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LWB-Generalsekretaer Noko: Im Blick auf die Ordination von Frauen gibt es kein Zurueck


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>
Date Sat, 24 Mar 2007 04:23:33 -0500

LWB-Generalsekretaer Noko: Im Blick auf die Ordination von Frauen gibt es kein Zurueck LWB-Praesident Hanson: Pfingstkirchen und konservativen Evangelikalen nicht mit Arroganz begegnen

LWB-Ratstagung in Lund (Schweden) 20. bis 27. Maerz 2007

PRESSEMITTEILUNG NR: 06

Lund (Schweden) /Genf, 23. Maerz 2007 (LWI) â Der Generalsekretaer des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfr. Dr. Ishmael Noko, hat ausgeschlossen, dass der LWB Sanktionen gegen Mitgliedskirchen verhaengen koennte, die Frauen nicht als Pfarrerinnen ordinieren. In einer Pressekonferenz am Donnerstag, 22. Maerz, betonte Noko, der Weltbund habe sich auf seiner Vollversammlung 1990 in Curitiba (Brasilien) fuer die Ordination von Maennern und Frauen ausgesprochen. Dahinter gebe es kein Zurueck. âIch hoffe auf die Dialogbereitschaf t der Kirchen, die keine Frauen ordinieren, damit wir mit ihnen ueber ihre theologischen und kulturellen Einwaende ins Gespraech kommenâ, so der Generalsekretaer im Anschluss an seinem Bericht an die KirchenleiterInnenkonsultation und LWB-Ratstagung im schwedischen Lund.

In seinem Bericht hatte Noko daran erinnert, âdass Frauen trotz bedeutender Schritte sowohl in der Kirche als auch in der Gesellschaft weiterhin ausgegrenzt werdenâ. Zugleich gebe es positive Signale, etwa, dass die Tamilische Evangelisch-Lutherische Kirche in Indien die ersten Frauen zu Pfarrerinnen ordiniert habe. Es gebe derzeit weltweit mehr als 20 Bischoefinnen und Kirchenpraesidentinnen in den Mitgliedskirchen des LWB â âeine Entwicklung, an die vor 60 Jahren noch niemand gedacht haetteâ, so Noko.

LWB-Praesident Bischof Mark S. Hanson warb vor JournalistInnen dafuer, Pfingstkirchen und konservativen Evangelikalen ânicht mit Arroganzâ zu begegnen, sondern einen âDialog unter Glaubensgeschwisternâ zu fuehren. Er wolle das Gespraech und nicht die Verurteilung. Dabei koennten die lutherischen Kirchen auch von diesen Gruppierungen lernen. âGute Beziehungenâ entwickelten sich zu jenen Pfingstkirchen, die auch ihrerseits den Dialog wollten und etwa die Taufpraxis der LutheranerInnen anerkennten. Zugleich sollten bei diesen Begegnungen auch die vielfaeltigen Probleme vor Ort angesprochen werden, etwa die gezielte Abwerbung von Glaeubigen, die in der lutherischen Tradition beheimat seien.

In seiner Ansprache hatte Hanson am Mittwoch, 21. Maerz, kritisiert, dass US-amerikanische Kirchen und Glaubensgemeinschaften EvangelistInnen âexportierenâ, die das Evangelium vom Wohlstand in ihren Laendern predigten und die LutheranerInnen von ihren Gemeinden weglockten. Dies seien EvangelistInnen, die predigten, dass, wer Jesus nachfolge, reich werde, anstatt sein Leben zu opfern und ihm an Orte des Leidens zu folgen. Vor JournalistInnen betonte Bischof Hanson, die Attraktivitaet dieser Kirchen bestehe darin, âdass sie in ihrer Theologie alle Widersprueche des Lebens ausschliessen, waehrend wir als Lutheraner und Lutheranerinnen versuchen, diese auszuhaltenâ. (377 Woerter)

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An der LWB-Ratstagung in Lund (Schweden), die eine KirchenleiterInnenkonsultation sowie die Feierlichkeiten aus Anlass des 60-jaehrigen Bestehens des Lutherischen Weltbundes einschliesst, nehmen rund 500 VertreterInnen der LWB-Mitgliedskirchen und Partnerorganisationen teil, unter ihnen mehr als 100 lutherische KirchenleiterInnen. Zu den Teilnehmenden gehoeren auch DolmetscherInnen, Gaeste, Mitarbeitende des LWB, PressevertreterInnen und Stewards. Der 49-koepfige LWB-Rat fuehrt zwischen den in der Regel alle sechs Jahre stattfindenden Vollversammlungen die Geschaefte des Weltbundes. Der aktuelle Rat wurde waehrend der Zehnten LWB-Vollversammlung im Juli 2003 im kanadischen Winnipeg gewaehlt. Der Rat besteht aus dem Praesidenten, dem Schatzmeister sowie Geistlichen und Laien, die ihre Regionen repraesentieren.

Waehrend der LWB-Ratstagung erreichen Sie das LWB-Buero fuer Kommunikationsdienste ueber den Mobilfunk-Anschluss: +46/ 76-276 12 79.

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Der Lutherische WeltbundKirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund 66,7 Millionen ChristInnen in 78 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit âLWI â gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe abgedruckt werden.

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LWI online unter: www.lutheranworld.org/News/Welcome.DE.html

LUTHERISCHE WELT-INFORMATION Postfach 2100, CH-1211 Genf 2, Schweiz Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch Tel.: +41/22-791 63 52 Fax: +41/22-791 66 30 E-Mail: dmg@lutheranworld.org


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