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OeRK Zentralausschuss Nr. 14
From
smm@wcc-coe.org
Date
19 Sep 1996 09:07:07
Oekumenischer Rat der Kirchen
Pressemitteilung
Zur Veroeffentlichung frei
19. September 1996
ZENTRALAUSSCHUSS Nr. 14
Weltkirchenrat startet Aktion "Frieden fuer die Stadt"
Margot Kaessmann: Kirchen sollen sich staerker fuer gewaltfreie
Loesungen von Konflikten einsetzen
Eine Aktion "Frieden fuer die Stadt" will der Weltkirchenrat
starten. In sieben Metropolen mit besonders hohem Gewalt- und
Konfliktpotential sollen dabei moeglichst konkrete Beitraege fuer
ein friedlicheres Zusammenleben geleistet werden. Die Initiative
wird in enger Zusammenarbeit mit oertlichen Kirchen und
Gruppierungen erfolgen, die sich in der Friedensarbeit
engagieren. Als erste Staedte wurden Johannesburg und Rio de
Janairo ausgewaehlt, teilte die Generalsekretaerin des Deutschen
Evangelischen Kirchentages, Margot Kaessmann am Donnerstag auf
einer Pressekonferenz mit.
Die Theologin gehoert dem Exekutivkomittee des Weltkirchenrats an
und ist an massgeblicher Stelle fuer das "Programm zur
Ueberwindung von Gewalt" zustaendig, das der Rat vor zwei Jahren
in Johannesburg einrichtete. Die Aktion "Frieden fuer die Stadt"
soll nach ihren Worten einen Schwerpunkt des Programms bieten und
die Kirchen ermutigen, sich staerker als bisher fuer gewaltfreie
Konfliktloesungen einzusetzen. Deutlich gemacht werden muesse
aber auch, "dass es innerhalb der oekumenischen Bewegung
keinerlei theologische Rechtfertigung fuer die Anwendung von
Gewalt geben darf".
Dass sich der Weltkirchenrat bei seinen Bemuehungen um eine neue
"Kultur des Friedens" zunaechst einmal auf einige Weltmetropolen
konzentrieren will begruendete Margot Kaessmann damit, dass dort
die Ursachen fuer die vielfaeltigen Formen gewaltsamer
Auseinandersetzungen besonders deutlich wuerden. Die
ausgewaehlten Staedte sollten symbolisch fuer "Gewalt und
Hoffnung stehen, Staedte wie Belfast, Manila, Beirut, Chicago,
Mostar und Port au Prince". Entscheidend fuer die Aufnahme in das
Aktionsprogramm des OeRK, sei das Vorhandensein von christlichen
Gruppierungen oder anderen Glaubensgemeinschaften, die sich der
Bedeutung von Religion bei der gewaltfreien Loesung von
Konflikten bewusst seien.
Ueber die finanzelle Ausstattung der Aktion, ist derzeit noch
nicht entschieden. Fest steht jedoch, dass sich der OeRK bei
seinem "Programm zur Ueberwindung von Gewalt" auch weiterhin mit
den unterschiedlichsten Erscheinungsformen von Gewalt
beschaeftigen wird, wie er etwa im Rassismus, bei der
Unterdrueckung Frauen aber auch in der Mitwirkung von Kirchen bei
kriegerischen Auseinandersetzungen zum Ausdruck kommt.
*****
Der Oekumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von
inzwischen 330 Kirchen in ueber 100 Laendern auf allen
Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die
roemisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet
aber mit dem OeRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die
Vollversammlung, die ungefaehr alle sieben Jahre zusammentritt.
Der OeRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell
gegruendet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht
Generalsekretaer Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in
Deutschland.
Oekumenischer Rat der Kirchen
Presse- und Informationsreferat
Tel: (41.22) 791.61.52/51
Fax: (41.22) 798.13.46
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