wfn.org | (LWI 07-08-2009) Mexikanische Lutherische Kirche ordiniert erstmals Frauen

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Mexikanische Lutherische Kirche ordiniert erstmals Frauen

Frauenordination ist wichtiges Signal aus der Region
Lateinamerika und die Karibik

Mexiko-Stadt (Mexiko)/Genf, 29. Juli 2009 (LWI) - Die
Mexikanische Lutherische Kirche hat Ende April in einem
Gottesdienst in der Lutherischen Gemeinde vom Guten Hirten
(Mexiko-Stadt) erstmals drei Frauen ordiniert. Die neuen
Pfarrerinnen werden zukuenftig in verschiedenen Gemeinden der
Hauptstadt eingesetzt. Damit ordinieren 15 der insgesamt 16
Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) in der Region
Lateinamerika und die Karibik Frauen.

Pfarrerin María Elena Ortega Mora wird in der lutherischen
Dreieinigkeitsgemeinde taetig sein, Pfarrerin Sofía Deyanira
Tenorio May arbeitet weiterhin in der lutherischen Gemeinde vom
Guten Hirten und Pfarrerin Angela del Consuelo Trejo Haager wird
gemeinsam mit ihrem Ehemann, Pfr. Dr. Moisés Pérez Espino, die
lutherische Christus-Gemeinde betreuen.

“Dieses wichtige Signal aus der Region Lateinamerika und die
Karibik sollte unsere Kirchengemeinschaft ermutigen, sich weiter
mit der Frauenordination auseinanderzusetzen”, betonte
Pfarrerin Dr. Elaine Neuenfeldt, Referentin fuer Frauen in
Kirchen und Gesellschaft (FKG) in der LWB-Abteilung fuer Mission
und Entwicklung (AME).

Laut Pfr. Daniel Trejo Coria, Praesident der Kirche, hat Jesus
Christus die Kirche beauftragt, das Evangelium allen Voelkern zu
verkuendigen. “Ist dies die Grundlage des Sakraments der Taufe,
so koennen wir daraus schliessen, dass alle Menschen an Predigt
und Verkuendigung mitwirken koennen.” 

“Das Priestertum aller Glaeubigen ist Grundelement
lutherischer Lehre”, so Trejo Coria. “Stellen wir diese
theologische Aussage in ihren neutestamentlichen Kontext, ergibt
sich der Schluss, dass das Amt von Wort und Sakrament Frauen
nicht verboten ist.”

An dem von Trejo Coria geleiteten Gottesdienst nahmen am 25.
April VertreterInnen lutherischer, anglikanischer und
baptistischer Kirchen, eine Rabbinerin der Messianischen
Juedischen Gemeinde sowie internationale Gaeste teil.

Die drei neuen Pfarrerinnen der mexikanischen Kirche
absolvierten ihr Theologiestudium am Seminario Luterano
Augsburgo, das 1998 nach 18-jaehriger Unterbrechung
wiedereroeffnet wurde. Das Seminar gehoert zur Comunidad
Teológica de México, einem Zusammenschluss evangelischer
theologischer Seminare im Sueden von Mexiko-Stadt.

“Das ordinationsgebundene Amt von Frauen wird in unserer
Kirchengemeinschaft als Ausdruck und Gabe der Leitungskompetenz
von Frauen wertgeschaetzt. Der LWB ermutigt seine
Mitgliedskirchen, die entsprechende Verpflichtung zu
wuerdigen”, betonte Neuenfeldt gegenueber der Lutherischen
Welt-Information (LWI). “Das oeffentliche Zeugnis ordinierter
Frauen staerkt Frauen auch in anderen Leitungsfunktionen in
Kirche wie Gesellschaft.”

Wuerden ordinierte Frauen auf der Grundlage des entsprechenden
theologischen Amtsverstaendnisses vollumfaenglich in das Leben
der Kirche integriert, bedeute dies die Beteiligung an Macht und
Dienst sowie die Schaffung von Strukturen, die allen Angehoerigen
des Volkes Gottes zugaenglich seien und Raum gaeben, so die
LWB-Frauenreferentin. (399 Woerter)

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft
lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden)
gegruendet, zaehlt er inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund
68,5 Millionen ChristInnen in 79 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat
der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen
Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen
in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und
interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe,
Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
Missions- und Entwicklungsarbeit.

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