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LWB zutiefst schockiert: Neuerlicher toedlicher Unfall in
polnischer KircheWarschauer Bischof Mieczyslaw Cieslar auf
Rueckfahrt von Staatsbegraebnis verunglueckt 
Genf, 29. April 2010 (LWI)– Angesichts des ploetzlichen Todes
eines weiteren Bischofs der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in
Polen, einer Mitgliedskirche des LWB, zeigte sich der
Generalsekretaer des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfr. Dr.
Ishmael Noko, "zutiefst schockiert".

Mieczyslaw Cieslar, Bischof der Dioezese Warschau, war am 19.
April, auf der Rueckfahrt von den Trauerfeierlichkeiten fuer
Staatspraesident Lech Kaczynski, bei einem Autounfall toedlich
verunglueckt. 

Der Praesident und seine Gattin sowie VertreterInnen von
Regierung, Militaer und Kirchen waren am 10. April bei einem
Flugzeugabsturz in Smolensk (Westrussland) ums Leben gekommen. Zu
den Opfern des Absturzes zaehlte auch Adam Pilch, der amtierende
Militaerbischof der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

In einem Kondolenzschreiben an Kirchenoberhaupt Bischof Jerzy
Samiec betonte Noko, der tragische Tod des Warschauer Bischofs
falle in eine besonders schwere Zeit der Trauer fuer Polen und
seine Bevoelkerung. Die bei dem Absturz Getoeteten waren auf dem
Weg zu einer Gedenkfeier fuer die polnischen Opfer des Massakers
von Katyn in der Naehe von Smolensk gewesen, das 1940 von der
sowjetischen Geheimpolizei veruebt worden war. Der ploetzliche
Tod Cieslars "zu einem Zeitpunkt, da er einer wichtigen und
zugleich schmerzlichen Pflicht nachzukommen hatte, ist ein
weiterer tiefer Schock", so der Generalsekretaer.

Dem LWB sei der Bischof von Warschau als Kirchenleiter und
Lehrer am theologischen Seminar vertraut gewesen, so Noko. Er
verwies unter anderem auch auf den Besuch einer Delegation der
polnischen Kirche im Genfer Sekretariat im Mai 2000, der damals
auch Cieslar angehoerte. "Bei dieser Gelegenheit hatten wir das
Privileg, ihn als einen warmherzigen und engagierten Diener des
Herrn, der in Polen an theologischen und interkonfessionellen
Gespraechen beteiligt war, naeher kennen und seine pastorale
Sorge um die ihm in seinen verschiedenen Verantwortungsbereichen
Anvertrauten schaetzen zu lernen", erinnerte sich Noko.

Noko versicherte der polnischen Kirche und Cieslars Familie, der
LWB sei in Gedanken und Gebeten an ihrer Seite „in diesen
schweren Tagen des Uebergangs, in denen wir vor der Aufgabe
stehen, die Tatsache zu akzeptieren, dass er aus unserer Mitte
gerissen wurde.“

Noko bekraeftigte: "Zu Beginn dieses Monats haben wir Ostern
gefeiert und in der Erfahrung des Osterereignisses dauert unsere
Freude an. Es ist die Grundlage fuer unseren Glauben und unsere
Hoffnung, dass Christus uns die Ueberwindung der Macht des Todes
schenken wird." (381 Woerter)

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