wfn.org | Der ingrischen lutherischen Kirche und der Missouri Synode

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Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft zwischen der ingrischen lutherischen
Kirche und der Missouri Synode
Evangelisch-Lutherischen Kirche Ingermanlands ist seit 1994 Mitglied im LWB

St. Louis (USA)/Genf, 14. September 1998 (lwi) -Die
Evangelisch-Lutherischen Kirche Ingermanlands in Russland (ELKIR), eine
Mitgliedskirche des Lutherischen Weltbundes (LWB) befindet sich seit dem
12. Juli in einer "Kanzel-und Abendmahlsgemeinschaft" mit der Lutherischen
Kirche -Missouri Synode (LKMS). Das Abkommen zwischen der ELKIR und der
Missouri Synode wurde von ELKIR-Bischof Aarre Kuukauppi und LKMS-Praesident
A. L. Barry waehrend der LKMS-Vollversammlung in St. Louis unterzeichnet.

Laut einer Pressemitteilung der Lutherischen Kirche - Missouri Synode,
bezeichnete ELKIR-Bischof Aarre Kuukauppi die Vereinbarung "die
Verwirklichung eines Traums", da damit eine "noch groessere Einheit und
Verherrlichung von Gottes Wort gemeinsam moeglich sein wird".

Die ingrische Kirche ist Mitglied des Lutherischen Weltbundes (LWB) und
pflegt unter anderem enge Kontakte mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche
Finnlands (ELKF), waehrend die Missouri Synode kein LWB-Mitglied ist und in
keiner Gemeinschaft mit der ELKF steht.

Mit Blick auf die ELKIR-Mitgliedschaft im LWB und den engen Beziehungen zur
Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands wies Samuel H. Nafzger,
LKMS-Direktor der Kommission fuer Theologie und kirchliche Beziehungen,
gegenueber der Vollversammlung darauf hin, dass die ELKIR diese Beziehungen
aus "historischen, geographischen und staatlichen Gruenden" unterhalte.
Gegenueber der Missouri Synode habe die ELKIR betont, dass sie Positionen
des LWB oder der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands nur dann teile,
wenn sie im Einklang mit dem Abkommen zwischen ELKIR und LKMS stuenden.

Die Geschichte der lutherischen Kirche Ingermanlands laesst sich bis in das
17. Jahrhundert zurueckverfolgen. Unter Stalin wurden die Gemeinden
vernichtet. Zu den ersten Neugruendungen ingrischer Gemeinden kam es in den
70er Jahren. Die pastorale und administrative Verantwortung oblag damals
noch der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Seit 1992 ist die
ELKIR unabhaengig.

Sie trat 1994 dem LWB als Mitgliedskirche bei. Die erste Synode der ELKIR
verabschiedete im Jahr 1993 eine neue Kirchenverfassung und ernannte Leino
Hassinen von der ELKF zu ihrem Bischof. Mit Aarre Kuukauppi, der im Oktober
1995 von der ingrischen Synode zum Nachfolger Hassinens gewaehlt wurde,
steht der ELKIR erstmals ein Bischof ingrischer Herkunft vor.

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Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
E-mail: ka@lutheranworld.org
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