From the Worldwide Faith News archives www.wfn.org
Zehn christliche Missionare mussten Nepal verlassen
From
"Christian B. Schäffler" <APD_Info_Schweiz@compuserve.com>
Date
01 Jan 2000 00:09:40
Januar 1, 2000
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schäffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
http://www.stanet.ch/APD
Zehn christliche Missionare mussten Nepal verlassen
Katmandu/Nepal. Die Regierung von Nepal hat zehn
christliche Missionare des Landes verwiesen. Darunter
befinden sich auch zwei Baptisten aus Schottland, die für
die Internationale Nepalesische Gemeinschaft (INF) arbeiten,
welche 120 der rund 500 Missionare im Land stellt. Es sei
das erste Mal, so die in Grossbritannien erscheinende
"Baptist Times", dass die seit 1952 im hinduistischen
Königreich tätige INF von einer Ausweisung betroffen sei, für
deren Grund Visa-Probleme angegeben würden. Der Direktor
des britischen Zweiges der Mission, John Reynolds, erklärte,
in Nepal herrsche zwar Religionsfreiheit, doch Bekehrungen
von Hindus zum christlichen Glauben lösten immer wieder
"Unbehagen" bei den Behörden aus. Die Aufforderung zum
Religionswechsel sei verboten. Auch zwei einheimische
Baptisten, darunter der Präsident des Nepalesischen
Baptistenbundes, müssten sich wegen illegaler
Missionstätigkeit vor Gericht verantworten. Das Verfahren
sei aber bislang noch nicht eröffnet worden. Die INF
unterhält im Himalajastaat ein Tuberkulose- und ein
Lepra-Projekt.
Von der Ausweisung nicht betroffen sind die Siebenten-Tags-
Adventisten, zu denen in Nepal drei Gemeinden mit rund 700
erwachsenen getauften Mitgliedern gehören. Die Freikirche
unterhält das Scheer Memorial Hospital und eine
Grundschule in Banepa nahe der Hauptstadt Katmandu. Im
September diesen Jahres hatten 30 Jugendliche aus
Deutschland, Österreich und der Schweiz in einem von ihnen
selbst finanzierten Arbeitseinsatz den Rohbau einer
Entbindungsstation für das 80-Betten-Krankenhaus erstellt.
Im Herbst 1998 eröffnete die Adventistische Entwicklungs-
und Katastrophenhilfe ADRA in Rasuwa das erste
Gesundheitszentrum des Landes mit Zahnklinik, ambulantem
Hospital für Allgemeinmedizin und eine Ausbildungsstätte
für Ärzte, Krankenschwestern und -pfleger mit dem
Schwerpunkt Familienplanung. ADRA ist seit 1987 in den
Leprakolonien Kokhana und Okhera sowie mit
Kinderspeisungen und Mutter- und Kindprogrammen im
Kavre Distrikt tätig. In der Hauptstadt Kadmandu richtete
das Hilfswerk ein Herzzentrum ein. Die Armen in Banepa
werden zahnärztlich versorgt. Drei mobile Kliniken sind im
Einsatz. Etwa 90 Prozent der 21,5 Millionen Einwohner
Nepals sind Hindus, fünf Prozent Buddhisten und drei
Prozent Muslime. Die Zahl der Christen wird mit rund
50 000 angegeben.
Browse month . . .
Browse month (sort by Source) . . .
Advanced Search & Browse . . .
WFN Home