[APD] Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Serbien offiziell registriert
26. Februar 2007
Adventistischer Pressedienst (APD)
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Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Serbien offiziell registriert
Belgrad/Serbien [APD] Mit dem Eintrag in das staatliche Register der Kirchen und Glaubensgemeinschaften hat die Republik Serbien die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit den traditionellen Kirchen und religioesen Gemeinschaften im Land rechtlich voellig gleichgestellt.
Erforderlich wurde die Registrierung, nachdem der serbische Praesident Boris Tadic am 27. April 2006 ein umstrittenes Kirchen- und Religionsgesetz unterzeichnet hatte. Dieses schuf die privilegierte Kategorie der "traditionellen Kirchen und religioesen Gemeinschaften", zu der die Serbische Orthodoxe, Slowakische Evangelische, Evangelische Christliche, Evangelische Reformierte und roemisch-katholische Kirche sowie die Islamische und die Juedische Gemeinschaft gehoeren. Daneben gibt es die Kategorie der "konfessionellen Gemeinschaften", in welche auch die Adventisten in Serbien eingereiht sind. Konfessionelle Gemeinschaften duerfen nach erfolgreicher Registrierung und staatliche Anerkennung als juristische Person von der Steuerbefreiung profitieren. Vor allem aber haben sie Zugang zur Krankenhaus- und Gefaengnisseelsorge und koennen Religionsunterricht an staatlichen und privaten Schulen erteilen. Ausserdem duerfen sie Schulen, Krankenhaeuser, Alten- oder Kinderheime betreiben. Nicht staatlich anerkannte Glaubensgemeinschaften gelten als Vereine ohne diese Rechte.
Das vom Religionsminister der Republik Serbien, Milan Radulovic, unterzeichnete Dokument anerkennt damit das Wirken der Siebenten-Tags-Adventisten und stellt sie mit den Kirchen in der privilegierten Kategorie gleich. Die Freikirche kann damit nicht nur ihre inneren Angelegenheiten selbst regeln, sondern hat auch weit reichende Moeglichkeiten fuer den Dienst an der serbischen Gesellschaft. Die Adventisten waren nach Angaben ihres Praesidenten in Serbien, Pastor Miodrag Zivanovic (Belgrad), die erste "konfessionelle Gemeinschaft", die gemaess dem neuen Gesetz um Registrierung und Gleichstellung mit den "traditionellen Kirchen" ersucht hat.
In Serbien leben rund 6.300 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in 151 Gemeinden. Die dortige, seit 1905 bestehende Freikirche unterhaelt ein Theologisches Seminar in Belgrad, ein Altenheim in Ovca, ein Verlagshaus in Belgrad, ein Gymnasium in Novi Sad und ein Medienzentrum mit Studios zur Aufnahme von Rundfunk- und Fernsehprogrammen in Belgrad. Die Freikirche erhielt bereits im Dezember 1922 eine Regierungsgenehmigung, damit sich ihre Mitglieder zu Gottesdiensten versammeln konnten. Unter dem kommunistischen Regime musste dieses Versammlungsrecht erneut beantragt werden und galt dann nicht nur fuer Gottesdienste, sondern auch fuer andere Veranstaltungen der Freikirche.
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