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Tansania: Bildung von Dioezesen darf nicht Ethnizitaet gruenden


From FRANK_IMHOFF.parti@ecunet.org (FRANK IMHOFF)
Date 28 Mar 1999 10:37:42

ELKT-Generalsekretaer aeussert sich zu Spaltungen in der Kirche

ARUSHA, Tansania/GENF, 27. Maerz 1999 (lwi) - Der Generalsekretaer der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELKT), Amani Mwenegoha, hat
Kirchenfuehrer in den Dioezesen davor gewarnt, ethnische Unterschiede
vorzuschieben, um die Gruendung neuer Dioezesen zu rechtfertigen.

Zu Berichten der in Nairobi angesiedelten Agentur, All Africa News
Agency(AANA), ueber die Weigerung der ELKT, die einseitige Gruendung der
"neuen Dioezese Mwanga" in der Region des Kilimandscharos im Norden
Tansanias sagte Mwenegoha der lwi gegenueber, dass die ELKT "solche
Spaltungen in der Kirche nie dulden wuerde". Die AANA ist ein
woechentlich erscheinender oekumenischer Informationsdienst mit
Nachrichten und Features aus allen Teilen Afrikas.

In einer der lwi zugesandten Erklaerung schreibt der ELKT-
Generalsekretaer folgendes: "Wenn das Blut Jesu Christi ueber ethnische
Unterschiede hinausgehen und unsere kulturellen Verschiedenheiten
bereichern soll, dann ist es Gottes Wille, dass wir zugleich anders und
gleich sind."

Mwenegoha schrieb die Gruendung der neuen Dioezese in der Region des
Kilimandscharos "ethnischen" Gruenden zu. Vorwuerfe an die Dioezese Pare
im Zusammenhang mit Guenstlingswirtschaft und Verantwortungslosigkeit
seien von einigen "Nordlaendern" ausgebruetet worden, um die einseitige
Erklaerung der Unabhaengigkeit zu rechtfertigen, "die die ELKT weder
duldet noch akzeptiert".

Im Distrikt Mwanga leben vor allem "Nordlaender", die eine eigene, von
den "Suedlaendern" getrennte Dioezese wollen, erklaerte der
Generalsekretaer. Der jetzige Bischof der Dioezese Pare, Stephano
Msangi, kommt aus dem suedlichen Teil des Distrikts. "In den 23 Jahren,
als Bischof Eliewaha Mshana, ein "Nordlaender' aus dem Gebiet Mwanga,
das Oberhaupt der Dioezese war, gab es keine Klagen", so Mwenegoha.

Laut AANA kuendigte der Leitende Bischof der ELKT, Bischof Samson
Mushemba, Anfang des Jahres an, dass die Kirche die einseitige
Erklaerung von Mwanga als neue Dioezese in der Region des
Kilimandscharos nicht anerkennen wuerde.

Mushemba habe anscheinend betont, dass "wir es als Kirche schwierig
finden, die Dioezese Mwanga anzuerkennen, da die Verfassung eine solche
Spaltung nicht zulaesst".

Die Dioezese Pare hat 85.757 Mitglieder und ist eine von 20 Dioezesen
der ELKT.

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Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Pauline Mumia
E-mail: pmu@lutheranworld.org
http://www.lutheranworld.org/


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