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(LWI 03-02-2009) Oekumenischer Kurs oeffnet Teilnehmenden Tueren zu Verstaendnis weltweiter Kircheng


From "Dirk-Michael Grötzsch" <dmg@lutheranworld.org>
Date Sat, 07 Mar 2009 00:50:37 +0100

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Oekumenischer Kurs oeffnet Teilnehmenden Tueren zu Verstaendnis
weltweiter Kirchengemeinschaft

LWB/ATS-Direktorin hofft auf Teilnahme europaeischer
Studierender, um Lernerfahrung zu vertiefen

Genf, 6. Maerz 2009 (LWI) - “Globale Veraenderungen muessen
von den Kirchen angeregt werden”, betonte Yoseph Gebre Gemta
aus Aethiopien Ende Januar dieses Jahres im Anschluss an den
fuenften Studienkurs zum Thema “Die oekumenische Kirche in
einer globalisierten Welt” in Genf. Besonders da die
weltumfassende Kirche weit groesser sei als die Kirchengemeinde,
aus der er komme, muessten die Kirchen endlich Verantwortung fuer
die weltweite Gemeinschaft uebernehmen. Die weltweite Kirche
sollte sich gegen den Klimawandel und fuer die
Geschlechtergerechtigkeit einsetzen, betonte Gemta in einem
Interview gegenueber der Lutherischen Welt-Information (LWI). 

Gemta ist einer von ueber 20 Teilnehmenden, die vom 7. bis 21.
Januar an einer Studienreise zu den kirchlichen Organisationen,
die im Oekumenischen Zentrum in Genf (Schweiz) ansaessig sind,
teilgenommen haben. Aus dem globalen Sueden nahmen an dem
diesjaehrigen Kurs drei Studierende teil. Die anderen
Studierenden kamen von theologischen Seminaren der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELKA). 

Ziel des seit 2005 jaehrlich stattfindenden Kurses ist es, den
Blick fuer eine weltweite Gemeinschaft aller Glaeubigen zu
intensivieren, Verstaendnis fuer die globalen und oekumenischen
Kontexte zu vermitteln sowie ueber die Auswirkungen auf den
Dienst der Kirche zu reflektieren. 

Die Teilnehmenden im Alter zwischen 20 und 60 Jahren nahmen
vornehmlich an Diskussionsrunden mit Mitarbeitenden des
Lutherischen Weltbundes (LWB), des Oekumenischen Rates der
Kirchen (OeRK), des Reformierten Weltbundes (RWB), der Konferenz
Europaeischer Kirchen (KEK) und anderen Organisationen teil.
Inhaltlich ging es bei den Diskussionsforen und Praesentationen
um aktuelle Fragen des oekumenischen Dialogs und dessen Zukunft.
Zudem standen soziale, ethische, wirtschaftliche und politische
Herausforderungen im Mittelpunkt, wie zum Beispiel Klimawandel,
Auslandsschulden und Globalisierung. 

“Waehrend der Praesentationen ist mir deutlich geworden, dass
wir als Kirche auch mit diesen Fragen konfrontiert sind. Die
weltweite Kirche muss gemeinsam an ihrer Bewaeltigung
arbeiten”, resuemierte Andrew Chavanak vom Lutheran
Theological Seminary in Gettysburg (USA) seine Erfahrungen in
Genf. 

“Zwei sehr intensive Wochen liegen hinter den Studierenden, in
denen sie viel Zeit hatten, mit Menschen aus anderen Kulturen und
unterschiedlichsten Lebenssituationen ins Gespraech zu kommen;
nicht nur waehrend der Seminarstunden, sondern auch in ihrer
Freizeit”, so Pfarrerin Dr. Karen Bloomquist, Koordinatorin des
Programms und Direktorin der LWB-Abteilung fuer Theologie und
Studien (ATS). 

Dieser Kurs eroeffne den Studierenden in seiner Vielfaeltigkeit
ein vertieftes Verstaendnis von Gemeinschaft und einen Einblick
in die Herausforderungen, Hindernisse und Chancen gelebter
Oekumene. Fuer Bloomquist ist es sehr bedeutsam, den inneren
Wandel bei den Studierenden zu erleben, wenn sie mit
ReferentInnen in Kontakt kommen, die sich mit ganzem Herzen ihrer
Arbeit zuwenden. Diese Begegnungen eroeffnen ihnen laut
Bloomquist Fenster und Tueren, die vorher noch verschlossen
waren.

Einen Tag verbrachten die SeminaristInnen mit den Studierenden
unterschiedlicher Kirchen und Kulturen vom Oekumenischen Institut
in Bossey und kamen mit ihnen ins Gespraech. In Genf besuchte die
Gruppe darueber hinaus den Sitz der Vereinten Nationen, das
Reformationsmuseum sowie die englischsprachige lutherische
Gemeinde.

“Beeindruckt hat mich waehrend des Kurses, wie
ausserordentlich ernst die Teilnehmenden ihre pastorale Berufung
nehmen und wie existentiell ihnen die Fragen nach gelebter
Oekumene sind”, so Dr. Kathryn Johnson, Assistierende
LWB-Generalsekretaerin fuer Oekumenische Angelegenheiten.
Profitiert haetten die Studierenden von einem Tagesausflug nach
Taizé (Frankreich), wo sie erleben konnten, wie die Gemeinschaft
mit vielen hundert Menschen gemeinsam Gottesdienste feiern,
betonte Johnson. Darueber hinaus haetten die Teilnehmenden nach
Ansicht der VeranstalterInnen in der thematischen Einheit zur
Frage nach der Gestaltung lebendiger, oekumenischer Gottesdienste
gutes Handwerkszeug fuer ihre eigene gottesdienstliche Praxis
erhalten.

“Ich wuensche den Studierenden, die waehrend des Kurses eine
allumfassende Kirche mit einem ausgepraegten Streben nach
Gerechtigkeit erleben konnten, dass sie eine solche Kirche in
ihre pastorale Praxis integrieren koennen”, so Johnson. 

Fuer die Zukunft hofft Bloomquist, dass auch europaeische
Studierende an diesem Programm teilnehmen werden, da dadurch die
gemeinsame Lernerfahrung noch vertieft werden koenne. (620
Woerter)

>*       *       *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft
lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden)
gegruendet, zaehlt er inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund
68,5 Millionen ChristInnen in 79 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat
der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen
Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen
in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und
interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe,
Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als
Informationsdienst des Lutherischen Weltbundes (LWB)
herausgegeben. Veroeffentlichtes Material gibt, falls dies nicht
besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder Meinung des LWB
oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit “LWI”
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