Schweden: Lutherische BischoefInnen veroeffentlichen Schreiben ueber Beerdigungen Erzbischof Wejryd hofft auf neu entfachte Diskussion
Uppsala (Schweden)/Genf, 22. Dezember 2006 (LWI) - Die 14 BischoefInnen der Schwedischen Kirche haben kuerzlich ein bischoefliches Schreiben zum Thema Beerdigungen an alle Gemeinden gesandt. Das Schreiben mit dem Titel "Die Beerdigung - ein Schreiben der Bischoefe der Schwedischen Kirche 2006" moechte einen Beitrag zum allgemeinen Nachdenken ueber eine Strategie zur Begegnung mit Trauernden auf Beerdigungen leisten - eine der wichtigsten Begegnungen zwischen der Kirche und ihren Mitgliedern, so eine Mitteilung der lutherischen Kirche.
"Es ist eine grosse Verantwortung, mit dem Abschied vom Leben so vieler Menschen betraut zu sein", so der schwedische Erzbischof Anders Wejryd in der Einleitung des Schreibens. Die Schwedische Kirche wuensche sich, "dass Leben und Sterben im [Lichte] des Lebens, des Sterbens und der Auferstehung Jesu getragen und interpretiert werden (...) Ich hoffe, dass dieses Schreiben eine Anregung fuer viele Gespraeche in der gesamten Schwedischen Kirche sein wird, so dass Handlungen in Verbindung mit dem Tod offensichtlichere Bruecken bauen zwischen dem Einzelnen und der Gemeinde, zwischen Zeit und Ewigkeit, zwischen Himmel und Erde."
Zu den haeufigsten und wichtigsten Begegnungen zwischen der Schwedischen Kirche und ihren Mitgliedern kommt es bei Ereignissen wie Taufe, Konfirmation, Trauung und Beerdigung. Acht von zehn Beerdigungen in Schweden finden mit kirchlicher Begleitung statt.
Waehrend ihrer mehrjaehrigen Analyse des Umgangs mit Beerdigungen haben die schwedischen BischoefInnen mit GemeindevertreterInnen zusammengearbeitet, darunter in der Krankenseelsorge, in den Dioezesen, mit FriedhofsdirektorInnen, mit der Vereinigung der Krematorien, mit Bestattungsunternehmen, Gewerkschaften und dem Christenrat von Schweden.
Das Schreiben beschaeftigt sich vor allem mit der Trauerfeier und regt an, dass die Details fuer einen guten Gottesdienst von PfarrerInnen und den Trauernden gemaess der Tradition und unter Beruecksichtigung persoenlicher Aspekte gemeinsam ausgearbeitet werden sollen. Das Beisammensein mit Essen und Gespraech im Anschluss an eine Beerdigung gilt ebenfalls als wichtiger Teil der Vorbereitungen. Weiterhin beschaeftigt sich das bischoefliche Schreiben mit den Themen Kinder, Umwelt sowie Beerdigungen von Menschen, die nicht Mitglieder der Schwedischen Kirche sind.
Das bischoefliche Schreiben wurde an die ueber 2.200 Gemeinden der Kirche, die Dioezesanbueros sowie formal an registrierte BestatterInnen gesandt.
Rund 80 Prozent der schwedischen Bevoelkerung gehoeren der Schwedischen Kirche an. Mit nahezu sieben Millionen Mitgliedern ist die Schwedische Kirche die groesste Mitgliedskirche des Lutherischen Weltbunds (LWB), zu dem sie seit 1947 gehoert. (378 Woerter)
(Dieser Beitrag basiert auf einer Presseerklaerung der Schwedischen Kirche.)
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