Gesellschaft, die Korrektur offensichtlicher Fehlinterpretationen sowie der Einsatz gegen Vorurteile und Diskriminierung geplant. (275 Woerter)
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