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(LWI 03-20-2009) Afrikanische Theologie der nachhaltigen Entwicklung nimmt Stimmen aus dem Volk erns


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Date Tue, 31 Mar 2009 15:07:43 +0200

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Afrikanische Theologie der nachhaltigen Entwicklung nimmt Stimmen
aus dem Volk ernst

Oeffentlichkeit gepaart mit Solidaritaet sind zentrale dynamische
Kraefte des aufkommenden Zeitalters der globalen
Zivilgesellschaft

Augsburg (Deutschland)/Genf, 31. Maerz 2009 (LWI) – “Die
afrikanische Theologie der nachhaltigen Entwicklung initiiert
einen Dialog mit der christlichen Tradition, indem sie bei den
Fragen, die die Menschen einbringen, beginnt”, unterstrich Pfr.
Dr. Benson Kalikawe Bagonza, Bischof der Karagwe-Dioezese der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania, am 30. Maerz in
Augsburg (Deutschland). Diese theologische Tradition spreche
Fragen an, die aufrichtig nur aus dem realen Kontext heraus
thematisiert werden koennten. Es gehe dabei weniger darum, allein
die Fragen einzubringen, die die christliche Tradition in der
Vergangenheit behandelt habe, so Bagonza waehrend eines Vortrags
im Rahmen der internationalen Konsultation “Theologie im Leben
lutherischer Kirchen – Perspektiven und Wege zur Verwandlung der
Kirchen heute”, die vom 25. bis 31. Maerz 2009 in Augsburg
stattfindet. Die Tagung wird von der Abteilung fuer Theologie und
Studien (ATS) des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Zusammenarbeit
mit dem Institut fuer Evangelische Theologie der Universitaet
Augsburg veranstaltet.

“Afrikanische Theologie der nachhaltigen Entwicklung nimmt die
Stimmen der normalen Bevoelkerung in und ausserhalb Afrikas
ernst”, betonte der afrikanische Theologe. Dies werde
erreicht, indem die wirklichen Fragen der Menschen aufgegriffen
wuerden, anstatt nur die Agenda der beruflich damit befassten
TheologInnen sowie KirchenleiterInnen zu beruecksichtigen. Somit
wuerden gerade die Menschen gehoert, die sich nach der Loesung
des andauernden Dilemmas sehnten, so Bagonza. 

Mit dem Referat zum Thema “Oeffentliche Stellungnahmen der
deutschen evangelischen Kirchen zu Frieden und
Konfliktsituationen” stellte Prof. Dr. Bernd Oberdorfer,
Lehrstuhlinhaber fuer Evangelische Theologie an der Universitaet
Augsburg, ein Beispiel vor, “wie eine pluralistische Kirche mit
kontroversen, ethischen Fragestellungen umgeht und gleichzeitig
einen Beitrag fuer die oeffentliche Debatte innerhalb der
pluralistischen Gesellschaft leistet”. Das Modell des
oeffentlichen Auftrags der Kirche koenne zwar nicht ohne
Qualifizierungen auf andere kulturelle Kontexte uebertragen
werden, jedoch habe dieses den deutschen evangelischen Kirchen
geholfen, eine aktive Rolle in der Gesellschaft zu uebernehmen,
anstatt sich der Verantwortung zu entziehen, so Oberdorfer. 

“Luthers Oeffentliche Theologie, die in der Oeffentlichkeit
Gottes gruendet, vermag es, uns heutzutage dabei zu
unterstuetzen, eine globale Zivilgesellschaft als Gottes
bevorzugten Schauplatz fuer prophetische Rede, weisheitliche
Reflexion sowie friedliche Handlungen, als auch fuer die
Oeffentliche Kirche die Berufung oeffentlicher Begleiter und
Begleiterinnen Gottes in der globalen Zivilgesellschaft
vorzustellen”, erlaeuterte Prof. Dr. Gary Simpson vom Luther
Seminary in St. Paul (Minnesota/USA). Oeffentlichkeit gepaart mit
Solidaritaet seien die zentralen dynamischen Kraefte des
aufkommenden Zeitalters der globalen Zivilgesellschaft und dessen
demokratisierendem Ethos bezueglich des politischen Staates und
der Marktwirtschaft, so der Theologieprofessor. (415 Woerter)

Die Hauptreferate stehen in englischer Sprache im Format PDF auf
der LWB-Webseite zur Verfuegung unter.
http://www.lutheranworld.org/What_We_Do/DTS/TLC_Augsburg/Presentations.html

>*       *       *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
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inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund 68,5 Million
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der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen
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in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und
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