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Lutherische Bischoefe in Michigan gegen aerztliche Sterbehilfe
From
FRANK_IMHOFF.parti@ecunet.org (FRANK IMHOFF)
Date
06 Nov 1998 08:16:09
"Das Recht zu sterben" birgt die Gefahr eines Missbrauches
Chicago (USA)/ Genf, 2. November 1998 (ELKA/lwi) - "Wir lutherischen
Christen glauben, dass das Leben ein Geschenk Gottes ist, das uns als den
glaeubigen Huetern eines heiligen Pfandes voruebergehend anvertraut wurde",
betonten vor kurzem drei Bischoefe der Synoden der Evangelisch-Lutherischen
Kirche in Amerika (ELKA) in Michigan in einer oeffentlichen Erklaerung. Das
war eine Reaktion auf den Vorschlag B fuer die Volksabstimmung am 3.
November in Michigan, "die Verschreibung einer toedlichen Dosis an
Medikamenten fuer todkranke, zurechnungsfaehige, informierte Erwachsene
rechtskraeftig zu machen, damit sie Selbstmord begehen koennen".
"Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika hat sich dagegen
ausgesprochen, den aerztlich unterstuetzten Selbstmord als annehmbares
Mittel fuer die Entscheidung, sein Leben zu beenden, zu akzeptieren",
sagten die Bischoefe Gary L. Hansen von der Synode von Nordwest-Michigan,
Robert A. Rimbo von der Synode von Suedost-Michigan und Dale R. Skogman von
der Synode des Gebiets der Noerdlichen Grossen Seen. "Wer diese letzte
toedliche Flucht als ein Recht fordert, sollte daran denken, dass aus einem
solchen Recht eines Tages eine Erwartung werden kann und dann ein Befehl,
zu sterben.
Das kann zu einer Situation fuehren, in der Personen und Familien gezwungen
werden, finanzielle Anliegen ueber die Beduerfnisse ihrer Angehoerigen zu
stellen", sagten sie. "Die Wuerde des Menschen ist ein unschaetzbarer Wert
unseres Glaubens", heisst es weiter in der Erklaerung. "Diese steht im
Mittelpunkt der gegenwaertigen Diskussion ueber die Selbstbestimmung von
Zeit und Ort des eigenen Todes. Da wir wissen, dass Menschen guten Willens
in dieser ernsten Angelegenheit anderer Meinung sind, rufen wir alle
Parteien auf, oeffentliche Beratungen mit Respekt zu fuehren und von
persoenlichen Angriffen und Spott Abstand zu nehmen." Die Bischoefe riefen
zu Ueberlegungen und Gebet auf und fuegten hinzu, "Wir muessen wissen, ...
wie wir bessere Haushaelter unseres Lebens und nicht "Eigentuemer' werden
koennen."
1992 hiess es bereits in einer ELKA-Erklaerung zur Entscheidung ueber das
eigene Lebensende: "Wir sind gegen den aerztlich unterstuetzten Tod, da
dies zur Toetung eines Menschen durch einen anderen fuehren wuerde. Die
oeffentliche Kontrolle solcher Handlungen und deren Regelung waeren
aeusserst schwierig, wenn nicht unmoeglich. Die Moeglichkeiten von
Missbrauch, vor allem unter den Schwaechsten, waeren wesentlich groesser."
***
Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
E-mail: ka@lutheranworld.org
http://www.lutheranworld.org/
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