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OeRK Zentralausschuss, Nr. 16
From
smm@wcc-coe.org
Date
20 Sep 1996 05:42:46
Oekumenischer Rat der Kirchen
Pressemitteilung
Zur Veroeffentlichung frei
20. September 1996
ZENTRALAUSSCHUSS Nr. 16
"Wir brauchen jeden Franken"
OeRK-Haushalt fuer das kommende Jahr sieht Einnahmen und Ausgaben
von 87 Millionen Schweizer Franken vor
Einen weitgehend ausgeglichenen Haushalt fuer das Jahr 1997 hat
der Zentralausschuss des Weltkirchenrats verabschiedet. Er sieht
Einnahmen und Ausgaben in Hoehe von 87 Millionen Schweizer
Franken vor. Offen ist lediglich noch eine Summe von 235 000
Schweizer Franken fuer die Abfindung von Mitarbeitern, die im
Zuge von Umstrukturierungen den Genfer Stab des OeRK verlassen.
Wie berichtet, zwingen sinkende Einnahmen, Verluste bei
Investitionen und Devisentermingeschaeften sowie unrealistisch
hoch angesetzte Wechselkurse den Rat zu einem drastischen Abbau
seines Personals. Er fuehrt dazu, dass die Anzahl der Mitarbeiter
von 270 im Jahr 1992 ueber 237 zum gegenwaertigenZeitpunkt auf
190 im kommenden Jahr reduziert wird. Insgesamt will der Rat
dafuer zwei Millionen Schweizer Franken an Abfindungen
aufbringen.
Der Haushalt des OeRK finanziert sich aus Mitgliedsbeitraegen der
Kirchen und aus Mitteln von Kirchen und kirchlichen Werken, die
unmittelbar fuer die einzelnen Programmeinheiten und
-aktivitaeten des Rates bestimmt sind. Auch durchlaufende
Projektmittel, die der OeRK treuhaenderisch verwaltet sind darin
enthalten.
Der OeRK-Haushalt 1995 schloss mit Einnahmen von 80,3 Millionen
und mit Ausgaben von 101 Millionen Schweizer Franken. Die
Differenz as Defizit wurde aus Reserven gedeckt. Der laufende
Haushalt sieht Einnahmen von 91,7 Millionen und Ausgaben von
106,7 Millionen Schweizer Franken. Auch nach dem Zugriff auf
Ruecklagen bleibt noch ein Defizit von 2,4 Millionen Schweizer
Franken bestehen.
Wie der deutsche Direktor des OeRK-Bueros zur Beschaffung von
Finanzmitteln, Guenter Rath erklaerte, bedarf der OeRK bei dem
anstehenden Umstrukturierungsprozess dringend der Solidaritaet
aller Mitgliedskirchen. Was die hoechst unterschiedlich
ausgepraegte Bereitschaft der 330 Mitgliedskirchen angeht, sich
auch finanziell an der Arbeit des Rates zu beteiligen, gebe es
einige positive Signale. So habe jetzt die russisch-orthodoxe
Kirche 20 000 Schweizer Franken als Mitgliedsbeitrag fuer 1996
ueberwiesen. Auch aus der orthodoxen Armenischen Apostolischen
Kirche und aus mehreren kleinen Kirchen Afrikas seien erstmals
Betraege eingegangen. Enttaeuschend ist fuer Rath, dass
gegenwaertig zwei grosse Kirchen in den USA mit insgesamt 20
Millionen Mitgliedern und vier afrikanische Kirchen mit insgesamt
15,5 Millionen Glaeubigen keinerlei Mitgliedsbeitraege leisten.
"Wir brauchen jeden Franken", so der Finanzexperte.
Festhalten will der OeRK an seiner im letzten Jahr gemachten
Zusage, bei der von ihm mitgegruendeten Oekumenischen
Entwicklungsgenossenschaft (EDCS) in Holland jaehrlich mindestens
fuenf Prozent seiner Betriebsmittelruecklagen anzulegen. Die
genaue Hoehe fuer dieses Jahr steht allerdings noch nicht fest.
Die Kosten fuer die Vollversammlung zum 50jaehrigen Bestehen des
Weltkirchenrats 1998 in Harare wurden auf 11 Millionen Schweizer
Franken festgelegt.
*****
Der Oekumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von
inzwischen 330 Kirchen in ueber 100 Laendern auf allen
Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die
roemisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet
aber mit dem OeRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die
Vollversammlung, die ungefaehr alle sieben Jahre zusammentritt.
Der OeRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell
gegruendet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht
Generalsekretaer Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in
Deutschland.
Oekumenischer Rat der Kirchen
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Fax: (41.22) 798.13.46
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