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Adventisten erforschen ihre europäische Geschichte
From
"Christian B. Schäffler" <APD_Info_Schweiz@compuserve.com>
Date
21 Dec 1998 07:55:09
21. Dezember 1998
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
CH-4003 Basel, Schweiz
Adventisten erforschen ihre europäische Geschichte
Friedensau/Deutschland/APD Ein ehemaliges landwirt-
schaftliches Gebäude in Friedensau bei Magdeburg
beherbergt nach dem Umbau jetzt das "Historische Archiv
der Siebenten-Tags-Adventisten in Europa". Auf 250
Quadratmetern sind ein Bibliotheks- und Bürobereich sowie
das Vor- und Hauptmagazin untergebracht. Das
Dachgeschoss dient als Stau- und Lagerraum. Das
ursprünglich 1980 in Darmstadt gegründete Archiv sammelt
und ordnet alle erreichbaren schriftlichen Quellen zur
Geschichte der Adventisten in Europa und darüber hinaus. Es
verfügt inzwischen über rund 3 500 archivierte Akten, die
sich aus Originaldokumenten, Fotokopien von Dokumenten
sowie Film- und Fotomaterial zusammensetzen. Dabei geht
es schwerpunktmässig um die Geschichte und Mission der
Freikirche in Mittel-, Südost- und Osteuropa, im Nahen
Osten, in Nord-, Zentral- und Ostafrika sowie in einigen
Ländern des Fernen Ostens. Als konfessionelles Archiv
möchte es, laut dem Leiter der Einrichtung, Dr. Daniel Heinz,
das eigene historische und theologische Erbe hüten und
damit zur Stärkung der adventistisch-freikirchlichen Identität
und Präsenz in Europa beitragen. Darüber hinaus suche das
Archiv auch als "Forschungswerkstatt" und Stätte der
Begegnung Wege des interkonfessionellen Dialogs, um
religiöse Vorurteile und Missverständnisse abzubauen und
Impulse für ein gegenseitiges Verstehen zu setzen. Die
Einrichtung gibt die wissenschaftliche Schriftenreihe
"Adventistica" im Peter Lang Verlag (Frankfurt am Main,
Berlin, Bern, New York, Paris, Wien) heraus, von der bereits
sieben Bände vorliegen.
Das 1997 gegründete "Institut für Geschichte der Siebenten-
Tags-Adventisten" der Theologischen Hochschule Friedensau
bei Magdeburg, arbeitet eng mit dem Archiv zusammen.
Laut Institutsleiter Dozent Johannes Hartlapp hätten die
Adventisten wegen ihrer starken eschatologischen
Ausrichtung erst relativ spät begonnen, sich für ihre eigene
Geschichte zu interessieren. Die historische und
konfessionskundliche Erforschung der Freikirche und
verwandter Strömungen soll jedoch kein Refugium für
Spezialisten sein. Interessenten werde die wissenschaftliche
Auswertung durch Vorträge, Kolloquien, Ausstellungen und
Dokumentationen bekanntgemacht. Ausserdem ist die
Herausgabe einer Halbjahreszeitschrift geplant. Das Institut
befasst sich laut Hartlapp derzeit mit folgenden
Forschungsschwerpunkten: Geschichte, Wachstumsfaktoren
und Ausbreitung der protestantischen Freikirche in der
Sowjetunion und ihren Nachfolgestaaten. Adventistische
Evangelisation und Gemeindewachstumsstrategien damals
und heute mit besonderer Berücksichtigung des
europäischen Umfelds. Adventistische Missionsgeschichte in
Biographien. Projekt "Erzählte Geschichte" durch Sammlung
von Interviews zu den Themen: Adventisten im Dritten Reich
sowie Adventisten und nationalsozialistische
Judenverfolgung. Adventisten und DDR-Staat. Theologische
und historische Wurzeln der Freikirche aus europäischer
Perspektive.
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