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Urvoelker


From smm@wcc-coe.org
Date 24 Jul 1997 04:38:55

O"kumenischer Rat der Kirchen
Pressemitteilung
Zur Vero"ffentlichung frei
24. Juli 1997

O"RK WU"RDIGT 20 JAHRE UN-MITARBEIT DER URVO"LKER

Die "Konsequenz und Besta"ndigkeit" der seit nunmehr 20 Jahren
andauernden Mitarbeit der Urvo"lker in den Vereinten Nationen (UN) ist
"ho"chst beeindruckend". 

So heisst es in einer Botschaft des Generalsekreta"rs des
O"kumenischen Rates der Kirchen (O"RK), Pfr. Dr. Konrad Raiser, an die
Ureinwohner/innen, die an der na"chsten Tagung der UN-Abeitsgruppe
u"ber autochthone Bevo"lkerungsgruppen (Genf, 28. Juli - 1. August)
teilnehmen werden. 

Dr. Raisers Botschaft wird am Samstag, dem 26. Juli im O"kumenischen
Zentrum in Genf bei einem Treffen von Delegierten der Urvo"lker von
Bischof Eugenio Poma verlesen,  dem O"RK-Berater fu"r Fragen der
Ureinwohner. Bischof Poma ist ein Aimar  aus Bolivien.  

Bei jeder Tagung der UN-Arbeitsgruppe unterstu"tzt der O"RK diese
Delegiertengruppe. Der O"RK, so Dr. Raiser in seiner Botschaft, freue
sich, auf diese Weise seit dem ersten UN-Forum vor 20 Jahren mit
einbezogen gewesen zu sein und betrachte es als "Privileg, bei diesen
Tagungen auch weiterhin mit Ihnen zusammenarbeiten zu ko"nnen". Dr.
Raiser begru"sst auch den Beschluss einiger schweizerischer Kirchen,
anla"sslich dieses 20. Jahrestags Mittel fu"r die Delegiertengruppe zur
Verfu"gung zu stellen. 

Dr. Raiser erinnert die Gruppe daran, dass er im vergangenen Jahr die
Regierungen aufgerufen hatte, den Entwurf der Erkla"rung u"ber die
Rechte von Urvo"lkern so bald wie mo"glich abzuschliessen, damit er der
Generalversammlung zur Annahme unterbreitet werden ko"nne. Damals
hatte Dr. Raiser erkla"rt, dieser Entwurf setze Minimalstandards fu"r das
U"berleben der Urvo"lker. In seiner diesja"hrigen Botschaft heisst es:
"Dieser Auffassung sind wir nach wie vor - und zugleich wissen wir,
dass es um das U"berleben der gesamten Scho"pfung geht." 

Im September vergangenen Jahres empfahl der O"RK-Zentralausschuss,
die Mitgliedskirchen "zu einem Dialog mit Ureinwohnerinnen und
Ureinwohnern in ihrer Mitte einzuladen, sich kritisch mit der Geschichte
der Beziehungen der Kirchen zu den Urvo"lkern auseinanderzusetzen
(...) und die Urvo"lker im Sinne des Erlassjahres wieder in ihre Rechte
einzusetzen oder sie fu"r ihr angestammtes Land, das sich heute in
kirchlichem Besitz befindet, zu entscha"digen". In seiner Botschaft
schreibt Dr. Raiser: "Ich betrachte es als meine Pflicht, diesen Dialog und
solches Handeln zu fo"rdern." 

Mit Bezug auf die Hauptprobleme, mit denen die Urvo"lker heute
konfrontiert sind, vertritt Bischof Poma die Auffassung, dass "Urvo"lker
mit ihren herko"mmlichen Lebensformen seit Jahrhunderten inmitten
ma"chtiger Vo"lker und Kulturen leben. Infolge der Tatsache, dass das
von ihnen bewohnte Territorium staatlichen Gesetzen unterworfen
wurde, ist ihr Leben heute sta"ndig bedroht. In vielen Fa"llen fu"hren
diese ihnen fremden Gesetze zum Vo"lkermord. Die Urvo"lker mu"ssen
durch internationale Menschenrechtsu"bereinku"fte wie z.B. die geplante
Erkla"rung u"ber die Rechte der Urvo"lker geschu"tzt werden, damit sie
sich weiterentwickeln und auch weiterhin im Einklang mit der ganzen
Scho"pfung leben ko"nnen". 

Pfr. Bob Scott, Referent im O"RK-Programm zur Beka"mpfung des
Rassismus, fu"hrt aus: "Es ist sehr entmutigend zu sehen, wie lange es
dauert, im UN-System ein sta"ndiges Forum fu"r die Urvo"lker
einzurichten. Ein solches Forum aber ist dringend notwendig, damit die
Urvo"lker uneingeschra"nkt und offiziell bei der Behandlung von
Problemen mitwirken ko"nnen, die nicht allein sie, sondern die ganze
Menschheit betreffen. Wenn es den Vereinten Nationen nicht gelingt, ein
solches Forum einzurichten, dann wird sich der Aufruf der
Generalversammlung zu  Partnerschaft' im Rahmen der Internationalen
Dekade der autochthonen Bevo"lkerungsgruppen der Welt als blosse
Augenwischerei erweisen."

Fotos von Konrad Raiser, Eugenio Poma, Bob Scott und vom Treffen der
Delegiertengruppe sind per E-Mail erha"ltlich. Wenn Sie wu"nschen, dass
wir ihnen eines oder mehrere dieser Fotos am kommenden Wochenende
per E-Mail zuschicken, dann teilen Sie uns das bitte bis spa"testens
Samstag vormittag unter der Adresse photo@info.wcc-coe.org mit. 
**********
Der O"kumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von
inzwischen 330 Kirchen in u"ber 100 La"ndern auf allen Kontinenten und
aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die ro"misch-katholische
Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem O"RK zusammen.
Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefa"hr alle
sieben Jahre zusammentritt. Der O"RK wurde 1948 in Amsterdam
(Niederlande) offiziell gegru"ndet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft
steht Generalsekreta"r Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in
Deutschland.

O"kumenischer Rat der Kirchen
Presse- und Informationsreferat
Tel:  (41.22) 791.61.52/51
Fax:  (41.22) 798.13.46
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