From the Worldwide Faith News archives www.wfn.org


LWB Kurznachrichten der LWI-Ausgabe 12/2006


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org> (by way of George Conklin <gconklin@igc.org>)
Date Sat, 06 Jan 2007 13:49:50 -0800

LWB Kurznachrichten der LWI-Ausgabe 12/2006

+ Slowakische Republik: Pfr. Dr. Milo* Klátik neuer Generalbischof lutherischer Kirche + Schweden: Antje Jackelén zur Bischoefin der Dioezese Lund gewaehlt + Australien: Keine Mehrheit fuer Frauenordination + Norwegen: Zwei lutherische Kirchen bewegen sich aufeinander zu + Nordelbische Synode entscheidet sich fuer neues Bischofsmodell + EKD, UEK und VELKD geben Faltblatt zum Abbau von Vorurteilen heraus + Guenter Wasserberg neuer Rektor des Theologischen Studienseminars der VELKD

Slowakische Republik: Pfr. Dr. Milo* Klátik neuer Generalbischof lutherischer Kirche

Pfr. Dr. Milo* Klátik (43) ist neuer Generalbischof der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in der Slowakischen Republik (EKAB-SR). Am 28. Oktober wurde der neue Generalbischof in seiner Gemeinde Bratislava-Petrzalka in sein Amt eingefuehrt. Klátik ist Nachfolger von Generalbischof Prof. Dr. Július Filo, der am Vorabend im Rahmen einer Feierstunde im Auditorium der Evangelischen Fakultaet in Bratislava (Slowakische Republik) verabschiedet wurde. Filo, von 1997 bis 2003 Vizepraesident des Lutherischen Weltbundes (LWB) fuer die Region Mittel- und Osteuropa, konnte sich nach Ablauf der zweiten Amtsperiode nicht wieder zur Wahl stellen.

Klátik studierte Theologie in Bratislava sowie in Deutschland und in Grossbritannien. Als Vikar war er in den slowakischen Gemeinden in Ruzomberok und Petrzalka taetig, wo er sich insbesondere dem missionarischen Aufbau der Gemeinde widmete und ein neues Kirchenzentrum einrichtete. Klátik promovierte im Bereich Systematische Theologie zum Thema ?Priestertum aller Glaeubigen? und unterrichtet als Dozent fuer Systematische Theologie an der Evangelischen Fakultaet der Universitaet Bratislava.

Milo* Klátik ist verheiratet und hat vier Kinder.

Die EKAB-SR hat rund 373.000 Mitglieder und ist seit 1947 Mitglied im Lutherischen Weltbund (LWB). (185 Woerter)

* * *

Schweden: Antje Jackelén zur Bischoefin der Dioezese Lund gewaehlt

Pfarrerin Antje Jackelén wurde zur neuen Bischoefin der Dioezese Lund der Schwedischen Kirche gewaehlt. Die Pfarrerin der Schwedischen Kirche ist Nachfolgerin von Bischoefin Christina Odenberg, die die Dioezese seit 1997 leitet und in den Ruhestand tritt. Jackelén wird ihr Amt im April 2007 uebernehmen.

Jackelén ist seit 2001 assoziierte Professorin fuer Systematische Theologie an der Chicagoer Lutheran School of Theology (USA). Die neu gewaehlte Bischoefin wurde 1980 ordiniert, arbeitete dann 16 Jahre als Gemeindepfarrerin in den Dioezesen Stockholm und Lund und war weiterhin in Gardstanga sowie an der Kathedrale Lund taetig. Jackelén hat Abschluesse der Universitaeten Tuebingen (Deutschland) sowie Uppsala und Lund (Schweden) erworben.

Sie ist verheiratet und hat zwei Toechter.

Zur Dioezese Lund gehoeren rund eine Million Mitglieder in 217 Gemeinden. Sie ist eine von 13 Dioezesen der Schwedischen Kirche, der knapp sieben Millionen Menschen angehoeren. (146 Woerter)

(Nach einem Bericht des ELKA News Service)

* * *

Australien: Keine Mehrheit fuer Frauenordination

Beim Konvent 2006 der Lutherischen Kirche Australiens (LKA) hat sich nicht die noetige Mehrheit zur Einfuehrung der Frauenordination gefunden. Die Generalkonferenz der Pfarrer (26. bis 29. September) und die Generalsynode (30. September bis 5. Oktober), die in Toowoomba (Queensland/Australien) tagten, erreichten nicht die fuer die Verabschiedung der Vorlage erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. Zum zweiten Mal innerhalb von sechs Jahren hat sich das Leitungsgremium der LKA damit gegen den Vorschlag entschieden, Frauen zu ordinieren. Die Kirche befasst sich seit den 1990er Jahren mit dem Thema Frauenordination. Sie hat 75.000 Mitglieder und ist seit 1994 assoziierte Mitgliedskirche des Lutherischen Weltbundes (LWB). (102 Woerter)

