wfn.org | (LWI 09-15-2008) Ost-West-Migration staerker beachten

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>Ost-West-Migration staerker beachten

Europaeische KirchenleiterInnen tauschen sich in Greifswald
darueber aus, wie sich Kirchen in einer saekularen Gesellschaft
praesentieren muessen

Greifswald (Deutschland)/Genf, 15. September 2008 (LWI) – Die
Kirchen muessen nach Einschaetzung des stellvertretenden
Vorsitzenden des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen
Weltbundes (DNK/LWB), Bischof Dr. Hans-Juergen Abromeit, der
Ost-West-Migration mehr Aufmerksamkeit entgegen bringen. Am Rande
der bis zum 16. September in Greifswald (Deutschland) tagenden
Europaeischen KirchenleiterInnenkonsultation des LWB sagte er vor
JournalistInnen, immer mehr junge, gut ausgebildete Menschen
verliessen aus beruflichen Gruenden die baltischen Staaten,
Polen, Ungarn sowie die Tschechische Republik und siedelten sich
in Skandinavien oder Westeuropa an. Damit seien die Kirchen, die
diese Menschen aufnehmen, “in besonderer Weise” herausgefordert.
Zudem empfehle sich hierueber ein “enger Austausch” mit den
osteuropaeischen Kirchen, so der Bischof der Pommerschen
Evangelischen Kirche.

Die Hamburger Bischoefin Maria Jepsen von der Nordelbischen
Evangelisch-Lutherischen Kirche, die auch dem LWB-Rat angehoert,
zog ein positives Fazit der Konsultation, die unter dem Motto
“Wachsen, leiten und gestalten” stand. Es habe einen
“hilfreichen” Austausch darueber gegeben, wie sich die Kirchen
in einer saekularen Gesellschaft praesentieren muessten.

Der schwedische Erzbischof Anders H. Wejryd, seit 2003 ebenfalls
Mitglied des LWB-Rates, sagte, die Rolle der BischoefInnen muesse
noch staerker reflektiert werden, da sich an diese mit Blick auf
die Leitung von Kirche “grosse Erwartungen” richteten. Bei dem
etwa alle drei Jahre stattfindenden Treffen europaeischer
KirchenleiterInnen habe er eine “bemerkenswerte Offenheit erlebt,
eigene Positionen zu ueberdenken”. 

Dr. Christoph Klein, Bischof der Evangelischen Kirche
Augsburgischen Bekenntnisses in Rumaenien und LWB-Vizepraesident
der Region Mittel- und Osteuropa, hob hervor, dass viele Probleme
heute nicht mehr auf den Osten oder Westen begrenzt seien,
sondern es gebe gemeinsame und zugleich auch unterschiedliche
Herausforderungen.

Pfarrerin Dr. Eva-Sibylle Vogel-Mfato, Europa-Referentin des LWB,
sieht Fortschritte, durch Konsultationen wie die in Greifswald
die lutherische Gemeinschaft zu vertiefen. Dieses Anliegen gebe
es schon seit der Reformation Martin Luthers. Das Zusammenwachsen
sei aber noch ein langer Prozess, da in vielen Gespraechen
sichtbar werde, dass man immer noch den “Eisernen Vorhang”
abzubauen versuche. (325 Woerter)

>*     *     *

An der Europaeischen KirchenleiterInnenkonsultation des
Lutherischen Weltbundes (LWB) vom 11. bis 16. September in
Greifswald (Deutschland) nehmen mehr als 90 kirchliche
Leitungspersoenlichkeiten teil. Die Tagung steht unter dem Thema
“Wachsen, leiten und gestalten” und wird vom Europareferat der
LWB-Abteilung fuer Mission und Entwicklung (AME) gemeinsam mit
der gastgebenden Kirche – der Pommerschen Evangelischen Kirche
(PEK) – organisiert. Die PEK hat rund 101.000 Mitglieder und
gehoert seit 1956 zum LWB.

>*       *       *

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Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 141 Mitgliedskirchen, denen rund 68,3 Millionen
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in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und
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