wfn.org | 50 Jahre Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands

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Vorbereitungen fuer die Feierlichkeiten im vollen Gang

Hannover (Deutschland)/Genf, 16. April 1998 (lwi) - Die Vereinigte
Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD), die am 8. Juli 1948 in
Eisenach gegruendet wurde, bereitet sich auf ihre Jubilaeumsfeierlichkeiten
vor. Wichtige Termine sind in diesem Zusammenhang unter anderem die Tagung
der VELKD-Kirchenleitung am 3. und 4. Juli in Eisenach, die
Sonderausstellung "50 Jahre VELKD" im Lutherhaus von Eisenach, die am 4.
Juli durch den Leitenden VELKD-Bischof, Horst Hirschler, eroeffnet wird,
sowie ein Festgottesdienst am 5. Juli in der Eisenacher Georgenkirche und
ein anschliessender Empfang, bei dem auch der ehemalige LWB-Praesident
Gottfried Brakemeier anwesend sein wird.

Der VELKD gehoeren derzeit acht lutherische Landeskirchen in Deutschland
an: die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, die
Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Braunschweig, die
Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers, die Evangelisch-Lutherische
Landeskirche Mecklenburgs, die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche,
die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens, die
Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe und die
Evangelisch-Lutherische Kirche in Thueringen. Sie sind allesamt
Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB).

Die Gruendung der VELKD im Jahre 1948 entstand auf dem Hintergrund der
weltweiten lutherischen Einigungsbemuehungen, die sich 1947 in der
Gruendung des LWB manifestierten, sowie  des Kirchenkampfes in Deutschland
in der Zeit des Nationalsozialismus. Zugleich sollte die Bildung der VELKD
ein Beitrag zur Ueberwindung von Kirchengrenzen sein, die in Deutschland
noch aus der Zeit des landesherrlichen Kirchenregiments von 1918 stammten.
"Es entstand ein Kirchenkoerper, der zwar nicht territorial, aber durch
seine Verfassung auf der Grundlage des gemeinsamen lutherischen
Bekenntnisses ein zusammengehoeriges Ganzes darstellte. Die VELKD war von
Anfang an ein stabiles Element der groesseren Gemeinschaft, wie sie wenige
Tage nach ihrer Gruendung durch die Bildung der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) entstand", heisst es in einem offiziellen Faltblatt ueber
die Geschichte der VELKD.

Unter dem Zwang der politischen Verhaeltnisse schlossen sich die oestlichen
Gliedkirchen 1969 zu der selbstaendigen Vereinigten
Evangelisch-Lutherischen Kirche in der DDR zusammen, deren Arbeit aber im
Laufe des Jahres 1988 eingestellt wurde. Nach der Wende im Jahr 1990 kam es
zum Wiederbeitritt der oestlichen Gliedkirchen.

*Die VELKD charakterisiert ihren Auftrag folgendermassen:

"1.Es ist die theologische Aufgabe, an die lebendigen Grundeinsichten
lutherischer Theologie zu erinnern.

2.  Es ist die oekumenische Aufgabe, in der Gemeinschaft mit anderen
Kirchen das Bewusstsein fuer die Einheit der Kirche zu staerken: In Jesus
Christus sind die vielen Kirchen eine Kirche.

3.  Der Auftrag der VELKD ist schliesslich von der Gemeinde her definiert.
Deshalb gibt sie Orientierungen und Hilfen fuer das Leben der Gemeinde:
fuer den Gottesdienst, fuer die Weitergabe des Glaubens in Unterricht und
Mission, fuer die Seelsorge und den Gemeindeaufbau." Daraus haben sich fuer
die VELKD im Laufe der Jahre Handlungsfelder wie die gemeinsame Ordnung des
Gottesdienstes, die gemeinsame Urteilsbildung in theologischen Fragen,
Foerderung der Gemeindesaufbaus, Kontaktpflege zu den lutherischen Kirchen
weltweit, oekumenisches Gespraech sowie gemeinsame rechtliche Ordnungen
ergeben.

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Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
E-mail: ka@lutheranworld.org
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