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(LWI 03-14-2009) Lutherische Theologie heute ist lebendig


From "Dirk-Michael Grötzsch" <dmg@lutheranworld.org>
Date Fri, 27 Mar 2009 18:47:55 +0100

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>Lutherische Theologie heute ist lebendig

Interreligioeser Dialog ist Voraussetzung fuer theologischen
Diskurs

Augsburg (Deutschland)/Genf, 27. Maerz 2009 (LWI) – “Lutherische
Theologie heute ist lebendig”, betonte Pfr. Dr. Guillermo Hansen
am 26. Maerz vor den rund 120 Teilnehmenden einer internationalen
Konsultation des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Augsburg
(Deutschland). Die Lebendigkeit erhalte die lutherische Theologie
vor allem durch ihre Mannigfaltigkeit, so der Argentinier, der
zurzeit am Luther Seminary – St. Paul (Minnesota/USA) lehrt. Die
Konsultation zum Thema “Theologie im Leben lutherischer Kirchen –
Perspektiven und Wege zur Verwandlung der Kirchen heute”, die vom
25. bis 31. Maerz 2009 in Augsburg stattfindet, wird von der
LWB-Abteilung fuer Theologie und Studien (ATS) in Zusammenarbeit
mit dem Institut fuer Evangelische Theologie der Universitaet
Augsburg veranstaltet.

Die Vielfaeltigkeit der lutherischen Theologie sei der beste
Indikator dafuer, dass die lutherische Identitaet nicht statisch
sei, sondern sich im Werden befinde, so Hansen. In seinem Referat
fuehrte der Theologiedozent aus, dass das Netz des Glaubens durch
die Auseinandersetzung mit den Themenbereichen Ahnenkult,
Heilungspraktiken, Zungenrede sowie HIV und AIDS bereichert
werde. Die Teilhaberschaft an diesem Netz mache LutheranerInnen
zu Empfangenden, betonte er.

“Die Indigenisierung der Kirche in Afrika sollte sich mit Fragen
wie zum Beispiel Ritual, Religion, Mythen, Liturgie, Gebet und
Gottesdienst beschaeftigen, wohingegen die Inkulturation des
Evangeliums Fragen wie Kultur, Moral, Ethos, Tabus, Theologie und
Praxis in den Mittelpunkt stellen sollte”, fuehrte Prof. Dr.
Ramathate Dolamo aus Suedafrika in einem der Hauptreferate aus.
Die Konzepte der Indigenisierung und der Inkulturation wuerden
weithin als Synonym verwendet, so Dolamo. Jedoch koennte “ein
feiner Unterschied zwischen den beiden Konzepten” aufgezeigt
werden.

Interreligioeser Dialog sei eine notwendige Voraussetzung, um
Theologie in religioes pluralistischen Kontexten zu treiben,
unterstrich der Theologieprofessor Dr. J. Paul Rajashekar, der
zurzeit am Lutheran Theological Seminary in Philadelphia
(Pennsylvania/USA) lehrt. Das Ziel des Dialogs sei unter anderem,
sich gegenseitig theologisch zu entdecken und so den lutherischen
Glauben in Beziehung zu anderen Glaubensrichtungen in
vielfaeltigen Kontexten zu staerkten, fuehrte der aus Indien
gebuertige Theologe aus.

Bei der Interaktion mit anderen Religionen gehe es nicht darum,
im Recht zu sein, hob Dr. Eva Harasta, Dozentin fuer
Systematische Theologie an der Universitaet Bamberg
(Deutschland), hervor. Laut Harasta ist es von zentraler
Bedeutung, den Handlungen Christi zu vertrauen sowie Zeuge und
Zeugin des Glaubens zu sein. Darueber hinaus sei es bedeutsam,
Jesus Christus kennenzulernen. Dieses Bemuehen werde gestaerkt
durch die Kraft der Auferstehung Jesu Christi und sei von
Hoffnung erfuellt, unterstrich die gebuertige Oesterreicherin in
ihrem Referat. (400 Woerter)

Die Hauptreferate stehen in englischer Sprache im Format PDF auf
der LWB-Webseite zur Verfuegung unter:
www.lutheranworld.org/What_We_Do/DTS/TLC_Augsburg/Presenters.html

>*       *       *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
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