[APD] Papua-Neuguinea: Verfeindete Staemme wollen Regierung Waffen verkaufen
Januar 2008 (28.01.2008)
Adventistischer Pressedienst (APD)
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Papua-Neuguinea: Verfeindete Staemme wollen Regierung Waffen verkaufen
Goroko/Papua-Neuguinea. [APD] Zwei verfeindete Staemme im Kainantu Distrikt des oestlichen Hochlandes von Papua-Neuguinea wollen miteinander Frieden schliessen und haben die Regierung zum Kauf ihrer Schusswaffen aufgefordert. Der blutige Konflikt zwischen den Fomu und Ifo Staemmen begann 1996 und forderte ueber 500 Menschenleben. Auch Haeuser und Felder einschliesslich Kaffeeplantagen wurden zerstoert. 2004 gelang es der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die kriegerischen Parteien zu einem Waffenstillstand zu bewegen. Adventistische Geistliche konnten im letzten Jahr die Stammesfuehrer ueberzeugen, mit Friedensverhandlungen zu beginnen.
Laut dem Haeuptling des Fomu Stammes, Brimsy Tognave, sollte bei einem "dauerhaften Frieden" die Regierung die Schusswaffen der beiden Staemme aufkaufen. Die Clans seien hochgeruestet und verfuegten unter anderem ueber halbautomatische SLR-, M16-, SK-5 und AR-15-Gewehre. Beide Staemme haetten Verhandlungen aufgenommen, um bald eine traditionelle Friedenszeremonie durchzufuehren, damit der Kampf beendet werden koenne. Die adventistische Kirche habe in diesem Friedensprozess eine wichtige Rolle gespielt, "waehrend die Regierung bisher absolut nichts in dieser Hinsicht unternommen hat", beklagte Tognave.
Seit dem Waffenstillstand haetten die Menschen begonnen, ihre zerstoerten Haeuser wieder aufzubauen und neue Felder anzulegen. Wenn die Regierung die Gewehre aufkaufe, koennte das Geld fuer den Wiederaufbau verwendet werden. Die Regierung sollte ausserdem die wirtschaftliche Entwicklung der Region durch Verbesserung der Infrastruktur foerdern, um den Frieden zwischen den Fomu und Ifo zu stabilisieren.
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