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(LWI 09-17-2008) LWB ruft zur Unterstuetzung des Wiederaufbaus in Simbabwe auf


From "Dirk-Michael Grötzsch" <dmg@lutheranworld.org>
Date Thu, 18 Sep 2008 17:04:52 +0200

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LWB ruft zur Unterstuetzung des Wiederaufbaus in Simbabwe auf

LWB-Generalsekretaer Noko begruesst Vereinbarung zur Bildung
einer Einheitsregierung

Genf, 18. September 2008 (LWI) - Der Lutherische Weltbund (LWB)
hat die kuerzlich geschlossene Vereinbarung zur Bildung einer
Einheitsregierung in Simbabwe begruesst. Angesichts des langen
Leidens der simbabwischen Bevoelkerung, der Gefahr einer weiteren
Verschaerfung der Not und des Machtungleichgewichts in Simbabwe
stelle diese Vereinbarung einen vernuenftigen Friedenskompromiss
dar, betonte LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr. Ishmael Noko in einer
heute veroeffentlichten Erklaerung.

Noko aeusserte sich darueber hinaus kritisch zur Entscheidung
von Mitgliedern der internationalen Staatengemeinschaft, abwarten
zu wollen, wie die Vereinbarung in der Praxis funktioniere. In
einer abwartenden Haltung zu verharren, sei eine Strategie,
“die zum Scheitern fuehrt”, so der aus Simbabwe stammende
LWB-Generalsekretaer. Wenn die internationale Gemeinschaft jetzt
abwarte, werde dieser entscheidende und guenstige Moment
voruebergehen. “Wie die politisch Verantwortlichen in Simbabwe
muss die Staatengemeinschaft alle anderen Erwaegungen
beiseiteschieben und das Wohl des simbabwischen Volkes in den
Mittelpunkt stellen”, so Noko.

Am 15. September hatten Praesident Robert Mugabe und
Oppositionsfuehrer Morgan Tsvangirai nach langen Verhandlungen
ein historisches Abkommen zur Bildung einer Regierung der
nationalen Einheit unterzeichnet. Dieser Kompromiss zur
Machtteilung sieht vor, dass Mugabe mit der ZANU-PF (Afrikanische
Nationalunion von Simbabwe - Patriotische Front) Staatspraesident
bleiben, waehrend Tsvangirai mit der MDC (Bewegung fuer
Demokratischen Wandel) Ministerpraesident einer neuen Regierung
werden soll.

Noko hob in seiner Stellungnahme die konstruktive Rolle von
afrikanischen Fuehrungspersoenlichkeiten aus der Region,
insbesondere von Praesident Thabo Mbeki aus Suedafrika, beim
Zustandekommen dieser Vereinbarung hervor. Praesident Mbeki habe
als Vermittler im Namen der ganzen Region etwas erreicht, was
zuvor unmoeglich schien. Es sei ihm gelungen, “die politisch
Verantwortlichen beider Seiten zu ueberzeugen, ihre persoenlichen
Ambitionen und Interessen hinten an zu stellen und in erster
Linie an das Wohl der Menschen zu denken”, so Noko. Er rief
dazu auf, diesen Prozess weiter zu begleiten, “um die Umsetzung
der von den Vertragsparteien eingegangenen Verpflichtungen zu
foerdern und zu unterstuetzen”.

Noko unterstrich die prophetische Berufung der nationalen wie
der internationalen oekumenischen Gemeinschaft, “Einheit und
Barmherzigkeit im komplexen Prozess des nationalen Wiederaufbaus
in Simbabwe beispielhaft zu leben”. Insbesondere die Kirchen
muessten eine Fuehrungsrolle im Prozess der Heilung und
Versoehnung in Simbabwe wie auch in der ganzen Region
uebernehmen. 

Die Menschen in Simbabwe haetten bereits “allzu viel Leid
ertragen”, so Noko. Daher verdienten sie “unsere ganze
Unterstuetzung” in diesem lange erwarteten, aber zerbrechlichen
Moment der Hoffnung.

Der LWB ist in Simbabwe durch seine Mitgliedskirche - die
Evangelisch-Lutherische Kirche in Simbabwe - sowie den
Lutherischen Entwicklungsdienst (LED) Simbabwe praesent, der seit
Januar 2003 ein assoziiertes Programm der LWB-Abteilung fuer
Weltdienst (AWD) ist. (419 Woerter)

Der volle Wortlaut der Erklaerung von LWB-Generalsekretaer Pfr.
Dr. Ishmael Noko steht in englischer Sprache auf der LWB-Webseite
im Format PDF zum Download zur Verfuegung unter:
www.lutheranworld.org/LWF_Documents/LWF_Statement_on_Zimbabwe-09-2008_EN.pdf

>*       *       *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft
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gegruendet, zaehlt er inzwischen 141 Mitgliedskirchen, denen rund
68,3 Millionen ChristInnen in 79 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat
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Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen
in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und
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Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
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