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Glaube wichtiger als Fussball
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"Christian B. Schäffler" <APD_Info_Schweiz@compuserve.com>
Date
11 Jul 1999 01:28:30
Juli 11, 1999
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schäffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
http://www.stanet.ch/APD
CH-4003 Basel, Schweiz
Glaube wichtiger als Fussball
Basel/Schweiz Der argentinische National-Torhüter
Carlos Roa hat aus religiösen Gründen seine glanzvolle
Karriere beendet. Wie der 29jährige, der beim spanischen
Erstligisten Real Mallorca unter Vertrag steht, in Palma
erläuterte, erlaube ihm sein Glaube nicht, an Samstagen
Fussball zu spielen. "Dies ist der Tag, an dem Gott nach
der Erschaffung der Welt ruhte", so Roa. Der Argentinier
gilt als einer der besten Torhüter der Welt. Während der
Fussball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich hielt er beim
Elfmeterschiessen den Schuss von David Batty, so dass
England aus dem Wettbewerb ausschied und Argentinien
ins Viertelfinale kam. Danach stand er auf der Wunschliste
renommierter Klubs wie Real Madrid und Manchester
United. Seit 1997 spielt Roa bei Real Mallorca. Mit seinen
Paraden hatte er massgeblichen Anteil daran, dass der
Provinzverein den spanischen Supercup gewann, ins Finale
des Europacups der Pokalsieger vorstiess und als Dritter
der spanischen Liga an der Qualifikation zur Champions
League teilnehmen darf. In Spanien wurde Roa gerade mit
der Zamorra-Trophäe für den besten Torhüter der Saison
ausgezeichnet. In der Primera Division hatte er in 35
Spielen nur 29 Gegentreffer hinnehmen müssen.
Der Sportler will sich den Siebenten-Tags-Adventisten
anschliessen, einer weltweiten protestantischen Freikirche,
deren Gottesdienste nicht am Sonntag, sondern am Samstag,
dem biblischen Ruhetag (Sabbat), stattfinden. Schon in
Argentinien hatte er zusammen mit seiner Frau Silvia häufig
den Gottesdienst der adventistischen Gemeinde in Avellaneda
nahe Buenos Aires besucht und seine Töchter Ayelen und
Soraya in die dortige Grundschule der Freikirche geschickt.
Wegen seiner vegetarischen Lebensweise bekam Roa von
seinen Mitspielern den Spitznamen "Lechuga" (Salatkopf). Er
trinke keinen Alkohol, verzichte auf Drogen, habe ausreichend
Schlaf und immer eine Bibel in seinem Gepäck, bekannte er in
einem Interview.
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