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Verkuendigung muss den Schutz der Menschenwuerde vermitteln
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FRANK_IMHOFF.parti@ecunet.org (FRANK IMHOFF)
Date
06 Nov 1998 08:16:12
Synode der La-Plata-Kirchen waehlt Juan Pedro Schaad zum neuen Praesidenten
General Ramirez (Argentinien)/ Genf, 2. November 1998 (lwi) - Ein Plaedoyer
fuer den Schutz der menschlichen Wuerde hat die Evangelische Kirche am La
Plata (IERP) bei ihrer 33. Generalsynode in General Ramirez in der
argentinischen Provinz Entre Rios abgegeben. Im Mittelpunkt der
Verkuendigung und des Zeugnisses muesse der Schutz der Wuerde jedes
menschlichen Wesens stehen, das nach Gottes Ebenbild geschaffen wurde,
betonte der scheidende Praesident der IERP, Rodolfo Reinich, in seinem
Verwaltungsbericht. Reinich unterstrich, dass heute "das menschliche Leben
verachtet wird: Ausgrenzung und Diskriminierung haben zugenommen, und es
ist sogar zu neuen Formen der Versklavung gekommen, wobei der Mensch
innerhalb des geltenden Systems zweitrangig behandelt wird". Aus diesem
Grund muessten sich die Christen eindeutig dazu bekennen, dass der Mensch
und seine Erloesung die groessten Anliegen Gottes seien, betonte er.
Einen weiteren Schwerpunkt des Berichts nahmen die oekumenischen
Beziehungen ein, die die IERP zu allen christlichen Gruppierungen der
Region pflegt. In diesem Zusammenhang unterstrich Reinich das neue Klima
der Anerkennung, der Oeffnung und der Bereitschaft zur Zusammenarbeit, das
mit der Wahl des katholischen Erzbischofs von Parana, Estanislao Karlic,
zum Praesidenten der Bischofskonferenz Argentiniens im Jahre 1996 ihren
Anfang nahm. Der Praesident informierte darueber hinaus ueber weitere
Aspekte des kirchlichen Lebens, unter anderem das Engagement gegenueber der
Jugend und der Frauen, verschiedene Ausbildungsprogramme fuer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die vielfaeltigen diakonischen
Dienste.
Als neuen Praesidenten waehlten die Delegierten den 48jaehrigen Pastor Juan
Pedro Schaad. Der gebuertige Schweizer, der seit fruehester Kindheit in
Argentinien lebt und in Buenos Aires studiert hatte, ist derzeit
Gemeindepfarrer in einem Vorort von Buenos Aires. Dort engagiert er sich
besonders fuer die Seelsorge der Benachteiligten und in der Oekumenischen
Bewegung fuer die Menschenrechte. Als Vizepraesident wurde der Uruguayer
Carlos Duarte gewaehlt, der Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Esperanza
in der argentinischen Provinz Santa Fe ist.
Die Konferenz genehmigte eine Reform der Statuten der Kirche. Sie
schliessen unter anderem "den Schutz und die Foerderung der Menschenrechte
sowie die Erhaltung der Umwelt" als Schwerpunkt der "sozialen Verantwortung
des Christentums" mit ein und spiegeln die entschieden oekumenische
Ausrichtung der Kirche wieder. Mit dem Glaubensbekenntnis der Urkirche und
den Glaubensartikeln der evangelischen Reformation des 16. Jahrhunderts,
spielen auch "die juengsten oekumenischen Zustimmungen und Vereinbarungen"
eine Rolle.
Organisatorisch soll die Reform der Statuten zu flexibleren und
transparenteren Entscheidungen fuehren. Dazu gehoeren die Verkuerzung der
Zeit zwischen Synodalkonferenzen von drei auf zwei Jahre, die Reduzierung
der teilnehmenden Delegierten auf die Haelfte, und die Verkuerzung der
Amtszeit in kirchenleitenden Positionen von sechs auf vier Jahre, wobei nur
einmal eine Wiederwahl moeglich ist.
Der IERP gehoeren 42 Gemeinden in Argentinien, Paraguay und Uruguay an.
Mehr als 200 delegierte Maenner und Frauen - Laien und Theologen - nahmen
an der Konferenz teilt, die alle drei Jahre stattfindet.
***
Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
E-mail: ka@lutheranworld.org
http://www.lutheranworld.org/
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