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Mauretanische Delegation spricht auf UN-Tagung Diskriminierung von Frauen an Regierung zur Abschaffung weiblicher Genitalverstuemmelung aufgefordert
New York (USA)/Genf, 26. Juli 2007 (LWI) - Eine Delegation von sieben Vertreterinnen verschiedener Gemeinschaften und einem Imam haben bei der letzten Tagung des UN-Ausschusses zum Uebereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW) einen erschreckenden Bericht ueber die Diskriminierung von Frauen in Mauretanien vorgelegt. Die vom Lutherischen Weltbund (LWB) unterstuetzte Delegation uebergab auf der 38. Sitzung des UN-Ausschusses am 21. Mai einen detaillierten ?Schattenberich t?. Der Ausschuss tagte vom 14. Mai bis 1. Juni in New York (UAS).
Die Islamische Republik Mauretanien ist eines von acht Laendern, in denen gemaess Vertrag regelmaessig Kontrollen durchgefuehrt werden. Die sogenannten ?Schattenberichte? von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) spielen eine wichtige Rolle bei der Arbeit des CEDAW-Ausschusses, da sie den Fachleuten der Vereinten Nationen eine alternative Sicht vermitteln, die vielfach dazu dient, die Politik der ueberprueften Regierungen zu hinterfragen sowie Empfehlungen auszusprechen.
In ihrem Bericht und ihrem Vortrag riefen die Delegationsmitglieder die Regierung Mauretaniens dazu auf, die weibliche Genitalverstuemmelung (female genital mutilation - FGM) abzuschaffen, ein Gesetz zur Festlegung des Heiratsalters auf 18 Jahre zu verabschieden und die Schulpflicht fuer Kinder im Alter von sieben bis 14 Jahren mit einer Verlaengerung bis zum 18. Lebensjahr einzufuehren.
Die Delegation forderte weiterhin Aktivitaeten zur Foerderung des Einkommens von armen Familien mit Maedchen und brachte die Notwendigkeit einer Studie ueber das Ausmass toedlicher Praktiken und Gewalt gegen Frauen sowie die Verabschiedung eines Aktionsplans zur Beseitigung dieser Praktiken zum Ausdruck. In weiteren Forderungen ging es um die Einfuehrung eines geschlechterspezifischen Budgets sowie die Sicherstellung der Unabhaengigkeit der Justiz.
Die Delegation sprach sich ausserdem fuer die Staerkung der NGOs bei der Foerderung und beim Schutz der Frauen- und Kinderrechte aus.
Heidi Muurinen und Hanna Nordblom, zwei Diakonieschuelerinnen von der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands, begleiteten die Delegation. Die finnischen Schuelerinnen hatten die Delegation mit Unterstuetzung des Laenderprogramms der LWB-Abteilung fuer Weltdienst (AWD) in Mauretanien bereits in den zwei vorhergehenden Monaten begleitet.
Zusaetzlich zur Aushaendigung des ?Schattenberichts? an den CEDAW-Aussc huss trafen sich die Delegationsmitglieder mit CEDAW-Fachleuten sowie RepraesentantInnen des New Yorker Bueros des Hohen Kommissars fuer Menschenrechte sowie des UN-Bevoelkerungsfonds. Die Delegation sprach ausserdem im Rahmen eines Forums mit NGOs aus Pakistan und Syrien, wo sie einen besonderen Schwerpunkt auf die Verbesserung der Gesetze zugunsten von Frauen in muslimischen Gesellschaften legte.
Nach ihrer Rueckkehr nach Mauretanien wird sich die Delegation mit einer groesseren Gruppe von NGOs treffen, um ihre Erfahrungen auszutauschen und eine Strategie zu entwickeln, wie die Situation von Frauen noch weiter verbessert werden kann. Sie werden auch mit der Regierung ueber die Empfehlungen des CEDAW-Ausschusses sprechen.
Der ?Schattenbericht? wurde vom ?Partnerschaftsnetzwerk zur Foerderung und zum Schutz der Menschenrechte in Mauretanien? ausgearbeite t, einer Koalition von etwa 100 NGOs, Kooperativen und Dorfverbaenden. Das Laenderprogramm des LWB/AWD in Mauretanien, die Norwegische Kirche und das norwegische Zentrum fuer Menschenrechte stellten fachliche und finanzielle Hilfe zur Verfuegung. (474 Woerter)
Den ?Schattenbericht? der Delegation finden Sie in englischer Sprache im Internet unter: www.iwraw-ap.org/resources/shadow_reports.htm
(Ein Beitrag von Emily Freeburg, Lutherisches Buero fuer Weltgemeinschaft, New York/USA.)
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