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Adventisten gedachten an Menschenrechtserklärung
From
"Christian B. Schäffler" <APD_Info_Schweiz@compuserve.com>
Date
21 Dec 1998 07:23:00
20. Dezember 1998
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
CH-4003 Basel, Schweiz
Adventisten gedachten an Menschenrechtserklärung vor 50
Jahren
Basel, Schweiz/APD Am Samstag, dem 12. Dezember
erinnerten die Siebenten-Tags-Adventisten weltweit in ihren
Gottesdiensten an die Annahme der "Allgemeinen Erklärung
der Menschenrechte" vor 50 Jahren durch die
Generalversammlung der Vereinten Nationen. Sie folgten
damit einem Aufruf von Pastor Robert S. Folkenberg (Silver
Spring, Maryland/USA), Präsident der Generalkonferenz
(Weltkirchenleitung) der protestantischen Freikirche. Für die
Predigt wurden den 43 000 Kirchengemeinden in aller Welt ein
Entwurf und Hintergrundmaterial zur UN-Erklärung zur
Verfügung gestellt.
"Als Siebenten-Tags-Adventisten glauben wir, dass die
Grundlagen dieser Erklärung bereits im Wort Gottes zu finden
sind", äusserte Folkenberg in einem Rundschreiben an die
Gemeinden. "Als Folge seiner unendlichen Liebe zu uns, schuf
Gott unsere ersten Eltern als freie vernunftbegabte Menschen
und sandte seinen Sohn, um uns zu erlösen und aufzubauen.
Jedes menschliche Wesen ist ein Sohn oder eine Tochter
Gottes und nach seinem Ebenbild geschaffen."
Bereits vor ihrer Gründung als Freikirche im Jahre 1863
setzten sich Siebenten-Tags-Adventisten für die Glaubens-
und Gewissensfreiheit ein. Im Jahre 1888 schufen sie die
"Internationale Vereinigung für Religionsfreiheit" als
unpolitische, gemeinnützige Organisation mit der Aufgabe,
den Grundsatz der religiösen Freiheit überall in der Welt zu
verteidigen. In deren ersten "Grundsatzerklärung" aus dem
Jahre 1889 steht unter anderem: "Wir glauben, dass es richtig
ist und ein Grundrecht sein sollte, dass jeder Mensch Gott so
verehrt, wie es ihm sein eigenes Gewissen gebietet." Während
ihrer letzten Weltsynode 1995 in Utrecht/Niederlande
verabschiedete die Freikirche eine Stellungnahme zu
"Rassismus, Nationalismus und Sexismus". Darin heisst es:
"Siebenten-Tags-Adventisten beklagen alle Formen von
Diskriminierung aufgrund von Rasse, Stamm, Nationalität,
Religion, Hautfarbe oder Geschlecht. Als eine weltweite
Gemeinschaft, verbreitet in mehr als 200 Ländern, wollen
Siebenten-Tags-Adventisten gegenseitige Annahme, Liebe und
Achtung gegenüber allen Menschen bekunden."
"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten
geboren." Dies ist die zentrale Aussage der "Allgemeinen
Erklärung der Menschenrechte", die am 10. Dezember 1948
von der Generalversammlung der Vereinten Nationen in Form
einer Resolution verkündet wurde. Sie war von 48 Staaten
ohne Gegenstimme bei acht Enthaltungen angenommen
worden. In der Erklärung, die 30 Artikel umfasst, hat die UN-
Generalversammlung jene Grundrechte verkündet, auf die
jeder Mensch gleichermassen Anspruch hat. Zwei Arten von
Rechten werden genannt - zum einen die bürgerlichen und
politischen Rechte, die sich im Laufe der jahrhundertelangen
Entwicklung von Rechtsstaatlichkeit und demokratischen
Gesellschaften nach und nach herausgebildet haben, zum
anderen die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte,
deren Bedeutung allgemein erst im 20. Jahrhundert erkannt
wurde. Zugleich erinnert sie an Pflichten des Einzelnen
gegenüber der Gemeinschaft, in der allein die freie und volle
Entfaltung seiner Persönlichkeit möglich ist.
Obwohl die Erklärung eine breite und ungeteilte Zustimmung
innerhalb der Staatengemeinschaft gefunden hat, klafft immer
noch eine grosse Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit:
In weiten Teilen der Welt werden die Menschenrechte
missachtet. In etwa 80 Ländern befinden sich politische
Gegner der Regierung in Gefängnissen und Lagern, in über
120 Staaten wird gefoltert und misshandelt, und in 94
Ländern gilt noch die Todesstrafe.
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