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OeRK Zentralausschuss Nr. 5
From
smm@wcc-coe.org
Date
14 Sep 1996 02:11:43
Oekumenischer Rat der Kirchen
Pressemitteilung
Zur Veroeffentlichung frei
14. September 1996
ZENTRALAUSSCHUSS Nr. 5
Weltkirchenrat will neue Strukturen schaffen
Mitgliedskirchen sollen an Diskussion beteiligt werden
Ueber neue Arbeitsstrukturen des Weltkirchenrats werden die rund
1000 Delegierten der OeRK-Vollversammlung 1988 in Harare
(Simbabwe) entscheiden. Grundlage dafuer soll ein umfassender
Diskussionsprozess in den 330 Mitgliedskirchen bieten, fuer den
am Freitag im Zentralausschuss ein Entwurf ueber das "gemeinsame
Verstaendnis und die gemeinsame Vision" des OeRK vorgelegt wurde.
Zur Debatte stehen dabei auch moegliche Aenderungen der
Verfassung des OeRK durch die Vollversammlung.
In dem Dokument wird betont, dass sich der Aufgabenbereich des
Rates seit seiner Gruendung 1948 staendig erweitert und die Zahl
der Mitgliedskirchen verdoppelt hat. Kamen zwei Drittel der
"Gruenderkirchen" noch aus Europa und den USA, so stammen heute
fast zwei Drittel der Mitgliedskirchen aus Regionen ausserhalb
dieses Bereichs.
Seinem verfassungsgemaessen Selbstverstaendniss zufolge sieht
sich der Rat nach wie vor als "Gemeinschaft von Kirchen". Die
Organisation in Genf, mit Mitarbeiterstab, Haushalt und leitenden
Gremien sei nicht das Grundlegende, wird betont.
Der weltweiten oekumenischen Bewegung mit ihren unterschiedlichen
Beziehungsebenen will der Rat als "Instrument und Ausdrucksform".
zur Verfuegung stehen. Dabei geht es ihm darum, "dass sich die
Kirchen gegenseitig aufrufen zu dem Ziel der sichtbaren Einheit
in dem einen Glauben und der einen eucharistischen Gemeinschaft,
die ihren Ausdruck im Gottesdienst und im gemeinsamen Leben
findet". Von den Mitgliedskirchen wird erwartet, dass sie auf
diese sichtbare Einheit "zugehen, damit die Welt glaube".
Das Dokument enthaelt dazu eine Reihe konkreter Vorschlaege. Sie
reichen von der Foerderung des theologischen Dialogs und der
Bereitschaft zu gegenseitiger Rechenschaft ueber den gemeinsamen
Dienst an Menschen in Not bis zur staerkeren Unterstuetzung und
Vernetzung regionaler, nationaler und oertlicher oekumenischer
Initiativen. Darueber hinaus will der Rat verstaerkt mit
christlichen Gemeinschaften und Bewegungen zusammenarbeiten.
"Der Weltkirchenrat definiert sich nach dem, was er ist, wie auch
nach dem, was er tut", wird in dem Diskussionspapier
festgestellt. Beide Ansaetze blieben untrennbar miteinander
verknuepft. Nach den Worten von Generalsekretaer Konrad Raiser
will der Rat auch in Zukunft als internationales Sprachrohr der
Gemeinschaft christlicher Kirchen fungieren und oeffentlich
Profil zeigen. Ueberall dort, wo er die "Menschenwuerde und die
Bestandsfaehigkeit menschlicher Gemeinschaften" gefaehrdet sieht,
werde er auch weiterhin aktiv werden und Fuersprache einlegen.
***
Der Oekumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von
inzwischen 330 Kirchen in ueber 100 Laendern auf allen
Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die
roemisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet
aber mit dem OeRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die
Vollversammlung, die ungefaehr alle sieben Jahre zusammentritt.
Der OeRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell
gegruendet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht
Generalsekretaer Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in
Deutschland.
Oekumenischer Rat der Kirchen
Presse- und Informationsreferat
Tel: (41.22) 791.61.52/51
Fax: (41.22) 798.13.46
E-Mail: jwn@wcc-coe.org
Postfach 2100
CH-1211 Genf 2
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