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[APD] Kaukasus: Friedensappell der orthodoxen Patriarchen von Georgien und Russland


From Christian B. Schäffler <APD@stanet.ch>
Date Tue, 12 Aug 2008 10:49:08 +0200

[APD] Kaukasus: Friedensappell der orthodoxen Patriarchen von Georgien und
Russland 

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Kaukasus: Friedensappell der orthodoxen Patriarchen von Georgien und
Russland 

Tiflis/Moskau, 12.08.2008 [APD]   Der georgisch-orthodoxe
Katholikos-Patriarch Elias II. hat sowohl die georgischen Behoerden als auch
die Suedosseten dringend aufgefordert, "keine Anstrengung zu unterlassen, um
zu einem Waffenstillstand zu kommen und alle Probleme friedlich zu loesen".
Suedossetien liegt im Norden Georgiens an der Grenze zur russischen
Teilrepublik Nordossetien. 

Das muesse im Interesse aller sein, "die das menschliche Leben und die
friedliche Entwicklung hochschaetzen", heisst es in einer am 8. August
veroeffentlichten Botschaft des Katholikos-Patriarchen. Jahrhundertealte
Freundschaft und familiaere Beziehungen wuerden das georgische und das
ossetische Volk verbinden, erinnerte Elias II. Noch wichtiger sei aber, dass
die beiden Voelker durch ihr christliches Bekenntnis geeint seien: "Wir
muessen friedlich zusammenleben ohne Blutvergiessen".

Bereits im Mai hatte der Patriarch leidenschaftlich an die georgischen,
suedossetischen und abchasischen Politiker appelliert, alle Probleme "durch
friedlichen Dialog" zu loesen. Woertlich sagte Elias II. damals: "Alle
bewaffneten Konflikte oder militaerischen Aktionen sind inakzeptabel, weil
sie zu unuebersehbaren Konsequenzen fuehren". Die Georgisch Orthodoxe
Apostelkirche werde alles tun, um das Vertrauen zwischen Georgiern,
Suedosseten und Abchasen wiederherzustellen, "sodass ein geordnetes
Zusammenleben moeglich ist".

Auch der Moskauer Patriarch Aleksij II. hat an alle Beteiligten am Konflikt
um Suedossetien appelliert, "Weisheit zu zeigen und sich an den
Verhandlungstisch zu setzen".  Der russisch-orthodoxe Patriarch rief zu
einem sofortigen Waffenstillstand und einer Wiederaufnahme des Dialogs
zwischen den Konfliktparteien auf. Sein Herz sei voll Trauer ueber die
Menschen, die in Suedossetien getoetet wurden, stellte der Patriarch fest.
Er bedaure es zutiefst, dass orthodoxe Christen gegeneinander zu den Waffen
gegriffen haetten: "Orthodoxe Voelker, die von Christus berufen sind, in
Bruederlichkeit und Liebe miteinander zu leben, attackieren einander". Die
russisch-orthodoxe Kirche sei bereit, im Zusammenwirken mit der
georgisch-orthodoxen Kirche alles fuer die Herbeifuehrung des Friedens zu
tun.

In der Kaukasus-Region leben insgesamt rund 22 Millionen Menschen
christlicher und muslimischer Religionszugehoerigkeit. Sie besteht aus vier
selbststaendigen Staaten mit mehreren Autonomen Gebieten. Der Norden des
Kaukasus gehoert zu Russland mit den Russischen Republiken Dagestan,
Tschetschenien, Inguschetien, Nordossetien (Alanien) und
Kabardino-Balkarien. Ausserdem gehoeren die Autonomen Gebiete der
Karatschaier und Tscherkessen sowie die Bezirke Stawropol und Krasnodar zum
Kaukasus. Im Westen liegt Georgien mit den umstrittenen Gebieten
Suedossetien und Abchasien. Im Sueden liegen Armenien und Aserbaidschan,
zwischen denen es 1994 zum Krieg um die armenische Enklave Berg Karabach
kam.

Georgien ist ein christlich gepraegtes Land. Seit dem Mittelalter ist die
Orthodoxie ein Symbol der Nation. 84 % der Bevoelkerung gehoeren der
autokephalen Georgischen Orthodoxen Apostelkirche an, die seit 1977 vom
Katholikos-Patriarchen Elias II. geleitet wird.

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Diese Agenturmeldung ist auch im Internet abrufbar unter:

>http://www.stanet.ch/apd/news/1900.html

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