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(LWI 01-02-2008) Direktoren von LWB und LCMS bekraeftigen gemeinsame lutherische Identitaet und Beke


From "Dirk-Michael GrÃtzsch" <dmg@lutheranworld.org>
Date Tue, 29 Jan 2008 18:11:16 +0100

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LUTHERISCHE WELT-INFORMATION Postfach 2100, CH-1211 Genf 2, Schweiz Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch Tel.: +41-22-791-6352 Fax: +41-22-791-6630 E-Mail: dmg@lutheranworld.org

Direktoren von LWB und LCMS bekraeftigen gemeinsame lutherische Identitaet und Bekenntnis zum Dialog

Schwerpunkt liegt auf gemeinsamer Intervention bei Kirchenkonflikten

Genf, 29. Januar 2008 (LWI) - Vertreter der Lutherischen Kirche - Missouri-Synode (Lutheran Church - Missouri Synod, LCMS) und des Lutherischen Weltbundes (LWB) haben waehrend eines Treffens vom 21. bis 24. Januar im LWB-Generalsekretariat in Genf die Notwendigkeit bekraeftigt, dass beide Organisationen in direkten Kontakt miteinander treten, um so gegenseitig vom gemeinsamen Erbe der Reformation profitieren zu koennen.

âBei unseren Treffen und Gespraechen konnten wir feststellen, dass ein Mangel an Vertrauen zwischen unseren jeweiligen Organisationen und ihren Mitgliedern besteht; trotzdem stimmen wir aufgrund unseres gemeinsamen lutherischen Erbes auch in vielem uebereinâ, betonte Pfr. Dr. Kjell Nordstokke, Direktor der LWB-Abteilung fuer Mission und Entwicklung (AME).

In einem Interview mit der Lutherischen Welt-Information (LWI) betonten Nordstokke sowie Pfr. David C. Birner, stellvertretender LCMS-Direktor fuer Internationale Mission, die Notwendigkeit fuer weitere Gespraeche und das Teilen von relevanten Materialien und Ressourcen, âum gemeinsam die Moeglichkeiten fuer eine Kooperation auf regionaler und lokaler Ebene auszuloten.â

âDer Besuch beim LWB hat uns geholfen, die gemeinsamen Grundzuege unserer Identitaet in der Reformation wiederzuentdecken und zu erkennen, dass diese Identitaet bestaendig in vielfaeltiger Weise bestaetigt werden muss, beispielsweise durch einen offenen Dialog zwischen uns und unseren Partnerkirchenâ, so Birner. âUnsere Gespraeche waren gepraegt von wechselseitiger Transparenz, offener Kommunikation, einem Geist der Zusammenarbeit und einem offenen Informationsaustausch.â

Waehrend des Treffens gab es auch Gespraeche zwischen den LWB/AME-GebietsreferentInnen fuer Afrika, Asien, Europa sowie Lateinamerika und die Karibik und ihren LCMS-Amtskollegen. Durch ihre regionalen und internationalen Referate hilft, koordiniert und begleitet die AME die 140 LWB-Mitgliedskirchen, ihre Partnerorganisationen und andere Gremien bei der Entwicklung und Unterhaltung von ganzheitlichen Diensten, die ein Zeichen der Teilhabe der Kirche an der Mission Gottes fuer die gesamte Schoepfung sind.

Die LCMS mit Hauptsitz in St. Louis (Missouri/USA) ist mit rund 2,5 Millionen Mitgliedern die zweitgroesste lutherische Kirche in Nordamerika. Sie hat Altar- und Kanzelgemeinschaft mit 29 anderen Kirchen lutherischen Bekenntnisses weltweit, unter anderem mit zwoelf LWB-Mitgliedskirchen in Afrika, Asien und Europa.

In den Gespraechen in Genf ging es um gemeinsame Arbeitsbereiche und eine moegliche Zusammenarbeit, beispielsweise bei der Konfliktbewaeltigung in den Kirchen. Nordstokke wies darauf hin, dass der Ursprung des gegenwaertigen Treffens eine gemeinsame Intervention im November 2007 gewesen sei, als es den beiden Organisationen gelang, eine 20 Jahre dauernde Spaltung in der Lutherischen Kirche auf den Philippinen (LCP), die seit 1973 LWB-Mitglied ist, zu ueberwinden. âDer gegenwaertige Prozess der Versoehnung [in der Kirche] wurde sehr gestaerkt durch die Zusammenarbeit von LWB und LCMSâ, betonte er.

Andere moegliche Gebiete der Zusammenarbeit und gemeinsamen Initiativen seien unter anderem die Ausbildung von Laien, die Vergabe von Stipendien an Maenner als auch Frauen, der Umgang der Kirche mit der HIV und AIDS-Pandemie, Gewalt gegen Frauen und die Beziehung der Kirchen zum Islam. âDas Treffen hat uns dazu ermutigt, Lutheraner und Lutheranerinnen gemeinsam als Teil der Loesung von globalen Problemen zu sehenâ, sa gte Birner.

Nordstokke und Birner bestaetigten, dass bei diesem Treffen auch Punkte angesprochen worden seien, die die Beziehung zwischen einigen der LCMS- und LWB-Mitgliedskirchen belasten, insbesondere die Frage der Ordination von Frauen. Sie hielten fest, dass, obwohl beide Organisationen Inklusivitaet im Leben der Kirche bekraeftigten, sie unterschiedliche Ansaetze und Positionen zur Rolle der Frauen in der Kirche haetten.

Waehrend des Treffens kam es auch zu Gespraechen mit LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr. Ishmael Noko. (553 Woerter)

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund 66,7 Millionen ChristInnen in 78 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit âLWIâ gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe abgedruckt werden.

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