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(LWI 03-18-2009) Gottesbeziehung endet nicht mit dem Tod


From "Dirk-Michael Grötzsch" <dmg@lutheranworld.org>
Date Sun, 29 Mar 2009 22:34:17 +0200

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>Gottesbeziehung endet nicht mit dem Tod

Amerikanische Theologin stellt Existenz der Hoelle in Frage

Augsburg (Deutschland)/Genf, 29. Maerz 2009 (LWI) – “Die Hoelle,
wenn sie ueberhaupt existiert, ist temporaer und nicht ewig”,
postulierte Pfarrerin Dr. Kristin Johnston Largen, Dozentin am
Lutheran Theological Seminary in Gettysburg (Pennsylvania/USA),
am 28. Maerz vor rund 120 TheologInnen in Augsburg (Deutschland).
“Wenn Christus sogar [in die Hoelle] gefahren ist, in das tiefste
Loch der Existenz, was kann dann noch von der ‘Hoelle’ uebrig
sein?”, fragte Johnston Largen in ihrem Referat im Rahmen der
internationalen Konsultation “Theologie im Leben lutherischer
Kirchen – Perspektiven und Wege zur Verwandlung der Kirchen
heute”. Die Konsultation findet vom 25. bis 31. Maerz 2009 in
Augsburg statt und wird von der Abteilung fuer Theologie und
Studien (ATS) des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Zusammenarbeit
mit dem Institut fuer Evangelische Theologie der Universitaet
Augsburg veranstaltet. 

In ihrer Praesentationen diskutierte die Theologin die Beziehung
zwischen Schoepfung und Erloesung sowie die Auswirkungen dieser
Verbindung fuer die christliche Eschatologie, insbesondere im
Hinblick auf Nicht-ChristInnen. Engagiert betonte Johnston Largen
zusammenfassend die Affirmationen des christlichen Glaubens:
“Erstens, Gott ist der Schoepfer von allem; zweitens, Gott ist
in einer liebevollen Beziehung mit allem; und drittens, diese
Beziehung endet nicht mit dem Tod.” Laut Johnston Largen ist
daraus abzuleiten, dass Gottes Beziehung zu den Menschen
erloesend ist. 

“In Christus ist Gott mit allen Kreaturen verbunden und wirkt in
jedwedem biologischen Gewebe der Schoepfung”, unterstrich Prof.
Dr. Niels Henrik Gregersen von der Theologischen Fakultaet der
Universitaet Kopenhagen (Daenemark). Gott werde Jesus Christus
und in Jesus Christus werde Gott Mensch, Spatz, Gras oder
Erdboden, so der Theologieprofessor. Der Allmaechtige und das
Niedrige seien im Prozess der Inkarnation, die die Fleischwerdung
symbolisiere, miteinander verbunden. Dadurch seien Gott, der
Schoepfer, und die fleischliche Welt in Jesus Christus verbunden,
fuehrte Gregersen aus.

In einer interaktiven Plenumssitzung zum Thema “Integrative
theologische Formation” erlaeuterte Pfarrerin Dr. Norma Cook
Everist vom Wartburg Theological Seminary (Dubuque/USA), dass
“Transformative Theologie nicht nur mit unseren Gedanken,
sondern auch mit unseren Haenden und Herzen verknuepft ist”. Cook
Everist leitete die Konsultationsteilnehmenden in verschiedenen
Kleingruppengespraechen an, existentielle Probleme des eigenen
kirchlichen Kontextes zu identifizieren und induktiv Theologie zu
treiben. “Integrative Herangehensweisen zu nutzen, bedeutet
nicht, dass wir weniger theologische Disziplinen brauchen,
sondern dass wir diese staerker benoetigen”, um gleichermassen
Menschen in theologischen Ausbildungsstaetten sowie Kirchen zu
informieren und zu transformieren, so Cook Everist. (388 Woerter)

Die Hauptreferate stehen in englischer Sprache im Format PDF auf
der LWB-Webseite zur Verfuegung unter:
www.lutheranworld.org/What_We_Do/DTS/TLC_Augsburg/Presenters.html

>*       *       *

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