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LWB ruft Mitgliedskirchen auf, Gemeinden zur Mission auszuruesten


From FRANK_IMHOFF.parti@ecunet.org (FRANK IMHOFF)
Date 25 Nov 1998 20:09:13

Missionstheologie soll gesellschaflichen Kontext und moderne Beduerfnisse
einbeziehen

Nairobi (Kenia)/Genf, 23. November 1998 (lwi) - Die globale Konsultation
des Lutherischen Weltbundes (LWB) ueber Kirchen in der Mission, die Ende
Oktober in Nairobi stattfand, hat dazu aufgerufen, verstaerkt Laien zum
missionarischen Dienst zu befaehigen. In einem Brief werden die
LWB-Mitgliedskirchen mit Nachdruck dazu aufgerufen, die Gemeinden zu
ermutigen, alle getauften Christinnen und Christen zuzuruesten,
auszubilden und auszustatten, um  Zeugnis von Jesus Christus abzulegen und
so, "ermaechtigt und gefuehrt durch den Heiligen Geist", Mission zu ueben.
An der  viertaegigen Konsultation vom 25. bis 29. Oktober, die unter dem
Thema "An der Schwelle zum Dritten Jahrtausend: Vereint in Gottes Sendung"
tagte, nahmen 77 Maenner und Frauen aus den sieben Regionen des LWB teil.

Gemeinden, heisst es in dem Schreiben weiter, sollten fuer Zeugnis,
Anteilnahme und Heilen sensibilisiert werden, die durch Gottes Wort
ermaechtigt und durch seine Gnade intensiviert werden. Die kirchlichen
Fuehrungskraefte wiesen die Teilnehmenden an der Konsultation darauf hin,
dass Verkuendigung, oeffentliche Fuersprache und Dienst die Vision des
ganzheitlichen Dienstes des LWB begruenden. Diese Vision erfahre weiterhin
eine Bereicherung durch Stimmen aus verschiedenen gesellschaftlichen
Zusammenhaengen und werde in bezug auf Evangelisation und Versoehnung,
Gerechtigkeit und Diakonie herausgefordert.

Bei der Konsultation wurde anerkannt, dass die Kirchen und die
Gemeinschaften, denen sie dienen, mit schweren Problemen und Hindernissen
konfrontiert werden. Trotzdem sei die Kirche an vielen Orten
lebensspruehend, zuversichtlich und innovativ. "Wir hoerten zu und waren
von der Vielfalt der Erfahrungen und der erneuerten und neu entstandenen
Vorbilder fuer die Mission in unserer weltweiten Gemeinschaft bereichert",
heisst es weiter in dem Schreiben.

Die Konsultation rief zu einer Fortsetzung des Studiums der
Missionstheologie auf, die die Gaben der Kirchen in verschiedenen
gesellschaftlichen Umgebungen bestaetigen und die neu entstandenen
Beduerfnisse und Erfahrungen, zum Beispiel Globalisierung, Gewalt und
Armut, mit einschliessen solle.

Die AME-Konsultation, die die wichtige Rolle des LWB bei der Fortsetzung
der Entwicklung von Modellen und Ausdrucksformen multilateraler
Partnerschaften in der Mission bestaetigte, machte die Kirchen auf den
entstehenden Bedarf zur Koordination und Foerderung der wachsenden
Netzwerke bilateraler Beziehungen aufmerksam. Zur Erneuerung der
inklusiven Partnerbeziehungen "in Gottes Sendung" sollten Strukturen,
gegenseitige Rechenschaftspflicht und Transparenz, die Planung von
Entscheidungen und Teilhabe an personellen, materiellen und finanziellen
Ressourcen gehoeren, so der Brief an die Kirchenleitungen.

Die Konsultation griff das Hauptthema "Mission" der Neunten
LWB-Vollversammlung in Hongkong auf. Sie rief die Mitgliedskirchen
dringend dazu auf, die Bemuehungen im Bereich der Missionstheologie und
der Missionierung zu verstaerken, um ein vertieftes Verstehen des
Evangeliums zu erreichen und neue Wege zu finden, die Liebe Christi "mit
Menschen zu teilen, die noch nicht oder nicht mehr Christus als ihren
Herrn und Erloeser anerkennen". Auf dieser Konsultation hatten die
LWB-Mitgliedskirchen die erste Gelegenheit nach der Vollversammlung, mit
Missionsgesellschaften und Partnerorganisationen zusammenzukommen.

***
Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
E-mail: ka@lutheranworld.org
http://www.lutheranworld.org/


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