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"Wir brauchen eine Globalisierung der Solidaritat"
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FRANK_IMHOFF.parti@ecunet.org (FRANK IMHOFF)
Date
24 Jun 1999 08:49:42
Ehrendoktorwurde an LWB-Prasidenten und braunschweigischen Landesbischof
Christian Krause verliehen
LWB-Rat Pressemeldung 06/99
Bratislava, 24.6.1999. Als eine besondere Wertschatzung des Wirkens der
weltweiten lutherischen Gemeinschaft und der slowakischen
Schwesterkirche bezeichnete Christian Krause, Prasident des Lutherischen
Weltbundes (LWB), die Verleihung der Ehrendoktorwurde der
Comeniusuniversitat in Bratislava wahrend der Ratstagung des
Lutherischen Weltbundes in der slowakischen Hauptstadt am 24.6.1999.
Krause hob die Gemeinsamkeiten des grossen Theologen und Padagogen Jan
Amos Comenius mit dem Anliegen des LWB, die kulturelle Pragekraft des
Evangeliums deutlich werden zu lassen, hervor. Sowohl die Kulturfrage,
so Krause in seiner Dankesrede, als auch die Religionsfrage seien
Schlusselfragen am Uebergang ins nachste Jahrtausend. Deshalb musse dem
Dialog der Kulturen zwangslaufig der Dialog der Religionen folgen.
Als eine grosse Herausforderung fur Europa bezeichnete Krause den
Niedergang religioser Selbstverstandlichkeiten und die durch
Sakularisierung und Pluralismus ausgeloste Sinnkrise. Krause begrusste,
dass die slowakische Republik in ihrer neuen Verfassung das Fundament
christlicher Werte ausdrucklich festhalt. Hierbei konnten die Kirchen
eine grosse Hilfe sein als "Verbindung zum Kernbestand europaischer
Kultur".
Krause forderte eine neue "Kultur der Gastfreundschaft, des Gedenkens
und der Barmherzigkeit" weltweit. Diese Neuausrichtung konnte "eine
Antwort auf die Frage sein, womit Christen in den Kulturen und
Subkulturen prasent sein konnen, in Partnerschaft fur eine neue und
gerechtere Welt".
Die christliche Friedens- und Versohnungsbotschaft mache es moglich,
"Heimat zu finden, wo wir nicht zu Hause sind, derer zu gedenken, an die
sonst niemand denkt und einander die Hande zu reichen, auch da, wo Hass
und Verzweiflung herrschen".
Der Prasident des LWB ermutigte Lutheranerinnen und Lutheraner weltweit,
sich aus den eigenen Mauern herauszuwagen in der Hoffnung darauf, "dass
die kulturelle Pragekraft des Evangeliums stark genug ist, auch gegen
die global vernetzte Macht der Machtigen eine Globalisierung der
Solidaritat wirksam vorantreiben zu konnen".
Der Rektor der Comenius-Universitat in Bratislava, Ferdinand Devinsky,
bezeichnete Krause als einen Mann, der den humansten menschlichen Werten
sein Leben geweiht habe. Dies sei angesichts solcher Konflikte wie im
Kosovo von besonderer Bedeutung. In einer Zeit, in der humanitare Werte
mit Fussen getreten wurden, in der die Kultur des menschlichen
Verhaltens massiv gestort sei, musse man fragen, wie es zu einer solchen
Wende zum Schlechten habe kommen konnen. Deshalb sei die Welt auf solche
Menschen wie Christian Krause angewiesen, der sich Gerechtigkeit,
Soziales Handeln und die Achtung der Menschenrechte zur Aufgabe gemacht
habe. Der Lutherische Weltbund habe in der Vergangenheit Verantwortung
fur Schwache und Hilfslose weltweit ohne Ansehen der Person ubernommen,
sagte Devinsky in seiner Laudatio. Dies seien gute Perspektiven fur eine
zukunftige Gesellschaft. Auch der Dekan der Evangelischen Fakult…at der
Comeniusuniversitat wurdigte Krause als einen Mann, mit dessen Namen die
gemeinsame Erklarung zur Rechtfertigung von Lutheranern und Katholiken
untrennbar verbunden sei.
***
Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redaktion: Barbara Robra
E-mail: br@lutheranworld.org
http://www.lutheranworld.org/
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