From the Worldwide Faith News archives www.wfn.org


Europa: Was bedeutet es, zu glauben?


From FRANK_IMHOFF.parti@ecunet.org (FRANK IMHOFF)
Date 01 Oct 1999 18:39:31

Das Evangelium an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter

Meissen (Deutschland)/Genf, 1. Oktober 1999 (lwi) - Der Glaube als eine
feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem,
was man nicht sieht (Hebraer 11,1) - dieses Thema bestimmte die
Reflexionen der Kirchenleiter der europaischen Mitgliedskirchen des
Lutherischen Weltbundes (LWB), die sich vom 26. bis 30. September 1999
in Meissen trafen.

In ihrer Predigt im Eroffnungsgottesdienst im Dom zu Meissen am Abend
des 26. September lud Superintendentin Luise Muller aus Salzburg und
Tirol, Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Osterreich,
die 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein, daruber nachzudenken, was es
fur die Nachfolger Jesus Christi bedeutet, jetzt und in der Zukunft zu
glauben.

Auf der Grundlage der biblischen Geschichten uber die Wunder Jesu legte
Sup. Muller eine Szene aus, in der sich einer von Jesu Jungern, Simon
Petrus, mit seinem eigenen ungenugenden Glaubens auseinandersetzt, als
Jesus 5.000 Menschen speist und spater den Sturm  stillt, von dem das
Boot der Junger auf dem See  uberrascht wird.

Der Fischer Simon Petrus fragt den alteren David im Dorf Kapernaum:
*Warum ist mein Glaube so gering? Warum sind meine Zweifel und Panik
immer grosser?" Mit der Schilderung dieser Begegnung wollte Muller
unterstreichen, dass diejenigen, die an Christus glauben, sich
Finsternis und Gefahr aussetzen konnen und sich aus *unseren engen, den
Wind und Wellen ausgelieferten Booten, aus dieser nur sehr
vordergrundigen Geborgenheit, hinaus wagen konnen, weil er uns ruft. Wir
konnen es riskieren, das Dunkle, Unklare, ja Bedrohliche anzugehen, weil
er uns entgegen kommt. Unser Glaube tragt."

Fur die europaischen Kirchenleiter, die unter dem Thema *Das Evangelium
beim Anbruch des Dritten Milleniums" zusammengekommen waren, lautete
Mullers Botschaft, dass *die Geschichten unseres Glaubens offen sind.
Eines Glaubens, der uns auch heute so selten zu strahlenden,
triumphierenden Siegern macht. Eines Glaubens, der viel ofter die
wagende Entscheidung fur das verheissene Wort ist, damals so wie heute."

Diese alle drei Jahre stattfindende Konferenz war die zweite ihrer Art.
Die erste tagte 1994 in Budapest (Ungarn). Ahnliche regionale
Kirchenleiterkonferenzen finden regelmassig in Asien, Amerika und Afrika
statt. Dem LWB gehoren inzwischen 42 europaische Mitgliedskirchen mit
rund 37 Millionen Lutheranerinnen und Lutheraner in 25 Landern an.
Gastgeber dieser Konferenz war die Evangelisch-Lutherische Landeskirche
Sachsens.

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegrundet, zahlt er inzwischen
128 Mitgliedskirchen, denen rund 58 der 61,5 Millionen Lutheraner und
Lutheranerinnen in 70 Landern angehoren. Das LWB-Sekretariat befindet
sich in Genf (Schweiz). Das ermoglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem
Okumenischen Rat der Kirchen (ORK) und anderen weltweiten christlichen
Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in
Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. okumenische Beziehungen,
Theologie, humanitare Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und
verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION wird als Informationsdienst des
Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroffentlichtes Material
gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder
Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "lwi"
gekennzeichneten Beitrage konnen kostenlos mit Quellenangabe abgedruckt
werden.

***
Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redaktion: Barbara Robra
E-mail: br@lutheranworld.org
http://www.lutheranworld.org/


Browse month . . . Browse month (sort by Source) . . . Advanced Search & Browse . . . WFN Home