* * *

Norwegen: Zwei lutherische Kirchen bewegen sich aufeinander zu

Die Norwegische Kirche und die Evangelisch-Lutherische Freikirche Norwegens haben ein Uebereinkommen ueber volle gegenseitige Anerkennung und Zusammenarbeit ausgearbeitet. Das Uebereinkommen soll in Kraft treten, sobald die Synoden beider Kirchen zugestimmt haben. Laut einer Mitteilung des Informationsdienstes der Norwegischen Kirche heisst es in dem Uebereinkommen mit dem Titel ?Ein Glaube - gemeinsam als lutherische Kirchen in Norwegen?, dass sich beide Kirchen einander voll anerkennen, einschliesslich der ordinierten Geistlichen.

Die Kirchen werden zwar getrennt bleiben, aber eine gemeinsame Glaubenslehre als Basis haben. Das Uebereinkommen wurde vom Informationsdienst der Norwegischen Kirche Ende Oktober bekannt gegeben.

Die Evangelisch-Lutherische Freikirche Norwegens wurde 1877 von Pfarrern und LaiInnen gegruendet, die aus der Mehrheitskirche, der (lutherischen) Norwegischen Kirche, ausgetreten waren, weil sie das System der norwegischen Staatskirche ablehnten.

Beide Kirchen haben bereits viele Jahre im norwegischen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (LWB) zusammengearbeitet. Die Norwegische Kirche, zu der rund 85 Prozent der 4,6 Millionen EinwohnerInnen des Landes gehoeren, ist seit 1947 Mitglied im Lutherischen Weltbund (LWB). Die lutherische Freikirche mit 22.000 Mitgliedern wurde 1997 Assoziierte Mitgliedskirche des LWB und 2005 volles Mitglied. (179 Woerter)

(Nach einem Bericht des Informationsdienstes der Norwegischen Kirche und Ecumenical News International.)

* * *

Nordelbische Synode entscheidet sich fuer neues Bischofsmodell

An der Spitze der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (NELK) wird zukuenftig ein Landesbischof beziehungsweise eine Landesbischoefin stehen. Dies beschloss die Synode der NELK auf ihrer Tagung am 23. September in Rendsburg (Deutschland). Aber auch in den neu zu bildenden Sprengeln Nord und Sued wird es das bischoefliche Amt geben. Zwischen den drei BischoefInnen sollen die Aufgaben aufgeteilt werden.

Der Vorsitzende der Kirchenleitung, der Schleswiger Bischof Dr. Hans Christian Knuth, bezeichnete dieses Ergebnis als einen ?abgewogenen, guten Kompromiss?. Der Kompromiss sei der Ausdruck des Bewusstseins, dass alle Beteiligten eine gemeinsame Verantwortung fuer die Zukunftsfaehigkeit kirchlicher Strukturen tragen. In der Einigung auf ein mehrheitsfaehiges Modell liege ein Gewinn fuer alle, so Knuth.

In Zukunft soll der Landesbischof/die Landesbischoefin auf zehn Jahre gewaehlt werden und fuer die geistliche Leitung und Aufsicht in der NELK verantwortlich sein. Er/sie vertritt Nordelbien im kirchlichen Leben, gegenueber der Landesregierung in Schleswig-Holstein und dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg. Die geistlichen Leitungsaufgaben in den Sprengeln nehmen die jeweiligen BischoefInnen wahr, sie vertreten die NELK in Abstimmung mit dem Landesbischof/der Landesbischoefin im kirchlichen und oeffentlichen Leben in ihrem Amtsbereich. Ordination und Visitation gehoeren unter anderem weiterhin zu ihren Aufgaben und Rechten. Aus dem bisherigen Bischofskollegium wird ein Bischofsrat, der vom Landesbischof/Landesbischoefin geleitet wird und der der Abstimmung und Koordinierung der Aufgaben dient.

Der Sitz des landesbischoeflichen Amtes ist an den Sitz der Kirchenleitung und des Nordelbischen Kirchenamtes gebunden, wird also in Kiel sein. Predigen soll der Landesbischof/die Landesbischoefin allerdings in Luebeck, wodurch der Hansestadt ein hoher Stellenwert zukommen wird.

Gegenwaertig ist die NELK in die drei Sprengel Hamburg, Holstein-Luebeck und Schleswig eingeteilt, denen jeweils eine Bischoefin oder ein Bischof vorstehen. Bischoefin Maria Jepsen leitet den Sprengel Hamburg, Bischoefin Baerbel Wartenberg-Potter den Sprengel Holstein-Luebeck und Bischof Knuth den Sprengel Schleswig. Gemeinsam bilden sie das so genannte Bischofskollegium.

