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Rauchen und Gesundheit: USA und China


From "Christian B. Schäffler" <APD_Info_Schweiz@compuserve.com>
Date 21 Dec 1998 07:52:29

21. Dezember 1998
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
CH-4003 Basel, Schweiz

Rauchen bei amerikanischen Studenten im Kommen

Chicago/USA/APD   Allen Anti-Tabak-Kampagnen zum Trotz ist 
das Rauchen bei US-Studenten wieder im Kommen. 1997 
rauchten 28 Prozent von ihnen mehr als noch 1993, wie 
Forscher der Harvard-Universität laut einem Bericht der 
Fachzeitschrift "Journal of the American Medical Association" 
(JAMA) herausfanden. Das Ergebnis der Studie zeige, dass das 
schon früher beobachtete Comeback der Zigarette bei 
Jugendlichen kein Übergangsphänomen gewesen sei. 
Vielmehr habe der Trend inzwischen auch die College-
Studenten erreicht, die bisher am besten über die Gefahren 
des Rauchens informiert und dadurch am abstinentesten 
gewesen seien. Die Anti-Tabak-Programme für Jugendliche 
und junge Erwachsene müssten überprüft und verstärkt 
werden, forderten die Wissenschafter um Henry Wechsler von 
der Harvard-Fakultät für Öffentliches Gesundheitswesen.	
	
	          
Millionen Tote durch Rauchen in China

Peking/China/APD   Jeder dritte junge Chinese wird nach 
einer Expertenprognose an den Folgen des Tabakkonsums 
sterben. Aus der weltweit bisher umfangreichsten Studie 
über die Risiken des Rauchens geht auch hervor, dass der 
blaue Dunst schon heute täglich 2 000 Menschen in China 
tötet. Für die Langzeitstudie der Chinesischen Akademie für 
vorbeugende Medizin in Zusammenarbeit mit den 
Universitäten in Oxford/England und Cornell/USA wurden 
1,25 Millionen Personen befragt. Die Wissenschaftler 
schlossen aus den Ergebnissen, dass im Jahr 2000 etwa eine 
Million Chinesen sterben werden, weil sie rauchen. Im Jahr 
2025 werde sich diese Zahl auf jährlich zwei Millionen Tote 
erhöhen. Chinesische Erwachsene unterschätzten die Risiken 
des Rauchens, stellte Professor Richard Peto von der Oxford 
Universität fest. "Die 1996  landesweite durchgeführte 
Umfrage zeigt, dass zwei Drittel glaubten, Rauchen schade 
nicht oder nur wenig. 60 Prozent der Erwachsenen wissen 
nicht, dass Rauchen Lungenkrebs verursacht und 96 Prozent 
wissen nicht, dass es Herzleiden auslöst." Chinesische 
Männer rauchten der Studie zufolge wesentlich mehr als 
früher, doch Frauen zeigten überraschend eine 
gegensätzliche Tendenz. Während vor 1950 noch jede 
zehnte Frau rauchte, sei es heute nur noch jede hundertste. 
Chinas jährlicher Tabakkonsum ist von 100 Milliarden 
Zigaretten Anfang der 50er Jahre auf 1,8 Billionen gestiegen. 
Heute fangen zwei Drittel aller Männer, aber nur ein Prozent 
der Frauen, mit dem Rauchen an, bevor sie 25 Jahre alt 
werden.		


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