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Kirchen in Botswana und Namibia begrussen Friedensinitiativen
From
FRANK_IMHOFF.parti@ecunet.org (FRANK IMHOFF)
Date
05 May 1999 18:11:57
der Regierungen
LWB um Unterstutzung vor Entscheidung des Internationalen Gerichtshofes
gebeten
KEMPTON PARK, Sudafrika/GENF, 2. Mai 1999 (lwi) - Die Kirchen in Botswana
und Namibia begrussen die Unterstutzung einer gemeinsamen Initiative fur
Frieden, Versohnung und Gerechtigkeit ihrer jeweiligen Regierungen.
Grenzstreitigkeiten und Konflikte zwischen den beiden sudafrikanischen
Landern bedurfen einer dauerhaften politischen Losung.
Delegierte des Christenrats von Botswana (BCC) und des Kirchenrats in
Namibia (CCN) trafen sich auf Einladung des Generalsekretars des
Lutherischen Weltbundes (LWB), Ishmael Noko, vom 14. bis 16. April dieses
Jahres in Kempton Park, Johannesburg. Sie wurdigten in einem Kommunique und
Aktionsplan die Entschlossenheit ihrer jeweiligen Regierungen, die seit
langem gefuhrten Grenzstreitigkeiten zu bereinigen. Zu diesem Zweck soll
ein gemeinsames Team von Experten ernannt werden, das die Grenzen
feststellen und nach erfolgreichem Abschluss der Initiative diese
Angelegenheit an den Internationalen Gerichtshof (ICJ) weiterleiten soll.
Die Delegierten hoffen, dass die erwartete Entscheidung des ICJ von beiden
Landern angenommen und umgesetzt wird, damit ein friedliches Zusammenleben
der Volker in Namibia und Botswana ermoglicht und die Bewahrung
traditioneller Lebensstile gewahrleistet wird.
Die diesjahrige Zusammenkunft in Johannesburg, "Kempton Park II", ist die
Fortsetzung von "Kempton Park I" im letzten Jahr. Der LWB hatte seinerzeit
die Konferenz einberufen, um dazu beizutragen, die Grenzstreitigkeiten
zwischen Namibia und Botswana zu schlichten. Damals hatten Delegierte der
jeweiligen Rate Gelegenheit, gemeinsam die Insel Kasikili/Sedudu im
Chobe-Fluss zu besuchen, wo die Konflikte besonders massiv zum Ausbruch
gekommen waren. (s. lwi 5/98, S. 2 und 7/98, S. 7)
Hauptthemen der Gesprache von "Kempton Park II" waren einerseits die
Situation der Fluchtlinge und Asylanten, die vor kurzem aus der
Caprivi-Region in Namibia nach Botswana geflohen waren, andererseits die
Suche nach einer nachhaltigen Losung sowohl fur die entwurzelten Menschen,
als auch fur die lokale Bevolkerung dieser Region Namibias.
Da in dem Gebiet der Insel Kasikili/Sedudu und auch entlang dem Sudrand der
Caprivi-Region vor allem die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten
(SDA) prasent ist, versuchen BCC und CCN die SDA einzubinden, um mit Hilfe
offentlicher Medien die Verpflichtung beider Regierungen zu unterstutzen,
die ICJ-Entscheidung zu den Grenzkonflikten zu respektieren.
Die Rate haben den LWB gebeten, ein weiteres Treffen beider kirchlicher
Gremien in Kasane, Botswana, noch vor der Entscheidung des ICJ
einzuberufen, um gemeinsam die Topographie des Gebietes zu prufen.
In Beratung und Zusammenarbeit mit den betreffenden Mitgliedskirchen, der
SDA-Kirche und geistlichen Vereinigungen, die in der Caprivi-Region
vertreten sind, planen BCC und CCN Workshops fur Pfarrer in diesem Gebiet.
Sie sollen dazu befahigen, die Bevolkerung auf die erwartete Entscheidung
des ICJ vorzubereiten und sie auf mogliche Auswirkungen und Konsequenzen
der Gerichtsentscheidung aufmerksam zu machen.
Die jeweiligen Kirchenrate werden die SDA-Kirche einladen, fur ein
gemeinsames Team einen Besuch des Dukwe-Lagers in Botswana sowie der
Herkunftsorte der Fluchtlinge zu organisieren. Ziel dieses Besuches ist es,
von den Fluchtlingen Informationen aus erster Hand uber die Ursachen ihrer
Flucht zu bekommen. Das Team wird sich auch mit den Bedingungen einer
freiwilligen Ruckkehr der Menschen befassen, wozu Stabilitat, Sicherheit
und die Einstellung der Bevolkerung vor Ort gehoren.
In Beratung mit dem Amt der Hohen Kommissarin fur Fluchtlinge (UNHCR), der
SDA-Kirche, anderen kirchlichen Gruppen und geistlichen Bruderschaften in
der Caprivi-Region planen BCC und CCN eine kleine Gruppe von Fluchtlingen
in ihre Heimatorte zu begleiten, damit diese Gruppe dann bei der Ruckkehr
in das Lager von Dukwe von ihrer Erfahrung berichten kann.
***
Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redaktion: Barbara Robra
E-mail: br@lutheranworld.org
http://www.lutheranworld.org/
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