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WCC Pressemitteilung 5
From
"Benoit Zimmerman" <bzi8@staff.wcc-coe.org>
Date
01 Dec 1998 07:31:40
Ökumenisches Dekade-Festival
Pressemitteilung Nr. 5
Zur Veröffentlichung frei
30. November 1998
"DIE DEKADE IST ZUENDE, DIE THEMEN BLEIBEN"
DEKADE-FESTIVAL WIRD ÖRK-VOLLVERSAMMLUNG
DOKUMENT VORLEGEN
(Harare, 30.11.98) Am Montag, 30.11.98, endete in Harare (Simbabwe) das "Dekade-Festival- Visionen über 1998 hinaus", mit dem der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) die Dekade "Solidarität der Kirchen mit den Frauen" offiziell abschloss. Sie war im Januar 1987 vom Zentralausschuss des ÖRK beschlossen worden und begann zu Ostern 1988. Das Programm sollte die Kirchen dazu bewegen, ihre Strukturen, Lehren und ihre Praxis mit dem Ziel zu überprüfen, Frauen in allen Bereichen voll zu beteiligen.
Anlässlich einer Pressekonferenz kurz vor Schluss des Festivals hoben die verantwortlichen Koordinatorinnen jedoch hervor, dass die Themen der Dekade weiterhin auf der Tagesordnung der Kirchen bleiben müssten. Bertrice Wood, stellvertretende Leiterin des Festivals, betonte die Fortschritte, die die ökumenische Bewegung in den letzten Jahrzehnten auf diesem Gebiet gemacht habe. "Ich habe die vier Vollversammlungen seit Nairobi 1975 mitgemacht, aber 1975 wäre es noch nicht möglich gewesen, das Thema Gemeinschaft von Männern und Frauen in der Kirche so offen zu diskutieren", sagte Wood. Andererseits hätten die Diskussionen während des Festivals gezeigt, dass man noch weit davon entfernt sei, die Ziele der Dekade als erledigt zu betrachten: "Die Dekade ist zuende, aber die Themen bleiben." Man müsse sie nun in die reguläre Arbeit der Kirchen einbringen und nicht als "Spezialprogramm" behandeln.
Aruna Gnanadason, Leiterin des Festivals, räumte ein, dass man sich bei der Weiterführung der Anliegen der Dekade verstärkt um eine Beteiligung jüngerer Frauen bemühen müsse. "Wir sind in den letzten zehn Jahren zu einer Bewegung von Frauen in den mittleren Jahren geworden", sagte Gnanadason. Sie bedauerte, dass die angestrebte Jugendlichen-Quote von 20 Prozent durch die delegierenden Regionen nicht erfüllt wurde.
Die Abschlusserklärung, mit der die inhaltliche Arbeit des Festivals beendet werden wird, soll der ÖRK-Vollversammlung während eines Hearings vorgestellt werden. Die darin enthaltenen Forderungen und Wünsche der Festival-Teilnehmerinnen an die ökumenische Bewegung und die Kirchen werden anschliessend dem ÖRK-Komitee für Programmrichtlinien übergeben. Ebenso wichtig sei es jedoch, "den Geist des Festivals in die Vollversammlung zu tragen", unterstrich die stellvertretende Festivalleiterin Bertrice Wood.
Ökumenischer Rat der Kirchen
Presse- und Informationsbüro, Harare
Tel.: +263.91.23.23.81
E-Mail: jwn8@staff.wcc-coe.org
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