wfn.org | Kirche in Kanada fuer gemeinsame Eucharistiefeier

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Kirchenrat: Der biblischen Tradition des Jubeljahres verpflichtet

Winnipeg (Kanada)/ Genf, 28. Mai 1999 (lwi) - Der Kirchenrat der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kanada (ELKIK) hat die Delegierten
der alle zwei Jahre stattfindenden Vollversammlung aufgefordert, fuer
einen Zeitraum von fuenf Jahren gemeinsame Eucharistiefeiern mit der
Lutherischen Kirche - Kanada (LKK) durchzufuehren.

Eine offizielle Einladung, die Bezirhung zwischen den Kirchen auf diese
Weise auf eine andere Ebene zu bringen, soll von der im Juli in Regina
tagenden Synode ausgesprochen werden. Die Probezeit soll im Oktober
beginnen. Dieser Schritt wird mit dem  verfassungsmaessigen Auftrag der
ELKIK begruendet, darauf hin zu arbeiten *alle Lutheraner in Kanada in
einer Kirche zu einen*.

Die Initiative fuer gemeinsame Eucharistiefeiern folgt einem Treffen der
kirchenleitungen, das unlaengst in Winnipeg stattfand. Bischof Telmor
Sartison (ELKIK), erlaeuterte: *Wir hoffen, dass waehrend des
vorgeschlagenen Zeitraums der gemeinsamen Eucharistiefeiern beide
Kirchen Studienprozesse und Konsultationen durchfuehren, um Verstehen
fuereinander zu foerdern und auf das Ziel einer kuenftigen gemeinsamen
Kirche hinzuarbeiten*.

Zum gegenwaertigen Zeitpunkt repraesentieren die beiden in den spaeten
achziger Jahren gegruendeten Organisationen die groessten Lutherischen
Kirchen in Kanada. Gemeinsam bilden sie den Lutherischen Rat in Kanada.
Gemeinsam arbeiten sie auch im kanadisch-lutherischen Welt-Hilfswerk,
einer von beiden Kirchen getragenen Organisation zur internationalen
Entwicklungsarbeit, Katastrophen- und Fluechtlingshilfe.

Um die Gemeinschaft mit den Kirchen geht es auch in dem Antrag, die
Erklaerung voller Kirchengemeinschaft zwischen der ELKIK und der
anglikanischen Kirche im Prinzip zu bestaetigen mit der Annahme des
Dokuments: *Zur vollen Gemeinschaft berufen: die Waterloo-Erklaerung*.
Die Zusammenkunft im Juli steht unter dem Thema: *In Christus zu einem
Neuanfang gerufen*. Mit diesem Thema wird auf die oekumenische
Initiative der kanadischen Kirchen zum Jubeljahr hingewiesen. Die
Delegierten sind aufgerufen, diese Initiative zu unterstuetzen.

Die ELKIK soll entsprechende Bibelarbeiten und theologische Studien zur
Bedeutung des Jubeljahrs anregen. Thematische Schwerpunkte sind die
Verschuldung der armen Laender, eine Umverteilung des Reichtums und das
Sabbatjahr fuer das Land. Die ELKIK soll darueberhinaus Aktionen ihrer
Mitglieder unterstuetzen, die eine Entschuldung der armen Laender, eine
Verringerung der Armut von Kindern und eine neuerliche Unterstuetzung
der Forderungen indigener Voelker nach Landrechten. Eine in diesem
Zusammenhang stehende Erklaerung der ELKIK ruft ....

Bei seiner Zusammenkunft in Winnipeg im letzten September beschloss die
ELKIK, die Kirche in die Kampagne zum Jubeljahr 2000 einzubinden, die
als breite internationale Initiative *unsere Verpflichtung auf die
biblische Tradition des Jubeljahres* darstellt.

In einem Brief an dem kanadischen Finanzminister gab der Kirchenrat
seiner Ueberzeugung Ausdruck, *dass der Beginn eines neuen Milleniums
eine ausserordentliche Gelegenheit darstellt, den verarmten Menschen
dieser Erde neue Hoffnung zu geben*.

Die Regierungen wurden ebenfalls mit einer Resolution zu Gluecksspielen
in Kanada konfrontiert. In einer Erklaerung wurde eine unabhaengige
Untersuchung des Einflusses von staatlich gefoerderten Gluecksspielen in
Kanada gefordert. Darueberhinaus werden die Provinzregierungen
aufgefordert, ein Moratorium zu jeglicher Ausbreitung von Gluecksspielen
in ihrer Provinz zu verhaengen.

Im letzten Jahr haben 18 kanadische Kirchenvertreter gemeinsam an den
Justizminister des Landes geschriebenund eine unabhaengige Untersuchung
des staatlich gefoerderten Gluecksspiels gefordert. David Pfrimmer vom
Lutherischen Buero fuer Oeffentliche Angelegenheiten erlaeuterte den
Sachverhalt: *Bemerkenswert ist die oekumenische Uebersinstimmung unter
christlichen Kirchen in Kanada darin, dem staatlich gefoerderten
Gluecksspiel eine negative oeffentliche Angelegenheit, eine negative
Oekonomie und eine negative oeffentliche Moral darstellt*.

Lutheraner bilden die viertgroesste protestantische Gruppe in Kanada.
Mit mehr als 198.000 Mitgliedern gehoert die ELKIK zu den
Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB), waehrend die LKK, zu
der 79.000 Kirchenmitglieder zaehlen, Beziehungen zum LWB unterhaelt.

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Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redaktion: Barbara Robra
E-mail: br@lutheranworld.org
http://www.lutheranworld.org/