wfn.org | Rat lutherischer Kirchen in Afrika vorgeschlagen

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Mehr Verbindlichkeit und staerkere Rolle in der Oekumene erwartet

Genf, 23. November 1998 (lwi) - Ishmael Noko, Generalsekretaer des
Lutherischen Weltbundes (LWB), hat der pan-afrikanischen Konferenz
lutherischer Kirchenfuehrer vorgeschlagen, die bisherige Konferenz in
einen Rat lutherischer Kirchen in Afrika umzuwandeln. Damit koennten die
Kirchenfuehrer kuenftig Entscheidungen mit bindendem Charakter fuer die
Mitglieder treffen.

Die seit 1955 regelmaessig einberufenen Konferenzen der Kirchenfuehrer
hatten zwar "hunderte von Resolutionen verfasst", so Noko, die Kirchen
seien zu deren Umsetzung allerdings nicht verpflichtet gewesen. Es wurden
aber "viele gute Dinge erreicht als Ergebnis dieser Konferenzen, die ueber
die Jahre immens dazu beigetragen haben, das Band der Freundschaft und
Partnerschaft zu verstaerken", sagte Noko vor der Konferenz afrikanischer
Kirchenfuehrer vom 17. bis 20. November in Nairobi. "Sollten wir nicht
einen Schritt weitergehen in Richtung eines Rates lutherischer Kirchen
anstelle der jetzigen pan-afrikanischen Konferenz der Kirchenfuehrer?",
fragte er. Dieser Rat koennte "unter anderem die lutherische Gemeinschaft
in Afrika in der Oekumene vertreten".

In seiner Rede favorisierte Noko ausserdem, sich auf grundsaetzliche
Schritte der Beratung und Vermittlung in Konflikten innerhalb und zwischen
Kirchen zu einigen. Vermittler muessen eine neutrale Position einnehmen
und von allen Konfliktparteien akzeptiert werden.

Interventionen duerfen nicht als Eingriffe in interne Angelegenheiten
einer Kirche gewertet werden. Rat und Begleitung seien vielmehr feste
Bestandteile der apostolischen Tradition, so Noko.

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Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
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