wfn.org | Irak: Brot bringen, statt mit dem Saebel zu rasseln

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ACT-Hilfsprogramm fuer notleidende Menschen

Genf, 19. Februar 1998 (lwi) - Angesichts der zunehmenden Spannungen um den
Irak hat sich der Rat der Kirchen im Nahen Osten (MECC) mit der dringenden
Bitte um Unterstuetzung an das vom Lutherischen Weltbund und dem
Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) getragene Nothilfenetzwerk "Kirchen
helfen gemeinsam" (ACT) gewandt.

Das von ACT unterstuetzte Irak-Hilfsprogramm fuer notleidende Menschen ist
derzeit auf zwei Millionen USDollar angelegt. In der Erklaerung vom 17.
Februar tritt MECC erneut fuer eine Konfliktloesung auf dem diplomatischen
Weg ein.

ACT/MECC bereitet sich bereits gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen
darauf vor, im Falle einer kriegerischen Intervention gegen den Irak an der
irakisch-jordanischen Grenze humanitaere Hilfe fuer rund 500.000 Menschen
zu leisten.

Das Diakonische Werk in Deutschland hat unterdessen beschlossen, sich an
dem Irak-Hilfsprogramm von ACT fuer notleidende Menschen mit 500.000 DMark
zu beteiligen. Mit der finanziellen Unterstuetzung  will das Diakonische
Werk die Folgen der UN-Sanktion fuer die Zivilbevoelkerung lindern. Es sei
sinnvoller "den Menschen im Irak Brot zu bringen statt mit den Saebeln zu
rasseln", sagte Hans-Otto Hahn, Direktor von "Brot fuer die Welt" und der
Katastrophenhilfe der Diakonie.

*Beten fuer eine gewaltlose Loesung des Konfliktes Fuer eine friedliche
Beilegung des Konfliktes sprach sich auch der OeRK aus, nachdem eine
siebenkoepfige Delegation den Irak besucht hatte, um sich vor Ort ueber die
Folgen der UN-Sanktion zu informieren.

In dem abschliessenden Bericht werden irakische Christen zitiert, die vor
einer weiteren Eskalation eindringlich warnen, da so das Leiden der
irakischen Bevoelkerung nur noch verschlimmert wuerde. Die Kirchen im Irak,
so die Delegation, haetten die Christen in der Welt dazu aufgerufen, sich
ihren Gebeten fuer eine gewaltlose Loesung der Krise anzuschliessen.

Im Irak sind nach Angaben der Vereinten Nationen 900.000 Menschen auf Hilfe
angewiesen. Fast 15 Prozent der Kinder sind mangelernaehrt.

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Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
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