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Adventisten und das Jahr 2000


From "Christian B. Schäffler" <APD_Info_Schweiz@compuserve.com>
Date 11 Jul 1999 01:08:07

Juli 11, 1999
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schäffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
http://www.stanet.ch/APD
CH-4003 Basel, Schweiz

Adventisten und das Jahr 2000

Basel, Schweiz     Die bevorstehende Jahrtausendwende 
hat weltweit Spekulationen, Ängste und Zweifel hinsichtlich 
der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen 
Stabilität ausgelöst. In einer Umfrage bat das 
"Adventecho", die Gemeindezeitschrift der 
deutschsprachigen Siebenten-Tags-Adventisten, fünf Leiter 
der protestantischen Freikirche um eine Stellungnahme zur 
Bedeutung des Jahres 2000. Hierauf antworteten ziemlich 
übereinstimmend Ulrich Frikart (Bern), Präsident der 
europäischen Kirchenleitung Euro-Afrika Division, sowie die 
Vorsteher Paul Hofmann (Zürich - Deutschschweizerische 
Vereinigung), Reinhard Rupp (Hannover - Norddeutscher 
Verband), Bruno Liske (Stuttgart - Süddeutscher Verband) 
und Günter Schleifer (Wien - Österreichische Union). 

Obwohl für sie in der Regel ein Jahr wie jedes andere ist, 
sehen sie dennoch in dem Wechsel in das 3. Jahrtausend 
eine besondere Aufforderung zu verstärkter missionarischer 
Arbeit mit dem Blick auf die baldige Wiederkunft des 
Herrn. 

"Perspektive 2000" bedeutet für die fünf Geistlichen zum 
anderen, die biblisch gebotene Balance zwischen 
Wachsamkeit, Nüchternheit und Freude in Christus zu 
halten und den Menschen angesichts der zunehmenden 
Bedrohung durch Kriege und Katastrophen Hoffnung durch 
das Evangelium zu vermitteln. Schliesslich gebe die Heilige 
Schrift nicht nur Kenntnis vom Ende der Welt, sondern 
auch von einem neuen Anfang auf einer neuen Erde, 
obwohl nirgends ein Zeitpunkt für die letzten Dinge 
angedeutet werde.

Euphorie oder Ängste wegen des für viele so 
schicksalhaften Jahreswechsels konnten in den 
deutschsprachigen Adventgemeinden trotz einer gewissen 
Spannung nicht ausgemacht werden. Die Empfehlung der 
fünf Pastoren lautet: "Das zuversichtliche Warten auf Jesu 
Kommen mit Hilfe des prophetischen Wortes der Bibel 
unbeirrt fortzusetzen." Von nöten sei jedoch eine "neue 
Strategie der Hoffnung für die christlichen Gemeinden 
sowie auch für die Menschen überhaupt. Dazu rufen die 
fünf zu einer verantwortlichen Bewahrung der Schöpfung 
auf, "denn die nach uns Lebenden brauchen eine intakte 
und zukunftsorientierte Welt sowie eine den Kindern und 
Jugendlichen zugewandte Gemeinde". Das bedeute 
einerseits Bereitschaft, Christus hier und heute zu 
begegnen, gleichzeitig aber aktiv im Dienste des 
Evangeliums zu stehen, als ob die Zeit bis zur Wiederkunft 
Christi noch Jahrhunderte dauern würde.

Als "Proviant" für die Gemeinde auf ihrem Weg ins neue 
Jahrtausend muss für das adventistische Führungsgremium 
"Christus im Zentrum unseres Lebens und Handelns 
stehen, den Menschen ausserhalb der Gemeinde mehr 
Liebe und Zuneigung geschenkt und die Gemeinde selbst 
immer stärker zu einer Offenbarung des Leibes Christi 
werden". "Jesus Christus ist das Brot des Lebens und unser 
Endzeit-Proviant. Nur wer die Rechtfertigung durch 
Christus hat, wird überleben." Trotz befürchteter 
innergemeindlicher Pluralität und Uneinigkeit, mangelnde 
Einsatzbereitschaft und nachlassender Liebe glauben alle 
Befragten an die Zukunft der Gemeinde, da Nachfolge 
Christi noch nie ein leichter Weg war. Sie warnen dazu vor 
einem materialistisch geprägten Lebensstil, der die 
konsequente Ausrichtung auf das Wort Gottes und die 
Wärme in der Gemeinde gefährden könnte. Abschliessend 
wurde die Ansicht vertreten, "dass eine runde Jahreszahl 
weder unser Vertrauen noch unser Misstrauen verdient. 
Vertrauen verdient einzig und allein unser Herr Jesus 
Christus."


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