Weiterhin beschlossen die Synodalen, einen Prozess der geistlichen Erneuerung auf den Weg zu bringen. Im Rahmen des Schwerpunktthemas ?Mehr Himmel auf Erden - Glauben weitergeben heute? wurde die Kirchenleitung beauftragt, bis zur Synode im Februar 2007 einen entsprechenden Prozessplan vorzulegen. (343 Woerter)

* * *

EKD, UEK und VELKD geben Faltblatt zum Abbau von Vorurteilen heraus

Unter dem Titel ?Antisemitismus - Wir haben was dagegen!? haben die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) einen Flyer herausgegeben, der sich insbesondere an junge Menschen wendet. Vorurteile entstuenden meist ohne Kenntnis der Personengruppe, auf die sich diese bezoegen, heisst es in dem zwoelfseitigen Faltblatt.

Antisemitismus aeussere sich nicht erst in Gewaltakten, sondern auch in unbedachten pauschalen Aussagen. Haeufig werde der Nahost-Konflikt fuer antisemitische Vorurteile ausgeschlachtet. Eine sachliche Auseinandersetzung mit der Politik der Regierung Israels habe ihr Recht. ?Antisemitismus schleicht sich ein, wenn sich mit der Kritik an der Politik des Staates Israel eine Verurteilung und Ablehnung *der Juden? verbindet. In gefaehrlicher Weise bedient sich neuerdings Antisemitismus in unserem Land antisemitischer Parolen aus arabischen Laendern.? Gegen diese Vorurteile sei Information das Heilmittel.

Erarbeitet wurde der Flyer von dem von EKD, UEK und VELKD gemeinsam getragenen Ausschuss ?Kirche und Judentum?. Aufgabe des Gremiums ist es, den Kontakt zu juedischen Gemeinden und zum Praesidium des Zentralrates der Juden in Deutschland zu pflegen und auszubauen sowie durch Stellungnahmen und Publikationen den christlich-juedischen Dialog zu foerdern.

Das Faltblatt ist zu beziehen ueber das Kirchenamt der EKD, Herrenhaeuser Str. 12, D-30419 Hannover, Deutschland, Fax: +49/511-27 96 707, E-Mail: versand@ekd.de, sowie ueber das Lutherische Kirchenamt der VELKD, Richard-Wagner-Str. 26, D-30177 Hannover, Deutschland, Fax: +49/511-62 61 211, E-Mail: zentrale@velkd.de

Als PDF-Datei kann das Faltblatt auch unter: www.ekd.de, www.uek-online.de und www.velkd.de heruntergeladen werden. (249 Woerter)

* * *

Guenter Wasserberg neuer Rektor des Theologischen Studienseminars der VELKD

Pfr. Dr. Guenter Wasserberg ist neuer Rektor des Theologischen Studienseminars der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in Pullach bei Muenchen (Deutschland). Anlaesslich seiner Einfuehrung am 8. Oktober forderte der Leitende Bischof der VELKD, Landesbischof Dr. Johannes Friedrich (Muenchen), dass PfarrerInnen ?mehr Fortbildung wagen? sollten. Friedrich kritisierte, dass manches Fortbildungsangebot nicht wahrgenommen werde.

Wasserberg ist Nachfolger von Prof. Dr. Volker Weymann, der nach fast zwoelfjaehriger Taetigkeit in den Ruhestand ging. Der 1953 in Suederbrarup (Schleswig-Holstein/Deutschland) geborene Theologe studierte in Kiel (Deutschland) sowie am Waterloo Lutheran Seminary in Waterloo (Kanada). Nach dem Vikariat war er acht Jahre Pfarrer in Vioel (Kirchenkreis Husum-Bredstedt). Danach folgten unter anderem Lehrtaetigkeiten an der Universitaet Kiel und in Waterloo sowie die Promotion im Fach Neues Testament. Nach seiner Taetigkeit als Studierendenpfarrer in Kiel wechselte er als Theologischer Ausbildungsreferent zur Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) nach Hannover (Deutschland). Ende 2005 war er von der Kirchenleitung der VELKD als neuer Rektor berufen worden.

Das Theologische Studienseminar der VELKD bietet Fortbildungsmoeglichkeiten vorrangig fuer Pfarrerinnen und Pfarrer, Dekane und SuperintendentInnen. (Weitere Informationen unter www.velkd.de/pullach). (182 Woerter)

* * *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund 66,2 Millionen ChristInnen in 78 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf

(Schweiz). Das ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit ?LWI? gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe abgedruckt werden.

* * *

LWI online unter: www.lutheranworld.org/News/Welcome.DE.html

LUTHERISCHE WELT-INFORMATION Postfach 2100, CH-1211 Genf 2, Schweiz Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch Tel.: +41-22-791-6352 Fax: +41-22-791-6630 E-Mail: dmg@lutheranworld.org


Browse month . . . Browse month (sort by Source) . . . Advanced Search & Browse . . . WFN Home