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Adventist stellvertretender Premierminister in Papua-Neuguinea


From "Christian B. Schäffler" <APD_Info_Schweiz@compuserve.com>
Date 15 Jul 1999 11:33:23

Juli 15, 1999
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schäffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
http://www.stanet.ch/APD
CH-4003 Basel, Schweiz

Adventist wird stellvertretender Premierminister in 
Papua-Neuguinea

Port Moresby/Papua-Neuguinea.   Der 
Parlamentsvorsitzende John Pundari ist zum neuen 
stellvertretenden Premierminister von Papua-
Neuguinea ernannt worden. Er hat angekündigt, dass 
er die Korruption bekämpfen, sowie das Schul- und 
Gesundheitswesen fördern will.

Die Ernennung Pundaris erfolgte nach einer 
politischen Krise, die zum Sturz der Regierung 
führte. Der 32-jährige Pundari ist ein 
erfolgreicher Bankier und ein Politiker mit einer 
überraschend steilen Karriere. Er ist Mitglied 
einer lokalen Adventistengemeinde in Port 
Moresby. 

Kampf der Korruption

Nachdem der Premierminister von Papua Neuguinea 
Bill Skate letzte Woche zurückgetreten war, 
vermuteten viele, dass Pundari sein Nachfolger 
werden könnte. Pundari verbündete sich dann jedoch 
mit der Opposition und unterstützte die Ernennung 
von Sir Mekere Morauta als Premierminister der 
neuen Regierung. Gemäss Presseberichten kritisierte 
Pundari vor einigen Wochen die Politklasse scharf. 
Er forderte dazu auf, Misswirtschaft und Korruption 
im Lande zu bekämpfen, die das öffentliche Leben 
in Neu-Guinea lahmlegen.

Pundari, der Führer der Fortschrittspartei in 
Papua-Neuguinea, wurde vor sieben Jahren ins 
Parlament gewählt, dessen Vorsitzender er seit 1997 
ist. Ein Ministeramt hat er noch nie ausgeübt. Als 
Parlamentsvorsitzender wurde Pundari für seinen 
fairen Umgang mit der Regierung und Abgeordneten 
der Oppositionsparteien bekannt.

Ausbau von Schul- und Gesundheitswesen

Im Februar besuchte Pundari mit seiner Familie den 
Sitz der Weltkirchenleitung der  
Siebenten-Tags-Adventisten in Silver Spring, 
Maryland/USA. Er legte dort auch seine 
persönliche Überzeugung dar, dass Politik hohe 
ethische Werte erfordere. Er vertrat die 
Ansicht, dass diejenigen, die in politische Ämter 
gewählt werden, eine hohe moralische 
Gesinnung aufweisen sollten.

Pundari bezeichnete die Entwicklung des Erziehungs- 
und des Gesundheitswesens als wichtigste 
Herausforderung für Papua-Neuguinea. "Wir müssen 
viel mehr für die Entwicklung der Schule tun" sagte 
er, und: "mit einer gesunden Bevölkerung ist auch 
die Entwicklung des Landes gesichert.  Pundari 
dankte der Freikirche der Adventisten für ihr 
Engagement im Schul- und im Gesundheitsbereich. Die 
175'000 adventistischen Christen in Papua Neu-
Guinea sind bekannt für ihren Beitrag zur Schule, 
zum Gesundheitswesen und für ihre Hilfsprogramme. 
Viele gewählte Politiker im Land sind Siebenten-
Tags-Adventisten.

Beliebter Politiker

Pundari unterstrich auch die Bedeutung und Werte 
der Familie. Als Mitglied der Adventisten 
habe er viel über die Bedeutsamkeit der Familie 
gelernt, sagt Pundari. Die Kirchen forderte 
er auf, ihre Mitglieder darin zu schulen, denn die 
Familie sei die Grundlage und Stärke jedes Landes.

Sein Land brauche aufrichtige und zuverlässige 
Politiker, sagte Pundari weiter. Er kritisierte 
die Parlamentsabgeordnenten, die durch ihr 
Verhalten auf Auslandreisen den Ruf des Landes 
schädigten. Die Regierungsvertreter mahnte er zu 
mehr Verantwortlichkeit gegenüber dem Volk. 

Der Direktor für Öffentliche Angelegenheiten der 
Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der 
Siebenten-Tags-Adventisten, John Graz, wies darauf 
hin, dass die Medien in Papua-Neuguinea im Vorfeld 
der Regierungswahlen Pundari wegen seinem 
energischen Auftreten gegen Korruption und seinem 
Eingehen auf die Bedürfnissen des Volkes besonders 
gelobt hätten.


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