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(LWI 03-16-2009) Die Bibel aus der Perspektive von Marginalisierten zu lesen, definiert neuen Weg de


From "Dirk-Michael Grötzsch" <dmg@lutheranworld.org>
Date Sat, 28 Mar 2009 16:58:42 +0100

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Die Bibel aus der Perspektive von Marginalisierten zu lesen,
definiert neuen Weg des Kircheseins

Vielfaeltigkeit in der Bibel ist grosser Schatz fuer lutherische
Gemeinschaft

Augsburg (Deutschland)/Genf, 28. Maerz 2009 (LWI) – “In unserer
taeglichen theologischen Arbeit nehmen wir die Belange und
Artikulationen unserer Partner und Partnerinnen aus anderen
Kontexten nicht ernst genug”, betonte Dr. Monica J. Melanchthon,
Professorin am Gurukul Lutheran Theological College
(Chennai/Indien) am 27. Maerz in Augsburg (Deutschland). Vor rund
120 TheologInnen aus 30 Laendern referierte Melanchthon ueber das
Thema “Das Lesen der Bibel aus der Perspektive von
Marginalisierten: Bedeutung fuer die lutherische Gemeinschaft”.
Die globale Konsultation “Theologie im Leben lutherischer Kirchen
– Perspektiven und Wege zur Verwandlung der Kirchen heute”, die
vom 25. bis 31. Maerz 2009 in Augsburg (Deutschland) stattfindet,
wird von der Abteilung fuer Theologie und Studien (ATS) des
Lutherischen Weltbundes (LWB) in Zusammenarbeit mit dem Institut
fuer Evangelische Theologie der Universitaet Augsburg
veranstaltet.

“Der wichtigste Kernpunkt fuer die Lesart der Bibel durch die
Augen von Marginalisierten ist der Kontext derjenigen
beziehungsweise desjenigen, die/der sie auslegt”, so Melanchthon.
Diese Lesart fordere die kirchliche Gemeinschaft heraus, einen
neuen Weg des Kircheseins zu entdecken und zu definieren.
TheologInnen seien darueber hinaus dazu angehalten, die
Offenbarung Gottes in den Gesichtern der verschiedenen
Mitmenschen aufleuchten zu sehen, unterstrich die indische
Theologin. 

Mit dem Thema, wie die Biblische Theologie relevanter fuer das
Leben der lutherischen Kirchen in aller Welt gemacht werden
koenne, beschaeftigte sich Pfr. Dr. Fidon Mwombeki,
Generalsekretaer der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) in
Wuppertal (Deutschland), in einem Vortrag am 27. Maerz. Seiner
Meinung nach sei die Hermeneutik der Resonanz die beste
Moeglichkeit, der Biblischen Theologie weltweit mehr Beachtung zu
verleihen. Biblische Theologie koenne jedoch nur relevant sein,
wenn sie im Einklang mit den biblischen Texten, den
Bekenntnissen, mit dem Bestreben und der Identitaet der Kirche
sowie der sozio-kulturellen Situation der Lesenden sei,
bekraeftigte der tansanische Theologe.

In einem der Hauptreferate betonte Pfr. Dr. Dean Zweck vom
Australian Lutheran College in Adelaide (Australien), dass “im
Licht des Evangeliums unsere Theologie und Praxis, unser Glaube
sowie unser Leben tief bereichert und relevanter gemacht werden
koennen”, wenn TheologInnen, die Teil einer einzigartigen
globalen lutherischen Glaubensgemeinschaft sind, aus ihren
jeweiligen Kontexten heraus einander die Bibel auslegten, so
Zweck. Gleichermassen sei die Theologie sowohl mit Bestaetigung
als auch mit Anfechtung konfrontiert. Diese Tatsache verlange
nach Weisheit, um wahrzunehmen, was Gott den Menschen schenke,
nicht nur durch sein Wort, sondern auch in der Welt, betonte
Zweck. 

In ihrem Vortrag zum Thema “Diversitaet in der Bibel als ein
Modell fuer lutherische Hermeneutik” argumentierte Prof. Dr.
Barbara Rossing vom Lutheran School of Theology (Chicago/USA),
dass die Vielfaeltigkeit in der Bibel “ein grosser Schatz” fuer
die gegenwaertige lutherische Gemeinschaft sei und fuer Mission
und Dienst in der Gegenwart Bedeutung habe. Rossing betonte, es
sei eine entscheidende Frage, welche Themenbereiche als
kirchentrennend anzusehen seien, wenn verantwortungsbewusste
TheologInnen bei der Bibelauslegung zu verschiedenen
Schlussfolgerungen kaemen. In der kanonischen Diversitaet sieht
die Theologieprofessorin ein Segen fuer die Glaeubigen. (486
Woerter)

Die Hauptreferate stehen in englischer Sprache im Format der LWB-Webseite zur Verfuegung unter:
www.lutheranworld.org/What_We_Do/DTS/TLC_Augsburg/Presenters.html

>*       *       *

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