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[APD] Das Paulus-Jahr 2008/2009 wird offiziell am 28. Juni eroeffnet


From Christian B. Schäffler <APD@stanet.ch>
Date Sun, 27 Jan 2008 08:56:06 +0100

[APD] Das Paulus-Jahr 2008/2009 wird offiziell am 28. Juni eroeffnet

Januar 2008 (27.01.2008)

Adventistischer Pressedienst (APD)

Christian B. Schaeffler, Chefredakteur

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Das Paulus-Jahr 2008/2009 wird offiziell am 28. Juni eroeffnet

Papst laedt die Patriarchen Bartholomaios I. und Aleksij II. nach Rom ein

Rom/Italien. [APD] Der Heilige Stuhl hat den Oekumenischen Patriarchen Bartholomaios I. von Konstantinopel und den Moskauer Patriarchen Aleksij II. zur Eroeffnung des Paulus-Jahres am 28. Juni nach Rom eingeladen. Nach Angaben von Radio Vatikan lud der Praesident des Paepstlichen Rates fuer die Einheit der Christen, Kardinal Walter Kasper, auch Repraesentanten anderer christlicher Konfessionen zum Auftakt der Gedenkjahr-Veranstaltungen nach Rom ein.

Oekumenische Beobachter halten es fuer wenig wahrscheinlich, dass die beiden fuehrenden orthodoxen Patriarchen die Einladung annehmen. Es werde aber nicht ausgeschlossen, dass es zu einem "Durchbruch" sowohl in den inner-orthodoxen Beziehungen als auch im katholisch-orthodoxen Verhaeltnis kommen koennte.

Papst erwaegt Reise auf den Spuren des Heiligen Paulus

Papst Benedikt XVI. wird moeglicherweise im Paulus-Jahr eine Pilgerfahrt auf den Spuren des Voelkerapostels unternehmen. Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo, Erzpriester der roemischen Basilika San Paolo fuori le Mura, sagte bei der Vorstellung des Programms fuer das am 28. Juni beginnende Gedenkjahr am 21. Januar im Vatikan, der Papst ziehe eine solche Reise in Erwaegung. Eine definitive Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen.

Die bedeutendsten Paulus-Staetten liegen im heute tuerkischen Kilikien (vor allem seine Geburtsstadt Tarsus) und in Griechenland sowie in Damaskus. Das Jubilaeumsjahr fuer den vor etwa 2.000 Jahren in Tarsus Apostel geht auf eine Initiative von Cordero Lanza di Montezemolo zurueck.

Nach Aussage des Kardinals will Benedikt XVI. das Paulus-Jahr am 28. Juni mit einem Gottesdienst in San Paolo - der Begraebnisstaette des "Voelkerapostels" - eroeffnen. Waehrend des Paulus-Jahres seien Konferenzen, Gebetstreffen und kulturelle Veranstaltungen geplant. In der frueheren Taufkapelle werde ein oekumenischer Gebetsort eingerichtet, die Taufe sei ja das Sakrament, das alle Christen vereine.

Keine Oeffnung des Paulus-Sarkophags im Jubilaeumsjahr

Zugleich zerstreute der Kardinal Erwartungen nach einer baldigen Oeffnung des Paulus-Sarkophags. Benedikt XVI. habe entschieden, das Apostelgrab waehrend des Jubilaeumsjahrs nicht fuer eine archaeologische Untersuchung freizugeben. Der Paulus-Sarkophag war 2002 unter dem Hauptaltar der Basilika San Paolo wiederentdeckt worden. Danach wurde die Forderung laut, seinen Inhalt genetisch zu analysieren.

Es gehe darum, die grosse Gestalt des Heiligen Paulus wieder zu entdecken, seine Briefe neu zu lesen und sich in die ersten Zeiten der fruehen Kirche zurueck zu versetzen, betonte Kardinal Cordero Lanza di Montezemolo an der Medienkonferenz.

In San Paolo fuori le Mura werde es waehrend des Paulus-Jahres grosse theologische Vortraege, Ausstellungen von Kunstwerken und Publikationen geben, kuendigte der Kardinal an. Der Vatikanstaat werde eine Briefmarke und eine Zwei-Euro-Muenze im Zeichen des Heiligen Paulus herausbringen. Auch eine Website (www.annopaolino.org) sei vorgesehen, ebenso die Herausgabe eines neuen mehrsprachigen "Fuehrers durch die Basilika".

Apostel und Maertyrer

Der um das Jahr 8 nach Christus geborene Apostel Paulus stammte aus einer streng juedischen Familie in Tarsus in Kilikien. Er wurde zunaechst Saulus (Scha'ul) genannt, was "der Erwuenschte" bedeutet, wie sein Vater war er roemischer Buerger.

Zunaechst studierte Saulus in Jerusalem die mosaischen und prophetischen Schriften sowie die rabbinische UEberlieferung. Er war ueberzeugter Anhaenger der gesetzeseifrigen juedischen Gruppe der Peruschim (Pharisaeer) und damit ein Gegner der Jesus-Anhaenger. Dies blieb bis zum sogenannten Damaskus-Erlebnis wenige Jahre nach dem Tod Jesu so: Saulus hatte den Auftrag, in Damaskus Christen zu verfolgen.

Eine Begegnung mit dem auferstandenen Christus vor den Toren der Stadt veraenderte sein Leben von Grund auf, er wurde zum "Apostel der Heidenvoelker" (Roemer 11,13).

Auf Reisen ueber Tausende Kilometer wirkte er als Missionar in der Arabia (Nabataeerreich), in Syrien und Kilikien und wurde bald selbst verfolgt. Vermutlich im Jahre 58 - vor 1.950 Jahren - wurde Paulus verhaftet und als roemischer Buerger nach Rom geschickt, wo er nach weiterer Lehrtaetigkeit starb, wohl als Maertyrer.

Zwei Jahrzehnte nach dem Tod Jesu und noch vor der Niederschrift der Evangelien brachte er die Lehre des christlichen Glaubens in seinen Briefen auf die zentralen Begriffe. Vor allem sein Draengen brachte die junge Kirche dazu, ueber Israel und das Judentum hinauszugehen und die Mission im gesamten Roemischen Reich - und darueber hinaus - voranzutreiben.



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