wfn.org | Liebe statt Ausgrenzung und Krieg

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Fernsehgottesdienst am Sonnntag, 27. Juni 1999
Pressemeldung 12/99: LWB-Rat

Bratislava, 27. Juni 1999 (lwi) - Grosse Dankbarkeit uber die Ruckkehr
der Bruder und Schwestern in die Mitte Europas  ausserte der Prasident
des Lutherischen Weltbundes (LWB), der braunschweigische Bischof
Christian Krause, anlasslich des Gottesdienstes, der am Sonntagmorgen
des 27. Juni 1999 direkt vom slowakischen Fernsehen ubertragen wurde.
Krause hielt die Predigt in dem Gottesdienst, der im Rahmen der
Ratstagung des LWB in Bratislava gehalten wurde. Man schulde, so Krause,
"den mutigen Frauen und Mannern auf beiden Seiten unser Gedenken, die
daran festgehalten haben, dass wir zusammengehoren".

Krause wies auf die kostbare Gabe der Gemeinschaft hin und rief dazu
auf, als weltweite Gemeinschaft ein Zeugnis von der Barmherzigkeit
Gottes zu geben. Christen mussten Mitverantwortung und Schuldubernahme
praktizieren, denn nur so sei der Weg zur Versohnung moglich.  Es sei
Aufgabe der christlichen Kirchen, so der LWB-Prasident, "zu dieser
Kultur der Vergebung, der Versohnung und der Toleranz beizutragen". 
Dabei durfe man auch die eigene, oft schmerzhafte Geschichte mit
religioser und konfessioneller Intoleranz nicht vergessen.

Krause rief dazu auf, aufeinander zuzugehen. "Wer selbstgerecht unter
seinesgleichen bleibt und sich zum alleinigen Massstab erhebt, verfehlt
das Gesetz Christi, das uns zum Frieden weist", so der Bischof.

Als gelungenes Beispiel neuer Gemeinsamkeit bezeichnet Krause das
Verhaltnis zwischen lutherischer und katholischer Kirche. Nach 30 Jahren
Dialog habe man einen Konsens in Grundwahrheiten erreicht,
wechselseitige Verdammungen seien zuruckgenommen worden, eine Basis fur
Gemeinsamkeiten sei entstanden. Er setze grosse Hoffnungen auf die
Unterzeichnung dieser "Gemeinsamen Erklarung" am 31. Oktober im
deutschen Augsburg. Es sei die Lebenschance fur uns und unsere Kinder,
so Krause, "dass wir statt Abgrenzung und Krieg dem Gesetz Christi
folgen, welches das Gebot der Liebe ist".

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Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redaktion: Barbara Robra
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