From the Worldwide Faith News archives www.wfn.org
Adventistische Freikirche Nummer zwei in Russland
From
"Christian B. Schäffler" <APD_Info_Schweiz@compuserve.com>
Date
24 Oct 1998 08:44:46
Oktober 24, 1998
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schäffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
CH-4003 Basel, Schweiz
ADVENTISTISCHE FREIKIRCHE NUMMER ZWEI IN RUSSLAND
Moskau/Russland, (APD) Die erneute staatliche
Anerkennung als Religionsgemeinschaft aufgrund des am
1. Oktober 1997 in Kraft getretenen geänderten
Religionsgesetzes in Russland haben jetzt die Siebenten-
Tags-Adventisten erhalten. Laut Pastor Lee Huff (Moskau),
dem Präsidenten der Euro-Asien Division, der
Kirchenleitung der Adventisten in der Gemeinschaft
Unabhängiger Staaten (GUS), erhielt die Freikirche nach
der Russisch-Orthodoxen Kirche die Registriernummer
zwei. "Dies zeigt, dass wir uns sehr schnell um die
Registrierung gekümmert haben. Die Anerkennung gilt für
die ganze Russische Föderation." Da die Freikirche bereits
seit über einhundert Jahren im Lande besteht, fällt sie
eindeutig unter das Religionsgesetz, das vorschreibt jede
Religionsgemeinschaft anzuerkennen, die dort über 15
Jahre existiert. Mit der Registrierung sind bekanntlich das
Recht auf Kriegsdienstverweigerung, die
Militärdienstbefreiung von Pastoren, mögliche öffentliche
Mittel für Privatschulen und Wohlfahrtsprogramme, die
Herausgabe von Literatur sowie deren Export und Import
und das Recht auf Einladung ausländischer Geistlicher
verbunden. Nachdem die Adventisten auf nationaler Ebene
die Anerkennung erhalten haben, gilt es nun, auch die
regionalen Kirchenleitungen und deren Gemeinden sowie
die kirchlichen Einrichtungen, wie Schulen,
Gesundheitseinrichtungen, Verlag und Medienzentrum, neu
zu registrieren. Das Gesetz sieht dazu eine Frist bis Ende
1999 vor. Doch wollen die Adventisten so schnell wie
möglich handeln, um auf einer gesicherten
Rechtsgrundlage ihre Aktivitäten ausüben zu können.
Probleme bereiteten laut Huff die neuen
Visabestimmungen in Russland. Sie behinderten
den Einsatz ausländischer Mitarbeiter, die nur noch für drei
Monate, statt wie bisher für ein Jahr, eine Aufenthalts-
berechtigung bekämen und pro Visum höchstens zweimal
nach Russland einreisen dürften. Ausländische Geistliche,
die ständig dort arbeiten, müssten deshalb viermal im Jahr
das Land verlassen, um ein neues Visum zu beantragen.
Ziel dieser Bestimmung ist es anscheinend die
Religionsgemeinschaften zu veranlassen, ihre
nichtrussischen Priester und Pastoren durch einheimische
Kräfte zu ersetzen. In Russland leben 45 000 erwachsene
getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in 430 Gemeinden.
Die dortige protestantische Freikirche unterhält ein
theologisches Seminar, drei Grundschulen, sechs englische
Sprachschulen, ein Gesundheitszen-trum, ein
Medienzentrum, ein Verlagshaus und ein
Bibelübersetzungsinstitut, das in Zusammenarbeit mit der
Russischen Bibelgesellschaft tätig ist.
Browse month . . .
Browse month (sort by Source) . . .
Advanced Search & Browse . . .
WFN Home