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(LWI 01-01-2008) LWB fordert konstruktiven Dialog zur Beendigung der Krise nach


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Date Sat, 05 Jan 2008 00:46:59 +0100

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LUTHERISCHE WELT-INFORMATION Postfach 2100, CH-1211 Genf 2, Schweiz Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch Tel.: +41-22-791-6352 Fax: +41-22-791-6630 E-Mail: dmg@lutheranworld.org

LWB fordert konstruktiven Dialog zur Beendigung der Krise nach

Praesidentschaftswahl in Kenia

LWB-Generalsekretaer Noko: Es kann keine politische Rechtfertigung fuer den Verlust von Menschenleben geben

Genf, 4. Januar 2008 (LWI) â Der Lutherische Weltbund (LWB) hat an die politisch Verantwortlichen in Kenia appelliert, sich mit allem Nachdruck fuer eine friedliche Loesung der Krise einzusetzen, die nach der Praesidentschaftswahl Ende Dezember 2007 ausgebrochen ist und zu grossen Verlusten an Menschenleben und der Zerstoerung von Eigentum gefuehrt hat.

Der Generalsekretaer des LWB, Pfr. Dr. Ishmael Noko, rief in einer Erklaerung die politisch Verantwortlichen der beiden groessten Parteien Kenias â der Partei der Nationalen Einheit und der Orange Demokratischen Bewegung â dazu auf, umgehend âkonstruktive Gespraeche aufzunehmen, um einen Weg aus der Sackgasse zu findenâ.

Berichten zufolge sind bereits mehr als 300 Menschen in verschiedenen Teilen des Landes der Gewalt zum Opfer gefallen, die im Anschluss an die umstrittene Praesidentschaftswahl vom 27. Dezember ausgebrochen ist. Schaetzungsweise sollen zwischen 70.000 und 100.000 Menschen zu Binnenvertriebenen geworden sein. âEs kann keine politische Rechtfertigung fuer den Verlust an Menschenleben, die sinnlose Zerstoerung von Haeusern und Eigentum und die Unsicherheit geben, die aus dieser Gewalt resultiertâ, unterstrich Noko in seiner Erklaerung.

Der LWB-Generalsekretaer wies darauf hin, dass Kenia in seiner juengeren Geschichte einen Prozess des demokratischen Wandels durchlaufen habe, der ein konkretes Beispiel fuer die seit langem beschworene âRenaissance Afrikasâ biete. âHeute wird das Licht, das dieses strahlende Symbol der Hoffnung ausgesendet hat, tragischerweise durch die Gewalt geloescht, die nach den Wahlen gegen bestimmte ethnische Gemeinschaften ausgeuebt wirdâ, warnt er.

Noko brachte auch die entschlossene Unterstuetzung des LWB fuer die oekumenischen Anstrengungen zur Staerkung der nationalen Einheit Kenias inmitten der aktuellen Krise zum Ausdruck. Ferner begruesste er die Vermittlungsbemuehungen der internationalen Gemeinschaft und appellierte an Kenias politische Fuehrungsebene, diese Hilfsangebote fuer die Suche nach einer friedlichen politischen Loesung anzunehmen.

âIch bete instaendig, dass das kenianische Volk vor Gewalt bewahrt bleibt und dass die Welt sich voller Mitgefuehl und Grossmut der humanitaeren Beduerfnisse der Betroffenen annimmtâ, so Noko.

Der LWB hat zwei Mitgliedskirchen in Kenia und fuehrt breit angelegte Programme der Entwicklungszusammenarbeit und Gemeinwesenentwicklung in dem Land durch. (347 Woerter)

Im Folgenden finden Sie den vollstaendigen Text der Erklaerung von LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr. Ishmael Noko:

Erklaerung zur Krise in Kenia Pfr. Dr. Ishmael Noko Generalsekretaer des Lutherischen Weltbundes

Gemeinsam mit allen Mitgliedern der internationalen oekumenischen und interreligioesen Gemeinschaft richtet der Lutherische Weltbund einen Appell an die politisch Verantwortlichen in Kenia, der Gewalt im Lande ein Ende zu setzen und die Krise, die nach Abschluss der Wahlen ausgebrochen ist, friedlich zu loesen. Es kann keine politische Rechtfertigung fuer den Verlust an Menschenleben, die sinnlose Zerstoerung von Haeusern und Eigentum und die Unsicherheit geben, die aus dieser Gewalt resultiert.

Der demokratische politische Wandel, den Kenia in seiner juengeren Geschichte durchlaufen hat, bot ein konkretes Beispiel fuer die seit langem beschworene Renaissance Afrikas. Heute wird das Licht, das dieses strahlende Symbol der Hoffnung ausgesendet hat, tragischerweise durch die Gewalt geloescht, die nach den Wahlen gegen bestimmte ethnische GemeinschaftenDer Lutherische Weltbund appelliert an die Verantwortlichen der zwei groessten politischen Parteien - der Partei der Nationalen Einheit und der Orange Demokratischen Bewegung â, dringend konstruktive Gespraeche aufzunehmen, um einen Weg aus der Sackgasse zu finden.

Der Lutherische Weltbund unterstuetzt mit allem Nachdruck die Bemuehungen der oekumenischen Bewegung, unter der Leitung der Gesamtafrikanischen Kirchenkonferenz Frieden, ethnische und interreligioese Harmonie, demokratische Rechenschaftspflicht und Transparenz sowie die nationale Einheit inmitten dieser Krise zu staerken. Ich rufe alle Kirchen und Menschen guten Willens in der ganzen Welt auf, diese Bemuehungen mit allen Kraeften zu unterstuetzen. Ich begruesse die Initiativen der internationalen Gemeinschaft, in dieser ausweglosen Situation zu vermitteln und eine friedliche politische Loesung herbeizufuehren. Nachdruecklich fordere ich alle politisch Verantwortlichen in Kenia auf, die Hilfsangebote der internationalen Gemeinschaft anzunehmen.

Der Lutherische Weltbund, der zwei Mitgliedskirchen in Kenia hat und breit angelegte Programme der Entwicklungszusammenarbeit und Gemeinwesenentwicklung in dem Land durchfuehrt, ist von diesen Entwicklungen zutiefst und direkt betroffen. Ich bete instaendig, dass das kenianische Volk vor Gewalt bewahrt bleibt und dass die Welt sich voller Mitgefuehl und Grossmut der humanitaeren Beduerfnisse der Betroffenen annimmt.

3. Januar 2008

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund 66,7 Millionen ChristInnen in 78 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

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