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Wer kann Pastoren ordinieren?
From
FRANK_IMHOFF.parti@ecunet.org (FRANK IMHOFF)
Date
06 Nov 1998 08:15:09
Abkommen der ELKA mit der Bischoeflichen Kirche in den USA wirft neue
Fragen auf
Chicago (USA)/ Genf, 2. November 1998 (ELKA/ lwi) - "Die Menschen sehen
nicht ein, warum es heisst, ohne Bischof koenne man keinen Pastor haben",
stellte Peter Rogness, Bischof der Synode des Gebiets von Milwaukee der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELKA) anlaesslich einer
Diskussion ueber ein vorgeschlagenes Abkommen zur "vollen Gemeinschaft" mit
der Bischoeflichen Kirche (Anglikaner), fest. Die Diskussion fand
anlaesslich der Bischofskonferenz der ELKA statt, die vom 1. bis 7. Oktober
in Chicago tagte.
Nach dem Vorschlag "stehen Bischoefe [der ELKA] dem Handauflegen bei der
Ordination aller Geistlichen vor und beteiligen sich daran". Das entspreche
dem Book of Common Prayer, das die Ordination der Geistlichen der
Bischoeflichen Kirche festlegt. In der Verfassung der ELKA hingegen steht:
nur Bischoefe haben "die Vollmacht dieser Kirche, die Ordination auszuueben
oder fuer die Ordination von genehmigten Kandidatinnen und Kandidaten zu
sorgen". Hier bedeutet "sorgen fuer", dass der Bischof, die Bischoefin eine
Assistentin, einen Assistenten zur Ausfuehrung der Ordination ernennen
kann. Aus dem Vorschlag der "vollen Gemeinschaft" geht hervor, dass ein
Bischof nur einen anderen amtierenden oder frueheren Bischof beauftragen
koenne. "Fuer einige Menschen symbolisiert die Anwesenheit eines Bischofs
oder einer Bischoefin, die Einheit und Kontinuitaet der Kirche", sagte E.
Peter Strommen, Bischof der Synode von Nordost-Minnesota der ELKA. "Fuer
andere wieder bedeutet die Delegation der Autoritaet, dass diese nicht das
Monopol des Bischofs ist."
Rogness ist Mitglied eines Ausschusses, der einen revidierten Vorschlag zur
vollen Gemeinschaft zwischen den zwei Kirchen "Zum gemeinsamen Dienst
berufen" (Called to Common Mission, CCM) verfasst hat und die im Oktober
die endgueltige Version des Vorschlages ausgearbeitet hatte.
Ein frueherer Vorschlag ist von der Vollversammlung der ELKA im Jahre 1997
zurueckgewiesen worden. CCM werde wahrscheinlich von einer
Zweidrittelmehrheit bei der gesamtkirchlichen Versammlung im Jahre 1999
genehmigt, sagte David W. Olson, Bischof der Synode von Minneapolis der
ELKA. Er schaetzte, dass nur 15 bis 20 Prozent gegen die volle Gemeinschaft
mit der Bischoeflichen Kirche stimmen werden.
"Ich wuensche mir einen klaren Konsens, ueber den wir uns freuen koennen,
damit ich nicht von einer Gemeinde zur anderen gehen muss, um zu erklaeren,
warum sie bei der ELKA bleiben soll," sagte Stanley N. Olson, Bischof der
Synode von Suedwest-Minnesota der ELKA.
***
Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
E-mail: ka@lutheranworld.org
http://www.lutheranworld.org/
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