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Adventisten setzen auf globale Kommunikation


From "Christian B. Schäffler" <APD_Info_Schweiz@compuserve.com>
Date 16 Nov 1998 12:28:43

16. November 1998
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
CH-4003 Basel, Schweiz

Adventistische Kirchenleiter setzen auf globale Vernetzung per
Internet und Satellitenkommunikation

Jongny/Schweiz, 16.11.1998/APD   "Mut und Entschlossenheit 
braucht eine Kirche, um die wirklichen Bedürfnisse derer zu 
sehen, die ihr anvertraut sind." Mit dieser Feststellung 
eröffnete am 8. November der Präsident der Euro-Afrika 
Division der Siebenten-Tags-Adventisten, Ulrich Frikart (Bern), 
die viertägige Herbstsitzung der protestantischen Freikirche 
in Jongny (VD) am Genfer See. Dort nahmen die 70 Vertreter 
der überregionalen Kirchenleitung die Rechenschaftsberichte 
1997 entgegen und besprachen die Planungen für die 
nächsten Jahre. Zu ihrem Verwaltungsbereich gehören 20 
mittel- und südeuropäischen Staaten, Nordafrika, Angola, 
Mosambik, die Türkei, der Iran und Afghanistan mit insgesamt 
485 000 erwachsenen getauften Adventisten. Dies sind fast 
20 000 mehr als im Jahr zuvor, was einer Zuwachsrate von 4,2 
Prozent entspricht. Mit über sechs Prozent wuchs die 
Freikirche am stärksten in Angola und Mosambik, während in 
Europa Stagnation (Deutschland, Schweiz, Portugal) oder eine 
Zunahme zwischen 0,4 (Rumänien) und vier Prozent (Italien) 
verzeichnet wurden.

Die  19 Landesbüros der Adventistischen Entwicklungs- und 
Katastrophenhilfe ADRA im Bereich der Euro-Afrika Division 
sind zur Zeit mit insgesamt 800 Projekten in Lateinamerika, 
Afrika und Asien tätig. Die Kirchenleiter empfahlen besonders 
in den afrikanischen Gebieten die Durchführung von AIDS-
Seminaren. Dabei soll das Handbuch "AIDS-Vorbeugung für 
Jugendliche" der Episkopalkirche auch in den adventistischen 
Gemeinden Verwendung finden. Bei der Übersetzung in die 
benötigten Sprachen wird das Material überarbeitet und den 
Bedürfnissen der verschiedenen Kulturkreise angepasst. 
Beschlossen wurde auch eine verstärkte Präventionsarbeit 
über Missbrauch und Gewalt in den Familien. Unter dem Motto 
"Der Vielfalt gerecht werden" soll die Frauenarbeit in der 
Freikirche durch Einführung einer eigenen Abteilung für 
Frauendienste auf allen Leitungsebenen weiter gestärkt 
werden.

Das in Jongny tagende Gremium wählte Corrado Cozzi zum 
neuen Jugendabteilungsleiter der Euro-Afrika Division. Der 
1959 in Rom geborene Pastor leitete acht Jahre lang die 
adventistische Jugend in Italien. Er ist verheiratet und hat 
zwei Kinder. Sein erster Arbeitsschwerpunkt wird die 
Vorbereitung des internationalen Kongresses der 
Adventjugend im Juli 1999 in der portugiesischen Hauptstadt 
Lissabon sein, der unter dem Leitwort "2000 Gründe zum 
Glauben" steht. Cozzi ist Nachfolger des spanischen Pastors 
José Figols, der im August im Alter von 63 Jahren verstarb.

Die adventistischen Gemeinden sind weltweit aufgerufen, aus 
Anlass des 50. Jahrestages der "Allgemeinen Erklärung der 
Menschenrechte" der Vereinten Nationen am 12. Dezember 
1998 besondere Gottesdienste zu gestalten und in die Predigt 
auch Abschnitte der Erklärung einzubeziehen. Empfohlen 
wurde der weitere Ausbau der Internet-Präsenz auf allen 
Ebenen der Freikirche. Besonders die Ortsgemeinden sollten 
eigene Hompages einrichten. Durch eine stärkere Vernetzung 
könnte auch der kircheninterne Informationsaustausch 
verbessert werden. Im April 1999 findet eine internationale 
Konferenz über "Glaube und Wissenschaft" an der 
adventistischen Theologischen Hochschule Friedensau 
(Deutschland) statt. Beschlossen wurde auch die Beteiligung 
an den Satellitenevangelisationen "ACTS 2000" mit dem 
amerikanischen Fernsehprediger Mark Finley im September 
1999 in Bukarest (Rumänien) und "NET'99" mit Pastor Hans 
Gerhardt vom 8. bis 19. November 1999 in Darmstadt 
(Deutschland). Eine besondere Gabensammlung in 
allen Gemeinden, die anlässlich der nächsten Weltsynode 
(Generalkonferenz-Vollversammlung) der Siebenten-Tags-
Adventisten in Toronto/Kanada im Jahre 2000 durchgeführt 
wird, soll zum Bau von über 1 000 Kirchgemeindezentren 
in vorwiegend islamischen Ländern dienen. 


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